Helvetic Care
    Helvetic Care versteht sich als Bewegung für ein selbstbestimmtes Leben im Alter.

    Helvetic Care hat den Anspruch, den Menschen in ihrem Alltag - in der gesamten Themenbreite - Unterstützung zu ermöglichen. Sie will Menschen vernetzen, informieren, ihnen konkrete Angebote und professionelle Beratung vermitteln.

    Infos über selbstbestimmtes Leben im Alter?
    HelveticCare

    Adresse

    • Helvetic Care AG
    • c/o blueAUDIT GmbH

    • Schindellegistrasse 73

    • 8808 Pfäffikon SZ

    • info@helveticcare.ch

    Ratgeber

    • Drehschwindel
    • Hämorrhoiden
    • Lagerungsschwindel
    • Seniorenhandy
    • Seniorenresidenz
    • Sturz
    • Verschwommen sehen

    Altersheime

    • Altersheime in Basel
    • Altersheime in Bern
    • Altersheime in Genf
    • Altersheime in Lausanne
    • Altersheime in Luzern
    • Altersheime in St. Gallen
    • Altersheime in Zürich

    Über Uns

    • Medien
    • Impressum
    • Datenschutz
    Helvetic Care
    • Krankenkasse
    • Gesundheit
      Fit im AlterDemenzErnährung im Alter
    • Wohnen im Alter
      HypothekBetreutes Wohnen
    • Digitalisierung
    • Mehr
      LifestylePensionierungFlusskreuzfahrtHilfsmittelBestattung
    AngeboteJetzt folgen

    Meine Mutter hat Demenz (10): unsere Lehre nach bangen Stunden im Spital

    Körperlich war die demenziell erkrankte Mutter von Markus Frutig sehr fit. Doch plötzlich wurde die 86-Jährige apathisch und musste notfallmässig ins Spital gebracht werden. Alles über die Ursache und warum der Vorfall ein Weckruf war.

    Die Mutter von Markus Frutig.
    Nach dem Spitalaufenthalt merkten Markus Frutig und seine Mutter, wie wichtig regelmässiges Trinken ist. Bild: Markus Frutig
    Markus Frutig Markus Frutig 09.01.2023

    Am Dienstagabend, dem 19. Mai 2015 klagte meine Mutter über Schwindel und Unwohlsein – und wollte auch nichts essen. Sie lag den ganzen Tag im Bett und wollte nicht aufstehen, wie die Nachbarin berichtete.

    Als erste Massnahme fühlte ich den Puls, der sehr schwach war und auch mehrmaliges Nachfragen zum Unwohlsein brachte keine hilfreichen Informationen aus ihr heraus. Das Ganze änderte sich auch nicht. Da es bereits nach 20 Uhr war, rief ich bei der Notfallnummer an.

    Der Abschied fiel uns beiden schwer

    Man riet mir, dass meine Mutter am besten sofort ins Spital sollte. Daher fuhr ich sie umgehend selbst in die Notaufnahme, um nicht noch mehr Zeit zu verlieren. Als Erstes bekam meine Mutter eine Infusion und dann folgten zahlreiche Untersuchungen mit EKG usw.

    Das wurden dann bange Stunden im Spital Limmatthal. Bis gegen Mitternacht endlich etwas Entwarnung gegeben werden konnte, dass es sich nicht um einen Infarkt handeln würde. Aber man wollte meine Mutter gerne ein paar Tage zur Kontrolle behalten, um sicherzustellen, dass es kein ernsthaftes gesundheitliches Problem darstellt.

    Meine Mutter blieb also drei Tage im Limmattalspital. Die ungewohnte Umgebung war für sie alles andere als beruhigend und der Abschied auf Zeit fiel uns beiden äusserst schwer, aber es war wichtig.

    Zu Hause bleiben statt ins Altersheim ist günstiger

    Wer Demenz hat, braucht oft rund um die Uhr Betreuung. Seniorencare24 bietet eine günstige Alternative zum Alters- oder Pflegeheim. Finden Sie unter dem Link eine deutschsprechende 24h-Betreuung für zu Hause ab CHF 4500 pro Monat.

