Künstliche Intelligenz hat in allen Lebensbereichen Einzug gehalten. Neue Funktionen und immer bessere Qualitäten überschlagen sich regelrecht. Die KI-Welt von heute ist bereits eine ganz andere als die Ende 2022, als ChatGPT lanciert worden war. Was ist von dieser rasanten Entwicklung noch zu erwarten? Und zu halten?
KI-Technologien können menschliche Sprache verstehen und übernehmen Aufgaben, die bisher von uns Menschen geleistet wurden, wie die Rolle einer Assistentin oder die eines Arztes. Fühlen wir uns durch KI freier oder manipuliert? Ein grobes Verständnis dieser Technologien ist daher wichtig, um sich sicher in einer zunehmend technisierten Welt zu bewegen.
Ob Sie schönere Fotos machen möchten, die Regelung Ihres digitalen Nachlasses planen, sicher im Internet unterwegs sein wollen oder mit KI «experimentieren» möchten: Auf den Themenseiten unseres Partners Swisscom www.swisscom.ch/campus finden Sie zahlreiche Informationen, Links und Videos zu diesen spannenden und weiteren aktuellen Themen.
Intelligenz umfasst das Verstehen von Informationen und das Lösen von Problemen. Sie wird in kristalline Intelligenz (gesammeltes Wissen) und fluide Intelligenz (logisches Denken) unterteilt. Auch wenn KI-Fakten effizient verarbeiten kann, bleibt menschliche Flexibilität und Kreativität unerlässlich.
Obwohl KI-Systeme menschliche Emotionen erkennen (sprich: messen) können, ist das Verständnis begrenzt. Mitgefühl oder Empathie können wir von der Künstlichen Intelligenz nicht erwarten. KI-Programme analysieren Muster, können Empfindungen lediglich simulieren. Aber das wiederum machen sie sehr gut: Bereits gibt es Anwendungen, wie virtuelle Assistenten, die uns das Gefühl von Gesellschaft und Aufmerksamkeit vermitteln.
In China wurde 2024 das erste Spital eröffnet, in dem Roboter täglich tausende Patienten versorgen. Gleichzeitig erscheinen immer mehr realistisch wirkende, aber gefälschte Inhalte im Internet. Die Forderungen nach Regulierungen für KI nehmen in der EU und auch in der Schweiz zu. Bis 2026 sollen passende gesetzliche Rahmenbedingungen erarbeitet werden.
Die Reise wird weitergehen, wir müssen uns also wappnen, um die Vorteile der neuen Tools bestmöglich nutzen zu können.
Im fortführenden Artikel ein paar klärende Begriffe, die helfen KI besser zu verstehen, hinterlegt mit konkreten Beispielen zur Nutzung.
Medienkompetenz befähigt uns, Inhalte kritisch zu hinterfragen und die Mechanismen hinter KI zu verstehen. Wissen über Algorithmen und deren Funktionsweise schützt vor Manipulationen.
Algorithmen sind wie Rezepte, die Daten verarbeiten, um Aufgaben zu erledigen. Werden KI und Algorithmen gleichgesetzt, werden ihre Unterschiede missverstanden.
Maschinelles Lernen analysiert Daten und lernt daraus. Ohne Daten kann KI nicht funktionieren, und Verzerrungen in diesen Daten können zu einem problematischen Modell führen. Menschliche Kontrolle ist daher auch ein wichtiger Teil der Entwicklung.
Durch unsere Interaktionen mit KI geben wir viele Daten preis. Diese könnten theoretisch genutzt werden, um unser Verhalten vorherzusagen oder zu beeinflussen.
Mehr zum Nutzen und Gefahren der Künstlichen Intelligenz erfahren Sie auch im KI-Leitfaden von Swisscom.
Prompts sind präzise Anweisungen an eine Künstliche Intelligenz (KI), die die Qualität ihrer Antworten direkt beeinflussen. Je genauer die Anweisung formuliert ist, desto treffender und hilfreicher wird die Antwort der KI meist sein. Eine sorgfältige Vorbereitung und ein klar definiertes Ziel sind dabei entscheidend, um die gewünschten Resultate zu erzielen. Im weiteren Artikel erklären wir das Vorgehen, wie Sie selbst gute Prompts schreiben und auf einfache Weise von der KI-Funktion profitieren können.
