Die Prostata ist eine kastaniengrosse Drüse direkt unter der Harnblase; die Harnröhre verläuft wie durch einen Tunnel mitten hindurch. Wächst das Organ, hormonell und genetisch bedingt, kann es die Harnröhre einengen. Das Ergebnis der gutartigen Prostatavergrösserung sind folgende Beschwerden beim Urinieren: abgeschwächter Harnstrahl, Startschwierigkeiten, Restharn mit erhöhtem Risiko für Harnwegsinfekte, vermehrter Harndrang oder nächtliches Aufstehen. Besonders belastend ist der «imperative» Harndrang – man muss sofort zur Toilette, sonst geht etwas in die Hose.
Häufig beginnt das jenseits der 40 (rund 40 % haben dann erste Probleme), im hohen Alter sind bis zu 90 % der Männer betroffen.
Wichtig: Prostatakrebs verursacht meist lange keine Beschwerden; die Abklärung dient auch dazu, Krebs auszuschliessen.
Unbehandelt kann eine ausgeprägte Protastavergrösserung ernst werden. Die Blase wird nicht richtig entleert, was zu Schmerzen, Infekten und Problemen mit den Nieren führen kann. Deshalb sollten Männer bei schwächerem Strahl, Nachtröpfeln oder häufigem Harndrang früh zum Arzt – gern zuerst zum Hausarzt, danach zum Urologen.
Angst muss man vor der Abklärung nicht haben, erklären die beiden Urologen Dr. Guido Tenti und Dr. Jörg Häufel von der Privatklinik Bethanien in einem Podcast. Im Gegenteil: Die Untersuchung ist unkompliziert und schmerzarm. Meist steht nach der Erstkonsultation die Diagnose.
Die Therapieoptionen sind verschieden und abhängig vom Schweregrad. Manchmal wirken gar pflanzliche Präparate, manchmal braucht es konventionelle Medikamente. Reichen diese nicht, stehen minimalinvasive Eingriffe zur Verfügung – mehr dazu erfahren Sie im Podcast.
Und: Sie können durch einen gesunden Lebensstil die Behandlung unterstützen und das Risiko der gutartigen Prostatavergrösserung verringern. Trotzdem lässt sich diese häufig nicht verhindern. Deshalb empfehlen die Experten von der Privatklinik Bethanien ab dem 50. Geburtstag und bei familiärer Vorbelastung ab dem Alter von 40 oder 45 Jahren regelmässige Vorsorgeuntersuchungen. Auch bei Beschwerden im jungen Alter sollte man zum Arzt gehen. Früh erkannt, lässt sich die Lebensqualität mit einfachen Mitteln deutlich verbessern.
Zum PodcastTags