Helvetic Care
    Helvetic Care versteht sich als Bewegung für ein selbstbestimmtes Leben im Alter.

    Helvetic Care hat den Anspruch, den Menschen in ihrem Alltag - in der gesamten Themenbreite - Unterstützung zu ermöglichen. Sie will Menschen vernetzen, informieren, ihnen konkrete Angebote und professionelle Beratung vermitteln.

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    Meine Mutter hat Demenz (5): War die Verschnaufpause in Ägypten das Richtige?

    Seitdem Markus Frutigs Mutter die Diagnose Demenz erhalten hatte, verstrichen anstrengende Monate für die beiden. Deshalb wollten sie in Ägypten neue Kraft tanken. Aber ihm wurde auch bewusst, dass er mit der Reise eine grosse Verantwortung auf sich nahm.

    Meine Mutter hat Demenz (5): War die Verschnaufpause in Ägypten das Richtige?
    Markus Frutig Markus Frutig 06.10.2022

    Nach den vorerst beruhigenden naturheilkundlichen Untersuchungen meiner Mutter fokussierten wir unsere Gedanken in diesem Spätherbst 2014 auf die nun geplante Weihnachtsreise nach Ägypten und die guten Vorbereitungen. Es sollte unsere 14. gemeinsame Reise in dieses Land sein. Die letzten grossen Ferien verbrachten wir im September 2013 in Teneriffa. Dort wurde mir zum ersten Mal bewusst, dass meine Mutter dement sein könnte.

    Über ein Jahr später war uns natürlich bewusst, dass die viereinhalb Stunden dauernde Flugreise von Zürich nach Marsa Alam alleine schon eine gewisse Belastung für meine Mutter darstellte. Dazu noch die Wartezeiten und Zwischenaufenthalte am Flughafen!

    Aber nachdem ich das Ganze ausführlich mit ihr und unserem Naturheilarzt besprochen hatte, buchten wir die 14 Tage zum Geburtstag meiner Mutter am 21.12. und über Weihnachten. Unsere Vorfreude stieg und als ich meiner Mutter Ende November 2014 von der erfolgreichen Buchung berichtete, war sie überglücklich. Aber mir war bewusst, dass ich damit eine grosse Verantwortung auf mich nahm.

    Zu Hause bleiben statt ins Altersheim ist günstiger

    Wer Demenz hat, braucht oft rund um die Uhr Betreuung. Seniorencare24 bietet eine günstige Alternative zum Alters- oder Pflegeheim. Finden Sie unter dem Link eine deutschsprechende 24h-Betreuung für zu Hause ab CHF 4500 pro Monat.

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    Wichtige Vorkehrungen treffen

    Es musste an viele Dinge gedacht werden und ich wollte mit meinen Vorkehrungen rechtzeitig beginnen. Besonders wichtig bei längeren Reisen und bei vielem Sitzen ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr und spezielle Hilfsmittel zur Prävention diverser typischer Reisebeschwerden. Eine gut sortierte Reiseapotheke ist dabei unabdingbar. Hierbei befolgten wir dem kompetenten Rat meines Naturheilarztes und meiner Apotheke und nahmen Medikamente gegen Durchfall, die die Darmflora wieder aufbauen und Präparate zur einfachen Entgiftung mit Aktivkohle.

    Zusätzlich Ohropax gegen Lärm, Schal und Mütze gegen Klimaanlagen- oder Zugluft, Aloe Vera gegen Sonnenbrand, aber auch Stützstrümpfe sind ganz besonders wichtige Präventions-Utensilien, die wir seit Jahren erfolgreich nutzen. Denn eine Erkältung oder eine Thrombose entwickeln sich schneller, als man denkt. 

    Über den Autor und die weiteren Folgen

    Markus Frutig (Jg. 1967) ist im Hauptberuf Kommunikationsexperte, Fachjournalist und Chefredaktor. Dazu berät er seine Kunden seit über 22 Jahren erfolgreich u.a. als ausgebildeter und zertifizierter Ernährungs-, Energiemedizin- und Orthomolekularberater. Durch die Demenzerkrankung seiner Mutter besitzt er dazu eine langjährige Praxiserfahrung in der Alters- und Demenzpflege. Auf helveticcare.ch schreibt er regelmässig darüber.

