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    Inkontinenz im Alter – Ursachen & Behandlung

    Für viele Menschen stellt Inkontinenz im Alter ein Tabuthema dar. Und das, obwohl ein grosser Teil der Bevölkerung betroffen ist. Der Gang zum Arzt kann in etlichen Fällen helfen. Denn: Viele Arten von Inkontinenz sind behandelbar. Wer früh gegensteuert, kann seine Lebensqualität oft wieder steigern.

    Ein Mann hält sich die Blase
    Helvetic Care Helvetic Care 20.11.2025Folgen

    Inhaltsverzeichnis

    1. Das Wichtigste in Kürze
    2. Was bedeutet Inkontinenz?
    3. Inkontinenz: Ein Blick auf die Diagnosemöglichkeiten
    4. Inkontinenz im Alter und ihre Ursachen
    5. Inkontinenz kann sich auf unterschiedliche Weise zeigen
    6. Ein Überblick über praktische Hilfsmittel: So lassen sich die Beschwerden (oft) lindern
    7. Kann man Inkontinenz im Alter behandeln?
    8. Inkontinenz: Der Hausarzt als erster Ansprechpartner

    Das Wichtigste in Kürze

    • Inkontinenz ist im Alter häufig, aber meist gut behandelbar.
    • Ursachen sind u. a. Beckenbodenschwäche, hormonelle Veränderungen oder eine vergrösserte Prostata.
    • Hilfsmittel und Therapien wie Einlagen, Beckenbodentraining oder Medikamente können die Lebensqualität deutlich verbessern. 

    Was bedeutet Inkontinenz?

    Wenn ein Mensch nicht dazu in der Lage ist, seine Blase (oder auch seinen Darm) zu kontrollieren, spricht man von Inkontinenz. Je nach Art der Beschwerden unterscheidet man zwischen einer Blasenschwäche und einer Stuhlinkontinenz. 

    Ein Blick auf aktuelle Untersuchungen zeigt, dass ältere Menschen meist unter Harninkontinenz leiden. Aufgrund der Tatsache, dass Inkontinenz im Alter jedoch oft mit viel Scham behaftet ist, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass viele Menschen nicht zum Arzt gehen, obwohl der Leidensdruck oft hoch ist.

    So kann eine Schwäche der Blasenfunktion durchaus zu sozialer Isolation beitragen. Einige Betroffene entscheiden sich irgendwann dafür, möglichst nicht mehr das Haus zu verlassen, weil ihnen das Risiko, dass eine unangenehme Situation entstehen könnte, zu hoch ist.

    Hierbei gerät immer wieder in Vergessenheit, dass Blasenschwäche im Alter durchaus behandelbar ist. Zudem wurden im Laufe der Zeit zahlreiche Hilfsmittel, wie zum Beispiel Inkontinenzeinlagen, entwickelt, die dabei helfen können, die Ausprägung der Einschränkungen im Alltag zu reduzieren.


    Inkontinenz: Ein Blick auf die Diagnosemöglichkeiten

    Mithilfe verschiedener Untersuchungen, wie zum Beispiel einer urologischen Untersuchung, einer Blasenspiegelung oder mit Ultraschall, können die Experten Betroffene individuell beraten und aufzeigen, wie weit eine vorliegende Inkontinenz zum Beispiel schon fortgeschritten ist.

    Fest steht, dass es für viele Menschen eine enorme Belastung darstellt, wenn sie irgendwann für sich feststellen müssen, dass ihre Blase offenbar nicht mehr widerstandsfähig genug ist, um einem ungewollten Harnverlust vorzubeugen.

    Das möchte der Arzt wissen

    Ob es sich hierbei jedoch lediglich um einen unglücklichen Zufall oder um eine ernsthafte Erkrankung handelt, kann am Ende jedoch nur ein Arzt beurteilen. Daher ist es im Zweifel immer wichtig, sich frühzeitig über eventuelle Behandlungsmöglichkeiten beraten zu lassen.

    Aber: Auch die Patienten sind gefragt. Ihre Aufgabe ist es oft, genau zu erklären, wie sich die mögliche Inkontinenz im Alltag zeigt. Der Arzt stellt im Zuge des Anamnesegesprächs Fragen, wie zum Beispiel:

    • Wie viel trinken Sie?
    • Wie häufig gehen Sie zur Toilette?
    • Wie viel Urin verlieren Sie in etwa?
    • Seit wann bestehen Probleme?

    und ist so dazu in der Lage, die eventuell nötige Therapie optimal an die individuellen Gegebenheiten anzupassen.

