Helvetic Care
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    Fasten im Alter - ist das wirklich gesund?

    Unter anderem beschäftigen sich auch viele ältere Menschen mit der Frage: Wie ernähre ich mich möglichst gesund? Nicht selten stossen sie dabei auf das Thema Fasten. Aber ist der Verzicht auf Lebensmittel im Alter noch empfehlenswert? Oder gehen die Betroffenen ein hohes Risiko ein?

    Ein älterer Mann giesst Wasser in sein Glas.
    Helvetic Care Helvetic Care 02.09.2025Folgen

    Inhaltsverzeichnis

    1. Das Wichtigste in Kürze
    2. Was bedeutet es eigentlich, zu fasten?
    3. Der Körper älterer Menschen reagiert anders auf das Fasten
    4. Fasten im Alter: Worauf sollten Senioren achten?
    5. Erhöht Intervallfasten wirklich das Sterberisiko?
    6. Fasten ist nicht gleich fasten: Wie unterscheiden sich die verschiedenen Methoden?
    7. Abschliessende Tipps: So sorgen Senioren für eine ausreichende Nährstoffzufuhr
    8. Wann sollten Senioren nicht fasten?

    Das Wichtigste in Kürze

    • Bei älteren Menschen reagiert der Körper beim Fasten langsamer und bleibt länger im Sparmodus, was Stoffwechsel und Regeneration beeinträchtigen kann. Laut Max-Planck-Institut spielt dabei ein bestimmtes Enzym eine Schlüsselrolle.
    • Intervallfasten (z. B. 16:8) kann für Senioren praktikabel sein, sollte jedoch angepasst und bei Vorerkrankungen wie Herz-Kreislauf-Problemen oder Untergewicht ärztlich abgeklärt werden.
    • Tipps: langsam einsteigen, täglich 1,5–2 Liter trinken, auf nährstoffreiche Mahlzeiten achten und bei Beschwerden wie Schwindel oder Kopfschmerzen reagieren. Fasten ist kein Allheilmittel und muss auf die persönliche Situation passen.



    Was bedeutet es eigentlich, zu fasten?

    Wer sich ein wenig genauer mit dem Thema Fasten auseinandersetzt, stellt schnell fest, dass es hier nicht darum geht, einem bestimmten Trend zu folgen oder abzunehmen. Ein Mensch, der bewusst auf Nahrung verzichtet, möchte auf diese Weise oft …:

    • seinen Stoffwechsel unterstützen
    • das Immunsystem stärken
    • seinen Blutzuckerspiegel senken
    • und allgemein gesünder leben.

    Ein Detail, das in diesem Zusammenhang eine besonders wichtige Rolle spielt, ist der oft erwähnte Selbstreinigungsprozess des Körpers. Dieser soll durch das Fasten noch weiter unterstützt werden und zu einer Art «Detox» (Entgiftung) führen. 

    Wichtig ist es jedoch, zu beachten, dass jeder Körper anders auf das Fasten reagiert und nicht jede Art von Lebensmittel-Verzicht als «gesund» bezeichnet werden kann. Unabhängig vom Alter der Betroffenen ist der behandelnde Hausarzt der richtige Ansprechpartner, wenn es darum geht, gegebenenfalls über einen bestimmten Zeitraum zu fasten.

    Auf unserer Themenseite finden Sie alles Wissenswerte zur Ernährung im Alter.


    Der Körper älterer Menschen reagiert anders auf das Fasten

    Unabhängig davon, ob sich ältere Menschen für das Intervallfasten oder für eine der zahlreichen anderen Optionen entscheiden: Ihr Körper geht Studien des Max-Planck-Instituts zufolge anders mit der Situation um. Im Rahmen von Tierversuchen mit Fischen konnte nachgewiesen werden, dass der Körper der älteren Tiere nach dem Fasten länger im Sparmodus verblieben ist als der der jüngeren Tiere.

    Das bedeutet: Die Umstellung zwischen Nahrungsverzicht und «normalem» Essverhalten fiel schwerer. Dies zeigte sich unter anderem auch darin, dass der Stoffwechsel länger brauchte, um angekurbelt zu werden und dass sich das Gewebe nicht mehr so wie bei den jungen Tieren erneuerte.

    Der Unterschied zwischen jungen und älteren Tieren scheint in einem bestimmten Enzym zu liegen. Würden die Forschenden in Zukunft dementsprechend herausfinden, wie genau dieses Enzym im menschlichen Körper angesprochen und reaktiviert werden kann, wäre es möglich, die Grundvoraussetzungen für ältere Menschen beim Fasten zu verbessern.

