Vereinfacht ausgedrückt werden unter dem Begriff «Sturzprophylaxe» alle Massnahmen zusammengefasst, die dabei helfen, Stürze (und damit auch die hiermit verbundenen Verletzungen) zu verhindern.
Allein die oben genannten Punkte zeigen, dass sich mithilfe von Sturzprophylaxe gleich mehrere Ziele verfolgen lassen. Einerseits geht es darum, gefährliche Situationen und Risikofaktoren zu vermeiden.
Andererseits aber auch darum, sturzgefährdete Menschen mit Hinblick auf Ursachen, Gefahren und weitere Aspekte zu sensibilisieren und so dafür zu sorgen, dass Verletzungen im Idealfall überhaupt nicht erst entstehen.
Auch der Aspekt der Selbstständigkeit spielt in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle. Denn: Wer Sturzprophylaxe betreibt, gestaltet sein Wohnumfeld sicherer und kann durch entsprechende Massnahmen oft verhindern, dass er aufgrund schwerer Verletzungen vielleicht sogar dauerhaft in einem Pflegeheim betreut werden muss.
Stürze können nicht nur sehr schmerzhaft sein, sondern auch weitreichende Folgen nach sich ziehen. Zahlreiche Patientinnen und Patienten, die in ein Spital eingeliefert werden müssen, erleiden Knochenbrüche, Prellungen oder Verstauchungen, die die Mobilität – zumindest über einen gewissen Zeitraum – stark einschränken. Betroffene bewegen sich danach oft weniger, bauen so schnell Muskeln ab und vermeiden auch nach der Heilung aus Angst häufig Situationen und Aktivitäten, die eventuell zu Stürzen führen könnten. Die Folge: Die Lebensqualität sinkt.
Der Körper verändert sich im Laufe der Zeit. Und genau das wirkt sich auch unweigerlich auf die Sicherheit und die hiermit verbundene Sturzgefahr aus.
Der gefürchtete Sturz im Alter ist keine Seltenheit. Das Risiko, sich hierbei ernsthaft zu verletzen, steigt von Jahr zu Jahr an. Vor allem Menschen, die Zuhause leben und noch nicht mit den passenden Massnahmen dafür gesorgt haben, dass ihre Wohnung sicherer wird, sind einem vergleichweise hohen Sturzrisiko ausgesetzt.
Zahlreiche Menschen haben es sich zum Ziel gesetzt, bis ins hohe Alter zu Hause zu wohnen. Wenn es darum geht, möglichst viele Risikofaktoren zu beseitigen, die gegebenenfalls einen Sturz begünstigen könnten, fällt oft der Begriff «barrierefrei». Und so gut wie jeder dürfte individuelle Vorstellungen davon haben, wie die «perfekte, barrierefreie Wohnung» aussieht.
Auch, wenn es hierbei immer gilt, das jeweilige Wohnumfeld zu berücksichtigen, bieten die folgenden Abschnitte einige spannende Inspirationen, die sich sowohl auf kleinen als auch auf grösseren Flächen meist gut umsetzen lassen.
Viele Unfälle passieren im Badezimmer. Daher ist es auf jeden Fall sinnvoll, sich gerade hier ausgiebig mit dem Thema Sturzprophylaxe bzw. Sturzprävention auseinanderzusetzen. Massnahmen, die die Sicherheit mitunter deutlich erhöhen können, sind unter anderem:
Hierbei handelt es sich um ein Detail, das mit Hinblick auf das Wohnen im Alter zu Hause oft übersehen wird. Viele Senioren sind so fit, dass sie durchaus dazu in der Lage sind, selbst für sich zu kochen und einen grossen Teil ihres Alltags selbst zu bestreiten.
Daher liegt es nahe, die Sturzprophylaxe auch hier nicht zu vernachlässigen. Dabei geht es jedoch um weitaus mehr als um rutschfeste Böden ohne Kanten. Vielmehr ist es sinnvoll, dafür zu sorgen, dass Betroffene die Gegenstände, die sie zum Kochen brauchen, jederzeit gut und ohne unnötige Risikofaktoren erreichen können.
Das Wohnzimmer stellt für viele das Herzstück der Wohnung dar. Grund genug, auch hier Sturzprophylaxe zu betreiben. Wichtige Aspekte, die in diesem Zusammenhang relevant werden, sind unter anderem:
Barrierefrei muss nicht unmodern bedeuten. Auch viele jüngere Menschen, die schon früh ihr Sturzrisiko senken und bis ins hohe Alter in ihrer Wohnung leben möchten, sorgen mit den passenden Arbeiten und Umbauten, dass einem entspannten Alltag zu Hause auch jenseits der 70 möglichst nichts im Wege steht.