    Achtung!

    So wie es unterschiedliche Arten von Inkontinenz gibt, gibt es auch unterschiedliche Ursachen. Daher ist es umso wichtiger, im Rahmen des Anamnesegesprächs möglichst genau zu antworten, damit der behandelnde Arzt die entsprechenden Massnahmen exakt auf die Beschwerden abstimmen kann.

    Inkontinenz im Alter und ihre Ursachen

    Gerade im Alter ist Inkontinenz oft auf eine Schwäche im Beckenboden zurückzuführen. Aber: Auch Frauen, die zum Beispiel früh Mutter geworden sind, und Menschen, die unter Übergewicht leiden, haben unter anderem ein erhöhtes Risiko, irgendwann Inkontinenz im Alter zu entwickeln. Abgesehen davon ist eine entsprechende Vorbelastung auch erblich.

    Zu den weiteren möglichen Ursachen zählen unter anderem:

    • ein Mangel an Östrogen
    • Demenz
    • Parkinson
    • Operationen im Bereich des Unterleibs
    • (bei Männern) eine vergrösserte Prostata
    • Harnwegsinfekte.

    Die Auflistung der potenziellen Ursachen bzw. Risikofaktoren zeigt, dass es viele Aspekte gibt, die das Risiko einer Inkontinenz im Alter steigern können. Manchen kann man, zum Beispiel durch Rückbildungsgymnastik nach einer Geburt, gut vorbeugen, anderen weniger.

    Exkurs: Leiden nur Senioren unter Blasenschwäche?

    Die Tatsache, dass Inkontinenz im Alter vergleichsweise häufig vorkommt, soll nicht darüber hinwegtäuschen, dass auch viele junge Menschen von Harninkontinenz betroffen sind. Vor allem im Rahmen einer Schwangerschaft bemerken viele Frauen, dass sie nicht mehr dazu in der Lage sind, ihre Blase so wie früher zu kontrollieren.

    Das Problem behebt sich nach der Geburt in der Regel bei vielen Betroffenen von selbst. Aber nicht immer. Aber auch ohne Schwangerschaft müssen sich viele Personen, weitestgehend unabhängig von ihrem Alter, mindestens einmal im Leben mit dem Thema Blasenschwäche auseinandersetzen.

    Trinken bleibt natürlich weiterhin wichtig!

    «Wenn ich nur weniger trinke, erhalte ich auch wieder die Kontrolle über meine Blase zurück!»... Was sich im ersten Schritt für viele logisch anhören mag, kann gefährlich werden. Oder anders: Auch die Menschen, die unter einer Inkontinenz leiden, müssen natürlich weiterhin ausreichend trinken, um ihrem Körper die Menge an Flüssigkeit zu bieten, die dieser braucht.

    Inkontinenz kann sich auf unterschiedliche Weise zeigen

    Wer sich ein wenig genauer mit Urininkontinenz auseinandersetzt, stellt schnell fest, dass es nichts gibt, was man als «klassische Inkontinenz» bezeichnen könnte. Die folgende Tabelle zeigt, welche Varianten unter anderem vorkommen können und wie sie sich äussern. 

    Dranginkontinenz
    Dranginkontinenz kann sich unter anderem durch einen verstärkten Harndrang im Alter, aber auch in jüngeren Jahren, zeigen. Wie die Bezeichnung schon vermuten lässt, verspüren die Betroffenen einen starken Harndrang, der sich nicht langsam aufbaut, sondern vergleichsweise spontan auftritt. Viele Menschen, die unter Dranginkontinenz leiden, leiden auch gleichzeitig unter Bauchschmerzen beim Wasserlassen.
    Belastungsinkontinenz
    Bei der Belastungsinkontinenz handelt es sich um eine Form der Blasenschwäche, von der vor allem Frauen im fortgeschrittenen Alter betroffen sind. Unter Belastung versteht man hier zum Beispiel unter anderem Niesen, Husten oder Lachen.
    Reflexinkontinenz
    Bei der Reflexinkontinenz entleert sich die Blase vollkommen spontan, ohne dass es die betreffenden Personen bemerken würden.

    So unterschiedlich die verschiedenen Arten der Inkontinenz sind, haben sie eines gemeinsam: Sie nehmen den Patienten die Kontrolle über ihre Blase. Betroffene fürchten daher oft Situationen, in denen sie unbemerkt Urin verlieren könnten, schieben aber auch nicht selten einen Arztbesuch vor sich her, da sie es gern vermeiden möchten, über ihr Problem zu sprechen.