    Genauere Informationen zur Studie und deren Ergebnis finden Interessierte auf den Seiten des Max-Planck-Instituts. In einem unserer Ratgeber erfahren Sie zudem alles zum Thema Abnehmen im Alter. 


    Fasten im Alter: Worauf sollten Senioren achten?

    Generell ist es nicht möglich, zu sagen, ob Fasten für Senioren geeignet ist oder nicht. Unabhängig davon, ob ältere Menschen beispielsweise Intervallfasten mit 60 Jahren, mit 70 oder sogar mit 80 Jahren starten möchten, ist es immer wichtig, gerade im Zusammenhang mit Vorerkrankungen, Rücksprache mit dem behandelnden Arzt zu halten.

    Wenn dieser keine Einwände gegen den Verzicht auf Lebensmittel über einen gewissen Zeitraum hat, können die folgenden Tipps dabei helfen, einen noch leichteren Einstieg zu finden:

    • Lieber langsam starten Auch, wenn die 16-8 Methode, bei der die Fastenden 8 Stunden essen und 16 Stunden fasten, zu den beliebtesten Vorgehensweisen gehört, bedeutet dies nicht, dass die Essenspausen gerade zu Beginn derart lang ausfallen müssen. Stattdessen ist es sinnvoll, die Ernährungsumstellung langsam vorzunehmen und zum Beispiel im ersten Schritt während der Fastenzeit auf Zucker und Alkohol zu verzichten. 

      So gewöhnt sich der Körper langsam an die neuen Ernährungsgewohnheiten. (Zusatztipp: Wer seine Essens- und Fastenzeiten noch besser nachhaltigen möchte, kann die Möglichkeiten der Digitalisierung und einschlägige Apps mit Erinnerungsfunktion nutzen.)
    • Auf den Körper hören. Wer in der Vergangenheit noch nie gefastet hat, reagiert gegebenenfalls körperlich auf die veränderte Nahrungsaufnahme. Kopfschmerzen, aber auch Zittern und schlechte Laune können gerade in den ersten Tagen normal sein. Fastenkuren stellen eine enorme Umstellung dar. Sollten die Beschwerden länger anhalten, ist es wichtig, sich an den Hausarzt zu wenden.
    • Das Aktivitätslevel anpassen. Dieser Tipp fällt vor allem Senioren, die einen eher aktiven Lebensstil pflegen, weil sie im Alter fit sein wollen, schwer. Aber: Damit ein Körper leistungsfähig bleibt, braucht er Energie. Wird ihm diese bis zu einem gewissen Grad vorenthalten, kann es sein, dass sich die Betroffenen schlapp fühlen. Nun ist es wichtig, bewusst mit seinen Ressourcen umzugehen und (wenn möglich) eher leichte Sportarten auszuführen. Es ist jedoch auch durchaus legitim, Pausen einzulegen und dem Körper ausreichend Zeit zu geben, um sich an die neue Situation zu gewöhnen.
    • Heisshungerattacken widerstehen. Vorweg: Es ist definitiv keine Schande, nach einer Phase des Fastens wieder normal zu essen. Nicht jeder kann sich mit dem Gedanken an Intervallfasten anfreunden. Wer allerdings für sich beschlossen hat, mit dem Fasten aufzuhören, sollte versuchen, langsam zu starten. Denn: Genauso wie der Körper Zeit braucht, um sich zum Beispiel auf die 16-8-Methode einzustellen, braucht er auch Zeit, um wieder auf klassische Weise zu essen. Im ersten Schritt sollten Senioren daher auf die eher leicht-verdaulichen Speisen setzen.

    Erhöht Intervallfasten wirklich das Sterberisiko?

    Im Jahr 2024 wurde eine Studie aus Shanghai veröffentlicht, die dafür gesorgt haben dürfte, dass sich viele noch etwas kritischer mit dem Thema Intervallfasten (oder Fasten im Allgemeinen) auseinandersetzen. Bei besagter Studie kamen die Forschenden zu dem Ergebnis, dass das Intervallfasten das Sterberisiko eines Menschen in Bezug auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen um mehr als 90% erhöhen könnte.

    Die Daten, die in diesem Zusammenhang ausgewertet wurden, basieren auf den Ernährungsgewohnheiten von 20'000 US-Amerikanern. Schnell wurden jedoch auch kritische Stimmen laut, die bemängelten, dass im Rahmen der Studie wichtige Faktoren nicht berücksichtigt wurden. Fest steht, dass sich die Wissenschaft in Zukunft weiterhin mit diesem wichtigen Thema auseinandersetzen wird.

    Weitere Informationen zur Studie finden Interessierte (in englischer Sprache) auf dieser Seite.


    Fasten ist nicht gleich fasten: Wie unterscheiden sich die verschiedenen Methoden?

