Früher waren ungeeignete Inhalte für Kinder oft schwer zugänglich. Diese waren vorwiegend auf Videokassetten, in verborgenen Pornomagazinen oder Filmen, die spätnachts im Fernsehen liefen, zu finden. Heute sieht die Welt ganz anders aus.
Das Internet und die sozialen Medien bieten rund um die Uhr eine «offene Tür» zu fast allen möglichen Inhalten. Eltern und Erziehungsberechtigte stehen heute somit vor der Herausforderung, dass ihre Kinder möglicherweise bereits früh in Kontakt mit potenziell verstörenden Inhalten kommen.
Ungeeignete Inhalte umfassen viel mehr als Gewalt oder Pornografie. Sie reichen von verstörenden Kriegsbildern über toxische Influencer*innen, die problematische Verhaltensweisen wie Essstörungen oder ungesunde Schönheitsideale propagieren, bis zu leichtsinnigen Challenges auf Social Media, die sogar lebensgefährlich sein können.
Kinder und Jugendliche können online mit Falschinformationen, Hassreden oder Inhalten konfrontiert werden, die ihre Weltanschauung negativ beeinflussen und sie emotional belasten. Die digitale Welt öffnet ein beinahe unkontrollierbares Spektrum an Inhalten und Informationen, das selbst für Erwachsene schwer zu navigieren ist.
Die Eltern tragen die Verantwortung, ihre Kinder nicht nur vor diesen Gefahren zu schützen, sondern sie auch für einen gesunden Umgang mit digitalen Medien zu sensibilisieren. Auch Grosseltern spüren einen Druck, denn auch sie möchten das Richtige tun, um die Eltern zu unterstützen.
Denn so wie wir sie an die Hand nehmen, wenn sie das erste Mal die Strasse überqueren, dürfen wir sie nicht allein auf der «Autobahn des Internets» lassen. Dies bedeutet, aktiv mit den Eltern und Kindern über die Risiken und Herausforderungen zu sprechen, klare Regeln für die Mediennutzung aufzustellen und sich selbst mit den entsprechenden Inhalten vertraut zu machen.
Neben Gesprächen gibt es heute zahlreiche technische Hilfsmittel, die Hilfestellungen bieten. Kindersicherungs-Apps können Inhalte filtern, Zeitlimits setzen und problematische Webseiten automatisch blockieren. Viele Plattformen (z.B. Youtube) bieten auch spezielle Kinderbereiche, in denen Inhalte altersgerecht kuratiert werden. Doch Technik allein reicht nicht aus. Wichtig ist, dass Kinder verstehen, warum bestimmte Inhalte problematisch sein können, und lernen, kritisch mit dem Gesehenen umzugehen.
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Das Ziel von Eltern und Grosseltern sollte es sein, eine Balance zu finden: Schutz vor ungeeigneten Inhalten und gleichzeitig die Förderung von Medienkompetenz. Denn eines ist klar: Wir können unsere Kinder nicht ewig von der digitalen Welt fernhalten. Aber wir können sie darauf vorbereiten, diese verantwortungsvoll und sicher zu erkunden.
Wie schaffen wir das in einer immer digitaleren Welt, die sich rasend schnell verändert? Wie begegnen wir als Eltern und Erziehungsberechtigte diesen Herausforderungen?
Genau darüber und noch über vieles mehr spricht Claudia Lässer am Dienstag, 25. Februar, um 20 Uhr mit Expert*innen am kostenlosen Online-Elternabend im TV auf blue Zoom D oder auf dem Youtube-Kanal von Swisscom. Nutzen Sie die Gelegenheit, um wertvolle Einblicke und praktische Tipps für den digitalen Alltag mit Ihren Kindern oder Enkeln zu erhalten.
Der Anlass am 25. Februar ist kostenlos, und es ist keine Anmeldung notwendig.
Mehr InfosRegula Bernhard-Hug, Geschäftsleiterin Kinderschutz Schweiz
Sie ist seit 2018 Geschäftsleiterin Kinderschutz Schweiz, ausgebildete Primarlehrerin, hat Politikwissenschaften studiert und ist Mutter von zwei Kindern im Alter von 12 und 15 Jahren.
Andrea Jansen, Gründerin mal-ehrlich.ch
Sie ist die Gründerin der Elternplattform mal-ehrlich.ch, bei der sie die strategische Leitung hat. Die Unternehmerin, Journalistin und Stiftungsrätin war früher Fernsehmoderatorin und -produzentin (SRF). Andrea Jansen hat drei Kinder im Alter von 7, 10 und 12 Jahren.
Michael In Albon, Jugendmedienschutz-Beauftragter Swisscom und Vater
Er ist der Jugendmedienschutzbeauftragte bei Swisscom, ist Sprachwissenschaftler und Vater von zwei Söhnen im Alter von 14 und 16 Jahren.
Claudia Lässer, CEO und Moderatorin
Sie ist CEO der Entertainment-Programm AG und leitet beim Pay-TV-Sender blue+ von Swisscom die Sparten blue Sport und blue News. Sie ist Mutter einer zehnjährigen Tochter.
Swisscom setzt seit Jahren auf Nachhaltigkeit im digitalen Raum und fördert die Medienkompetenz der Schweizer Bevölkerung. Mit gezielten Schulungen und Services sorgt das Unternehmen dafür, dass alle sicher und kompetent durch die digitale Welt navigieren können.
Der Swisscom Campus ist dabei ein zentrales Element: Hier wird nicht nur der Umgang mit digitalen Medien erklärt, sondern auch, wie man sie sicher und sinnvoll nutzt.
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