    Meine Mutter hat Demenz: die weiteren Folgen

    Teil 1: Die Anzeichen fielen mir zuerst gar nicht richtig auf
    Teil 2: Den Arztbesuch schoben wir hinaus
    Teil 3: Hilft eine alternative Behandlung?
    Teil 4: Meine Gedanken fuhren Karussell
    Teil 6: In den Ferien fielen mir die Veränderungen erst richtig auf
    Teil 7: Wie konnte ich sie dazu bringen, das Essen nicht zu vergessen?
    Teil 8: Weil sie das Trinken vergass, musste sie als Notfall ins Spital
    Teil 9: Diese Hilfsmittel erleichtern den Alltag 
    Teil 10: Unsere Lehre nach bangen Stunden im Spital

    Packen mit Köpfchen – gewusst wie!

    Als unser Abflugdatum, der 14. Dezember, immer näher rückte, begann ich mit meiner Mutter am Wochenende zuvor unsere Sachen zu packen. Hier merkte ich ebenfalls, dass ihr Gedächtnis und ihre Konzentrationsfähigkeit deutlich nachgelassen hatten. Denn sie wollte gerne so viel wie möglich einpacken. Aber dazu war kein Platz im Koffer. Es wurde dann zu einer richtigen Herausforderung, ihre Kleider abgestimmt und reduziert auszuwählen. Hilfreich war meine Strategie aus langer Reiseerfahrung, dass wir uns lediglich mit Kleidern und Wäsche für eine Woche eindeckten.

    Dank dem Wäscheservice im Hotel war es nämlich möglich, unsere Wäsche am Ende der ersten Woche frisch gebügelt innert weniger Stunden zurückzuerhalten. Dieses Prozedere wiederholten wir dann immer einen Tag vor Abreise, um den Stress mit den vollen Koffern und Wäschebergen nach den Ferien zu reduzieren. Denn schliesslich musste ja auch noch mein Shorty mit Schwimmflossen und Taucherbrille in den Koffer passen! Gewusst wie, oder?

    Stress vor dem Abflug

    Insgesamt verliefen die Vorbereitungen gut und mein bester Freund plante, uns mit dem Auto vom Flughafen Zürich abzuholen, weil der Rückflug erst spät abends war. Nur beim Hinflug am frühen Vormittag klappte es bei ihm zeitlich nicht und wir entschieden uns daher wieder, einfach mit dem Bus und Zug über Zürich-Altstetten zum Flughafen zu fahren. Bisher hatte das immer problemlos funktioniert.

    Doch dieses Mal ging es schief, denn meine Mutter liess ihren neuen, englischen Regenmantel an der Bushaltestelle liegen. Dies merkten wir leider erst zu spät am Flughafen. Das brachte unnötig etwas Aufregung in unsere Reisefreude. Mir wurde dadurch noch deutlicher bewusst, dass ich auch die kleinen Alltagshandlungen meiner Mutter im Auge behalten musste. Die Last der Verantwortung stieg und das bereitete mir zunehmend Sorgen.

    Mit «Nonchalance» zum 86. Geburtstag

    Aber meine Mutter vergass oder verdrängte den Verlust des teuren Mantels so schnell, dass ich mich wirklich wunderte. Diese «Nonchalance», also eine fast liebenswürdige Unbekümmertheit gegenüber Dingen, die man nicht ändern kann, sollte bezeichnend werden für ihre Demenz. Sie ärgerte sich nicht mehr so über alles – im Gegensatz zu mir. Ich ärgere mich leider viel zu oft über Probleme oder unangenehme Dinge.

    Zum Glück verlief aber danach die ganze Flugreise und der Transfer zum Hotel ohne weitere Zwischenfälle. Das Traumwetter mit milden 26 Grad an unserer Traumdestination mit blauem Himmel liess uns nahezu alle Sorgen vergessen. Wir hatten es bis auf das Malheur mit dem Mantel nun doch gut geschafft, gesund und munter in El Quseir anzukommen, um unvergessliche Ferien, einen würdevollen 86. Geburtstag meiner Mutter und schöne Weihnachten 2014 verbringen zu dürfen.

    Hier geht es zum Anfang der Themenserie. Wie es weiterging, erfahren Sie im Teil 6. 

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    • Gesundheit im Alter
    • Demenz

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