    Ein Überblick über praktische Hilfsmittel: So lassen sich die Beschwerden (oft) lindern

    Auch wenn die grundsätzlichen Aussichten mit Hinblick auf die Behandlungsmöglichkeiten von Inkontinenz vergleichsweise gut sind, befinden sich viele Menschen auf der Suche nach kurzfristigen Lösungen, die den Leidensdruck im Idealfall sofort mindern.

    Typische Helfer, die in diesem Zusammenhang zum Einsatz kommen können, sind unter anderem:

    • Einlagen
    • Windeln
    • spezielle Unterhosen
    • Katheter
    • Inkontinenz-Tampons.

    Wichtig!

    Der Markt rund um Hilfsmittel bei Inkontinenz hat sich im Laufe der Zeit immer weiterentwickelt. Dementsprechend ist die Auswahl gross. Betroffene sollten niemals (!) versuchen, sich selbst Lösungen zu basteln! Diese können im schlimmsten Fall ernsthafte Verletzungen nach sich ziehen.

    Kann man Inkontinenz im Alter behandeln?

    Die gute Nachricht ist, dass es in vielen Fällen möglich ist, Inkontinenz im Alter zu behandeln. Wie genau eine bestehende Inkontinenz allerdings behandelt wird, ist immer auch von ihren Ursachen abhängig.

    Dranginkontinenz

    Klassische Ursachen für eine Dranginkontinenz sind unter anderem Blasenentzündungen, Fremdkörper und eine überaktive Blase. Viele Experten raten in diesem Zusammenhang zu einer Therapie mit einschlägigen Medikamenten. Diese sorgen dann zum Beispiel dafür, dass sich die Blase vergrössert und/ oder die Muskulatur unterstützt wird. Sollten Hormone die Ursache für die Blasenschwäche sein, ist es auch hier möglich, ebenfalls mit Hormonen gegenzusteuern.

    Belastungsinkontinenz

    Gegen Belastungsinkontinenz hat sich in der Vergangenheit vor allem der Einsatz von Beckenbodentraining und Physiotherapie bewährt. Zudem ist es wichtig, die Belastung auf den Beckenboden so gering wie möglich zu halten. Daher behalten die behandelnden Ärzte auch das Gewicht ihrer Patienten im Auge und raten gegebenenfalls zu Diät (oder zumindest zu einer gesunden Ernährung). Je nach vorliegender Ursache kann auch eine OP weiterhelfen.

    Überlaufinkontinenz

    Um zu verhindern, dass die Blase bei einer Überlaufinkontinenz im wahrsten Sinne des Wortes überläuft, wird ein Katheter genutzt. Ob zusätzlich operiert werden muss, ist immer auch von der jeweiligen Ausgangssituation abhängig.

    Achtung!

    Nicht jede Form von Inkontinenz lässt sich behandeln. Wer zum Beispiel unter einer Reflexinkontinenz leidet, nutzt im Alltag gegebenenfalls auch einen Katheter, um die Symptome und die Auswirkungen auf die Lebensqualität zu mindern. Da diese Art der Inkontinenz allerdings aufgrund von Schäden im Bereich des Rückenmarks resultiert, sind die Möglichkeiten hier dementsprechend begrenzt.

    Inkontinenz: Der Hausarzt als erster Ansprechpartner

    Wer mit Begriffen wie Blasenschwäche oder Inkontinenz konfrontiert wird, denkt oft im ersten Schritt an die Urologie bzw. an die Gynäkologie. Aber: Wenn es darum geht, herauszufinden, ob und welche Inkontinenz vorliegt, hilft zunächst der behandelnde Hausarzt weiter. Er kann (falls nötig) an einen anderen Fachbereich überweisen und oft bereits aufzeigen, wie sich Beschwerden mit einfachen Mitteln helfen lassen.

    Fest steht auch: Egal, ob bei Inkontinenz im Alter, nach einer Schwangerschaft oder in jungen Jahren: Betroffene, die sich Hilfe suchen und sich zeitnah behandeln lassen, können ihre Lebensqualität oft schnell wieder steigern.

    Überlaufinkontinenz
    Bei Menschen, die unter einer Überlaufinkontinenz leiden, läuft die Blase über. Die Betroffenen verspüren jedoch keinen Harndrang.

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    • Gesundheit im Alter

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