    Betreuungsperson finden

    Lebenswichtige Zeichen nicht beachtet

    Schlussendlich kam nach allen Untersuchungen und den drei Tagen Krankenhaus glücklicherweise heraus, dass bei meiner Mutter alle Körperfunktionen einwandfrei waren, ausser dass sie stark dehydriert war.

    Dies schloss auf zu wenig Flüssigkeitszufuhr und dazu gab es ein eindringliches Austrittsgespräch mit der untersuchenden Ärztin. Denn viele und gerade älter werdende Menschen achten leider viel zu wenig darauf.

    Trinken vergessen wir viel zu oft

    Und das war auch der eindeutige Fall bei meiner Mutter. Oftmals sagt man so leger, dass man genügend trinken würde, aber wir Menschen belügen uns gerne selber und prüfen dies auch nicht regelmässig. Daher hat man hierüber oft zu wenig Kontrolle.

    Denn eine Trinkmenge von mindestens 1,5 Litern täglich (beim Gewicht von ca. 54 kg) ist schnell mal vergessen, wenn man isst, spaziert, unterwegs ist, am PC arbeitet oder Fernsehen schaut. Dieser Spitalaufenthalt war also ein ernstes und dazu lebenswichtiges Signal, wirklich täglich auf sich zu achten – was übrigens auch auf den Autor zutrifft.

    Flüssigkeitsmangel ist tödlich

    Gerade auch im Berufsleben denken viele Menschen nicht immer daran, regelmässig zu trinken. Klar kann man auch Suppen oder Obst zur Flüssigkeitszufuhr rechnen, aber es ist dabei äusserst wichtig, die Aufnahme korrekt zu analysieren, zu messen und zu dokumentieren.

    Dabei haben Ernährungsexperten für gesunde Erwachsene die einfache Regel aufgestellt, rund 0,03 Liter (30 Milliliter) pro Kilo Körpergewicht am Tag zu trinken.

    Das bedeutet, dass man mit 90 kg Körpergewicht immerhin stolze 2.7 Liter Flüssigkeit zu sich nehmen müsste, was grosse Disziplin und gute Dokumentation erfordert. Optimal ist dabei immer reines, frisches (Quell-)Wasser, auch leichte Tees und verdünnte Schorlen, aber möglichst keine Genussgifte wie Kaffee, Softdrinks oder Alkoholisches.

    Erinnerungs-Apps oder Strichliste? Die Regelmässigkeit machts!

    Dazu gibt es zwar inzwischen verschiedene Erinnerungs-Apps, aber dann muss man auch ein Handy bei sich haben. Daher ist es das Einfachste, eine Strichliste zu führen, in der man täglich jedes Glas Wasser dokumentiert, um den Überblick zu haben – inzwischen trinkt meine Mutter gleich morgens zwei Becher.

    Also gut vier- bis fünfmal täglich 3 Deziliter lauwarmes Quellwasser aus ihrem Lieblings-Porzellanbecher. Übrigens, Porzellan oder Kunststoff sind ein guter Rat, denn bei einem Malheur sind Glasscherben viel heimtückischer und gefährlicher als Porzellanscherben! Das wirkt sich inzwischen nicht nur positiv auf das Allgemeinbefinden aus, auch die Gehirnleistung ist deutlich stärker, wenn wir optimal mit Flüssigkeit versorgt sind.

    Mehr zum Thema Ernährung im Alter. 

    Über den Autor und die bisherigen Folgen

    Markus Frutig (Jg. 1967) ist im Hauptberuf Kommunikationsexperte, Fachjournalist und Chefredaktor. Dazu berät er seine Kunden seit über 22 Jahren erfolgreich u.a. als ausgebildeter und zertifizierter Ernährungs-, Energiemedizin- und Orthomolekularberater. Durch die Demenzerkrankung seiner Mutter besitzt er dazu eine langjährige Praxiserfahrung in der Alters- und Demenzpflege. Auf helveticcare.ch schreibt er regelmässig darüber.