Hier gelangen Sie zur Anleitung «Einstieg ins ChatGPT».
Das englische Wort «to prompt» bedeutet, einer Person oder Maschine eine Aufgabe zur sofortigen Erledigung zu geben. Daraus leitet sich der Begriff «Prompt» ab: eine klare Anweisung an eine KI zur Erstellung eines Textes oder Bildes bzw. zur Durchführung einer Aufgabe.
Ein guter Prompt enthält klare Vorgaben und Einschränkungen, sodass der Chatbot Ihre Erwartungen besser verstehen kann. Ungenaue oder allgemein gehaltene Aufforderungen können zu weniger spezifischen Antworten führen.
Unklarer Prompt: «Erzähl mir etwas über Autos».
Zielgerichteter Prompt: «Erkläre die Unterschiede zwischen Benzin- und Elektroautos und ihre Umweltauswirkungen.»
Oft benötigt eine KI zusätzliche Informationen, um den Kontext Ihrer Anfrage besser zu erfassen. Durch die Bereitstellung relevanter Hintergrundinformationen kann die Antwort genauer und Ihren Erwartungen entsprechend gestaltet werden.
Unklarer Prompt: «Was sind die besten Übungen?»
Zielgerichteter Prompt: «Ich bereite mich auf einen Marathon vor und möchte meine Ausdauer verbessern. Welche Übungen sind am besten geeignet, um meine Laufleistung zu steigern?»
Mit der Auswahl von Stil und Ton bestimmen Sie den Stil der Antwort der KI. Wenn eine höfliche oder fachliche Antwort gewünscht ist, sollte dies bereits im Prompt deutlich gemacht werden.
Einfacher Prompt: «Gib mir ein Rezept für Schokoladenkuchen.»
Detaillierter Prompt: «Bitte gib mir ein detailliertes Rezept für einen beliebten Schokoladenkuchen, einschliesslich der genauen Mengenangaben, der Backtemperatur und der Backzeit.»
Freundliche Prompts führen häufig zu besseren Ergebnissen, wie von Forschenden festgestellt wurde.
Beschreiben Sie möglichst genau, was Sie von der KI erwarten und welche Rolle sie bei Ihrer Aufgabe übernehmen soll.
«Verhalte dich wie ein Englischlehrer und bringe mir 20 neue Vokabeln zum Thema ‚In die Ferien fahren‘ bei. Passe die Vokabeln an mein Niveau an. Ich bin Anfänger.»
Ein Bias ist eine Verzerrung oder ein Vorurteil in Denken oder Verhalten. Achten Sie darauf, dass Ihre Prompts frei von Bias sind, um objektive und ausgewogene Antworten der KI zu erhalten.
Prompt mit Bias: «Erkläre in fünf Sätzen, warum vegane Ernährung überbewertet wird und keine Vorteile gegenüber Mischkost hat.»
Prompt ohne Bias: «Beschreibe die Vor- und Nachteile von veganer Ernährung gegenüber Mischkost.»
Probieren Sie die Fähigkeiten von ChatGPT in einem Schreibspiel aus, ideal für Grosseltern mit ihren Enkelkindern. Nutzen Sie die folgenden Hinweise für eine fröhliche, kinderfreundliche Reimgeschichte. Lesen Sie anschliessend den Reim gemeinsam oder lernen Sie ihn auswendig.
Hier gibt es mehr Sprüche von Grosseltern an ihre Enkelkinder.
1. Rolle und Perspektive klären: «Ich bin eine freundliche Grossmutter/Grossvater und möchte meinem Enkelkind eine Reim-Geschichte erzählen.».
2. Aufgabe formulieren: «Schreibe mir eine kurze, fröhliche Reim-Geschichte für Kinder, die leicht zu merken ist.».
3. Zusätzliche Informationen: «Die Reim-Geschichte soll vom Frühling handeln und bunte Blumen erwähnen.».
4. Ziel benennen: «Ich möchte die Reim-Geschichte meinem Enkelkind vorlesen, damit wir sie zusammen lernen können.».
5. Format, Ton und Länge festlegen: «Die Reim-Geschichte soll freundlich, leicht verständlich und nicht länger als vier Zeilen sein.»
