Noch wenige Monate bis zum 65. Geburtstag. Als Selbständigerwerbender, der gesund ist und seine Arbeit liebt, ist der Rentenbezug bis auf Weiteres kein Thema. Gross ist dafür die Lust auf Neues. Doch vorher wäre es eigentlich an der Zeit, langjährige Pendenzen anzupacken.
Wie etwa den Kauf eines Smartphones. Auch wenn es erst kürzlich Komplimente von jungen Menschen für das Leben ohne Handy gab. So unersetzlich das Smartphone im Alltag vieler geworden ist, so sehr gelten die Herstellung und der Betrieb derselben nämlich als Umweltsünde.
Und das veränderte Strassenbild in den Schweizer Städten, mit Menschen, die selbst beim Spaziergang mit den Kindern oder beim Gassigehen mit dem Vierbeiner permanent mit ihrem Natel beschäftigt sind, wirkt eher irritierend als einladend.
Dennoch blieb mir die Warnung einer guten Bekannten in den Ohren. Es werde mit zunehmendem Alter immer schwieriger, sich mit dem Smartphone vertraut zu machen, erzählte sie am Beispiel einer älteren Frau, der sie unermüdlich als Support zur Verfügung stand.
Alles zum Thema Seniorenhandy
Nun hatte ich zwar schon lange ein mobiles Telefon. Aber eben kein Smartphone mit Zugang zu Apps als wichtigste Verheissungen des digitalen Zeitalters. Warum auch, lautete die Frage, die ich mir über die Jahre hinweg immer mal wieder stellte. Und lange Zeit gab es keine zwingenden Antworten darauf. Perfekt, um das Thema wieder auszublenden.
Doch gerade die letzten Jahre mit der Pandemie haben die Digitalisierung hierzulande deutlich vorangetrieben. Und so entstanden erste Sachzwänge. Das Impfzertifikat konnte zwar auch auf Papier mitgetragen werden, doch die Lösung auf dem Smartphone wirkte deutlich bequemer oder eben smarter.
Robert Peterhans (65) ist aktiver Volksläufer und Initiant des Projekts Züri rännt. Er schreibt für diverse Medien übers Laufen, meist mit älteren Menschen im Fokus.
Auch das Aufkommen von Twint als bequeme Zahlungsmöglichkeit per App sowie die Etablierung von QR-Codes im Alltag liess einen zunehmend am Sinn der Smartphone-Abstinenz zweifeln. Und dass ich als Leiter einer Laufgruppe der Einzige war, der nicht zur entsprechenden WhatsApp-Gruppe gehörte, war zwar kein Weltuntergang, aber halt auch nicht optimal.
Last but not least musste ich zur Kenntnis nehmen, dass mit einem Handy die besseren Fotos möglich waren als mit meiner handlichen Digitalkamera. So blieb eines Tages eigentlich nur noch das Budget als Fragezeichen für den Kauf meines ersten Smartphones.
Nach dem ersten Besuch in einem entsprechenden Fachgeschäft gab ich mir grünes Licht. Trotzdem vergingen nochmals mehrere Monate bis zum Kauf. Bei einem Trend nicht mitzumachen, kann eben zu einer liebgewordenen Gewohnheit werden, die man nicht so schnell aufgibt.
Teil 2: die Qual der Wahl beim Kauf
Teil 3: das mit den Selfies
Teil 4: zurück in die Schule
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