Egal, ob in Bezug auf das Leben in den eigenen vier Wänden oder im Alltag in der Pflege: Das Thema Sturzprophylaxe und die hiermit verbundenen Massnahmen werden immer relevanter. Und vielleicht ist es unter anderem auch der Tatsache geschuldet, dass mittlerweile so viele Patienten nach einem Sturz ins Spital eingeliefert werden müssen, dass sich auch immer mehr Expertinnen und Experten mit der Frage: «Wie kann man Sturzprävention betreiben?» auseinandersetzen.
Die folgenden Zeilen liefern einen Überblick darüber, wie es möglich ist, die Gefahr rund um Sturzursachen so niedrig wie möglich zu halten.
Im Idealfall schaffen es die Angehörigen, Betroffene ein wenig zu verschiedenen, an ihre Fitness angepassten, Aktivitäten zu motivieren. Die gute Nachricht ist, dass es viele Möglichkeiten gibt, sein ganz individuelles Sturzrisiko zu senken. Ein entsprechend angepasstes Trainingsprogramm fordert, ohne die Betroffenen zu über- oder zu unterfordern.
Wichtig: Alle personenbezogenen Massnahmen sollten immer mit dem behandelnden Arzt besprochen werden. Je nachdem, welche Vorerkrankungen gegebenenfalls vorliegen, müssen Übungen und Empfehlungen zu Aktivitäten im Alltag gegebenenfalls angepasst werden.
Menschen, die regelmässig daran arbeiten, ihr Sturzrisiko zu senken, fühlen sich oft motiviert, wenn sie sehen, dass sie Fortschritte machen. Daher kann es sich lohnen, die Übungen (und die hiermit verbundenen Erfolge) zu dokumentieren. Auf diese Weise können sich auch Pflegekräfte, die zum Beispiel die ambulante Pflege übernehmen, schnell einen Überblick über den Gesundheitszustand der betreffenden Person verschaffen.
Je nachdem, welche Ursachen einem eventuell gesteigerten Sturzrisiko zugrunde liegen, kann der Einsatz von Medikamenten ratsam sein. Auch hier hilft der behandelnde Arzt weiter.
Umgekehrt gibt es auch Medikamente, die das Sturzrisiko erhöhen können, weil sie sich zum Beispiel negativ auf den Kreislauf auswirken. Hier ist es im ersten Schritt wichtig, einen Blick auf die Angaben in den Nebenwirkungen zu werfen.
Wer seine Sturzprophylaxe optimieren möchte, sollte unbedingt auch in den eigenen vier Wänden ansetzen und sich mit der Frage «Wie kann ich meine Wohnung möglichst barrierefrei gestalten?» beschäftigen. Die folgenden Tipps spielen hierbei eine besonders wichtige Rolle:
Wer möglichst lange selbstständig bleiben möchte, sollte gegebenenfalls auch grössere Umbaumassnahmen in Betracht ziehen. So sorgen unter anderem breite Türen für eine unkomplizierte Durchfahrt mit dem Rollstuhl, während ein Treppenlift den Wechsel zwischen den Etagen erleichtert.
Wer seine Mobilität bis ins hohe Alter erhalten möchte, kann gut beraten sein, regelmässig Übungen zur Sturzprophylaxe durchzuführen. Viele Pflegekräfte sind entsprechend geschult und können hier unterstützend tätig werden. Hierbei gilt:
Nicht nur Pflegekräfte, sondern auch die Angehörigen vieler Betroffenen wissen, dass der Markt rund um Hilfsmittel zur Sturzprophylaxe im Laufe der Zeit immer grösser geworden ist. Und viele dürften sich mittlerweile die Frage stellen: «Wie kann ich die Sicherheit in meinem Umfeld (oder im Umfeld meines Angehörigen) erhöhen?»
Ziel ist es immer, eine verlässliche Sturzprophylaxe zu betreiben. Aber: Nicht jedes Hilfsmittel ist für jeden gleichermassen geeignet. Die folgenden Tipps unterstützen dabei, genau die Hilfsmittel zu finden, die am besten zum eigenen Bedarf passen.
In vielen Hilfsmitteln, die der Sturzprophylaxe dienen, wurden Verschleissteile verbaut. Diese müssen bei Bedarf ersetzt werden. Wer Rollatoren, Rollstühle, Treppenlift und Co. regelmässig kontrolliert und die betroffenen Teile rechtzeitig austauscht, stellt sicher, dass eine gleichbleibend hohe Qualität gegeben ist.
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