Prompt: «Du bist eine freundliche Grossmutter und möchtest deinem Enkelkind eine kurze Reim-Geschichte erzählen. Schreibe mir eine fröhliche, leicht merkbare Reim-Geschichte über den Frühling und bunte Blumen. Der Reim soll freundlich und nicht länger als vier Zeilen sein.»
Hör mal zu, mein liebes Kind,
im Frühling blüht es, weht der Wind.
Bunte Blumen, klein und gross, tanzen fröhlich, ganz famos!
6. Nachbesserung anfordern: Falls Sie Änderungen möchten, ergänzen Sie den Prompt: «Der Reim ist schön, aber ich möchte, dass noch Tiere erwähnt werden. Bitte schreibe den Reim noch einmal und füge Tiere hinzu.»
Schau mal, Kind, wie’s draussen blüht,
die Blumen bunt, der Vogel grüsst.
Ein Schmetterling fliegt fröhlich mit,
im Frühling tanzt hier jedes Tierchen Schritt!
7. Emoji hinzufügen: Möchten Sie, dass ChatGPT Emojis einfügt, ergänzen Sie den Prompt: «Bereichere den Kinderreim mit Emoji.»
Schau mal, Kind, wie’s draussen blüht 🌸🌷,
die Blumen bunt 🌼, der Vogel grüsst 🐦.
Ein Schmetterling 🦋 fliegt fröhlich mit,
im Frühling tanzt hier jedes Tierchen Schritt! 🐞🐇🌻
💡 Je mehr Informationen Sie ChatGPT geben, desto besser passt die Antwort zu Ihnen! Sie benötigen keine Expertenkenntnisse – fügen Sie einfach Details über Ihre Situation, Vorlieben oder Wünsche hinzu und die Antwort wird persönlicher. 😉
Hier zwei weitere Beispiele wie man einen Prompt schreiben kann – Übung macht den Meister.
Einfacher Prompt: «(Hallo ChatGPT,) kannst du mir ein paar Ideen oder Tipps zu meinem Hobby Gärtnern geben? Kannst du mir etwas Einfaches und Schönes vorschlagen?»
Detaillierter Prompt: «(Hallo ChatGPT,) mein Hobby ist Gärtnern. Ich wohne in einer Wohnung mit einem kleinen Balkon, deshalb suche ich Ideen, die wenig Platz brauchen. Am liebsten hätte ich pflegeleichte Pflanzen mit bunten Blumen, die nicht viel Aufmerksamkeit brauchen. Kannst du mir ein paar passende Vorschläge machen?»
Einfacher Prompt: «(Hallo ChatGPT,) kannst du ein einfaches Programm für sanfte Gymnastik für ältere Menschen erstellen, die allein leben?»
Detaillierter Prompt: «(Hallo ChatGPT,) bitte erstelle ein einfaches Programm für sanfte Gymnastik, das man jeden Morgen machen kann. Es sollte geeignet sein für eine ältere Person, die allein lebt. Ich hätte gerne leichte Übungen, die im Stehen oder Sitzen machbar sind, ohne Geräte, und etwa 10 Minuten dauern.»
Erfahren Sie hier, wie Sie im Alter fit bleiben könnnen.
Wenn Sie einen Prompt schreiben, denken Sie an folgende Fragen:
Je mehr Sie erzählen, desto besser kann ChatGPT auf Ihre Anfrage eingehen!
Hinweis: Dieser Artikel wurde teilweise mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz erstellt.
Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für den Einstieg:
Bedenken Sie bei jeder Interaktion mit KI ihre Rolle und vermeiden Sie Vorurteile in Ihrer Kommunikation. Die Entwicklungen bei KI schreiten rasch voran, und ein verantwortungsvoller Umgang mit diesen Technologien ist zentral für ihr Potenzial im Alltag.
Wollen Sie mehr erfahren, wie man seine Prompts noch besser machen kann?
Weitere nützliche und spannende Informationen zu KI finden Sie auf Swisscom Campus oder im Artikel Prompten mit WhatsApp – Was steckt dahinter?
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