    Senioren, die eine persönliche Fastenzeit einlegen möchten, haben – sofern aus medizinischer Sicht nichts dagegen spricht – verschiedene Möglichkeiten.

    Die folgende Tabelle zeigt, durch welche Details sich einige der bekanntesten Fastenkuren auszeichnen.

    Heilfasten16-8-Methode (Intervallfasten)Basenfasten
    Beim Heilfasten nehmen die betroffenen Personen meist nur Gemüsebrühe, Tees, Wasser und verdünnte Säfte zu sich. Die meisten Fastenkuren dieser Art erstrecken sich auf etwa eine Woche.Bei der 16-8-Methode fasten die betroffenen Personen über einen Zeitraum von 16 Stunden. In den verbleibenden 8 Stunden dürfen sie essen. Wichtig ist es, während der Essensfensters auf eine möglichst vollwertige Ernährung zu achten. Lebensmittel, die sich gut in das Intervallfasten integrieren lassen, sind unter anderem verschiedene Vollkornprodukte, Nüsse und Gemüse und Obst.Beim Basenfasten konsumiert man ausschliesslich basenbildende Lebensmittel. Hierzu gehören unter anderem verschiedene Arten von Gemüse, reifes Obst, Kartoffeln und Walnüsse. Fleisch, Fisch und Milchprodukte, aber auch Zucker, Kaffee und Alkohol werden während der Fastenzeit vom Speiseplan gestrichen.
    Diese Art des Fastens gilt gerade im Alter oft als problematisch, da sich Muskelmasse schnell abbaut und das Risiko eines Nährstoffmangels besteht.Ziel ist es immer, anders als bei Crash-Diäten, kein extremes Kaloriendefizit herbeizuführen. Auf diese Weise lassen sich auch Heisshungerattacken meist gut verhindern.Das Basenfasten kann, sofern sich die Fastenden für die richtigen Lebensmittel und eine ausgewogene Mischung entscheiden, sehr nährstoffreich sein.

    Abschliessende Tipps: So sorgen Senioren für eine ausreichende Nährstoffzufuhr

    Wenn Senioren fasten, geht es meistens nicht ums Abnehmen. Der Verzicht auf Lebensmittel über einen gewissen Zeitraum kann mit verschiedenen Vorteilen, zum Beispiel in Bezug auf eine allgemein gesündere Ernährung und einen optimierten Fettstoffwechsel, verbunden sein.

    Die folgenden, abschliessenden Tipps sollen dabei helfen, die Durchführung einer Fastenphase so unkompliziert wie möglich zu gestalten.

    • Wer unter Beschwerden, wie zum Beispiel einer Herz-Kreislauf-Erkrankung, hohem Blutdruck oder Ähnlichem leidet, sollte sich zunächst medizinisch absichern, ob eine bzw. welche Variante des Fastens am besten passen könnte.
    • Trotz der Essenspausen, die für jede Variante des Fastens charakteristisch sind, braucht der Körper eine gewisse Menge an Eiweiss. Wie viel genau nötig ist, erklärt der behandelnde Hausarzt.
    • Sowohl beim Intervallfasten als auch bei anderen Arten des Fastens ist es wichtig, den Körper mit ausreichend Flüssigkeit zu versorgen. 1,5 bis 2 Liter gelten in den meisten Fällen als Minimum.
    • Um zu verhindern, dass das Immunsystem leidet, ist es wichtig, auf eine ausreichende Versorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen zu achten. Ein Bluttest vor dem Fasten kann aufzeigen, ob hier eventuell bereits ein Mangel besteht.

    Wann sollten Senioren nicht fasten?

    Aktuellen Studien zufolge wäre es falsch, generell vom Fasten im Alter abzuraten. Dennoch gibt es ein paar Personengruppen, die ihrer Gesundheit zuliebe darauf verzichten sollten, Mahlzeiten auszulassen.

    Hierzu gehören zum Beispiel Menschen, die unter Demenz leiden, häufig an Infekten erkranken und/ oder generell zu wenig für ihre Grösse wiegen. Weitere Informationen dazu erhalten Sie in unserem Ratgeber Gewichtsverlust im Alter.

    Gesunde Senioren, die sich auf der Suche nach einer Möglichkeit befinden, ihren Körper zu entgiften, können im Fasten allerdings eine interessante Möglichkeit gefunden haben. In jedem Fall ist es jedoch auch hier wichtig, auf den eigenen Körper zu hören und aktuelle Studien weiterzuverfolgen.

    Denn: Allein schon aufgrund des gesteigerten Interesses der Öffentlichkeit, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sich die Wissenschaft auch in Zukunft mit dem Thema Fasten im Alter auseinandersetzen wird.

    Tags

    • Ernährung im Alter

    Gesundheit

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