    Die bisherigen Folgen

    Teil 1: Die Anzeichen fielen mir zuerst gar nicht richtig auf
    Teil 2: Den Arztbesuch schoben wir hinaus
    Teil 3: Hilft eine alternative Behandlung?
    Teil 4: Meine Gedanken fuhren Karussell
    Teil 5: War die Verschnaufpause in Ägypten das Richtige?
    Teil 6: In den Ferien fielen mir die Veränderungen erst richtig auf
    Teil 7: Wie konnte ich sie dazu bringen, das Essen nicht zu vergessen?
    Teil 8: Weil sie das Trinken vergass, musste sie als Notfall ins Spital
    Teil 9: Diese Hilfsmittel erleichtern den Alltag

    Tags

    • Gesundheit im Alter
    • Demenz

    Demenz

    Community

    Demenzserie

    Pflege

    Für dich empfohlen
    • Helvetic Care

      24-Stunden-Pflege-und-Betreuung: Das muss man wissen

      Bei der 24-Stunden-Betreuung handelt es sich um eine Unterstützung für Menschen, die möglichst lange zu Hause leben möchten – auch wenn sie eine umfangreiche Pflege benötigen. Häufig zieht eine Pflegekraft bei ihnen ein. Die folgenden Abschnitte zeigen, welche Vorteile eine 24-Stunden-Pflege bietet und was in rechtlicher Hinsicht zu beachten gilt.

    • Helvetic Care

      Kurzzeitpflege in der Schweiz: Infos für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen

      Der Aufenthalt in einem Pflegeheim muss nicht zwangsläufig von längerer Dauer sein. Wer möchte, kann alternativ auch die Vorteile einer Kurzzeitpflege in Anspruch nehmen und somit sich und seine Angehörigen entlasten. Die folgenden Abschnitte zeigen auf, wann sich eine Kurzzeitpflege lohnen kann und wie hoch die Kosten in der Schweiz sind.

    • Maja Sommerhalder

      Brustkrebs bei Männern: «Ich hatte grosses Glück»

      Martin Kiefer (65) hatte zweimal Krebs – zuerst traf es die Prostata und dann die Brust. Doch dank regelmässiger Vorsorgeuntersuchungen wurde die Krankheit frühzeitig entdeckt. Heute fühlt er sich topfit und geniesst jeden Tag.

    • Markus Frutig

      Meine Mutter hat Demenz (9): Diese Hilfsmittel erleichtern den Alltag

      Markus Frutig betreut seit vielen Jahren seine demente Mutter – eine Aufgabe, die ihn sehr fordert. Deshalb ist er froh, dass es Hilfsmittel gibt, die den Alltag erleichtern. Seine Tipps sind nicht nur für Demenzbetroffene Gold wert.

    • Maja Sommerhalder

      Schenken: Darum sind Frauen häufiger grosszügiger

      Schenken macht glücklicher, als beschenkt zu werden, weiss der Glücksforscher Philippe Tobler. Ist das der Grund, warum Frauen in der Regel spendabler sind? Antworten gibt es im Interview.

    • Helvetic Care

      Halluzinationen im Alter: Wenn Demenz mit Wahnvorstellungen und optischen Sinnestäuschungen einhergeht

      Halluzinationen bei Demenz können das Leben Betroffener und Angehöriger stark belasten. Wenn ältere Menschen Dinge sehen, die nicht existieren, entstehen oft Ängste und Verwirrung. Welche Wege gibt es, um ihnen ein würdevolles und stressfreies Leben zu ermöglichen?

    • Helvetic Care

      Wenn Eltern alt werden - wie geht man damit um?

      Viele Kinder haben Angst vor dem Älterwerden ihrer Eltern. Der Gedanke, dass Mutter und Vater auf Hilfe angewiesen sein werden, kann sehr belastend sein. Dieser Prozess ist unvermeidlich, aber es gibt Möglichkeiten, die gemeinsame Zeit zu geniessen und die Sicherheit der Eltern zu gewährleisten.