Entschlackung: nötig oder Geldmacherei?

Frühlingszeit ist Entschlackungszeit. Allerdings sind Detox-Kuren umstritten und häufig teuer. Dennoch gibt es Massnahmen, um die körpereigene Entgiftung zu unterstützen. Wir haben fünf Tipps.

Ein tanzendes Paar - Thema Entschlackung.
Tanzen ist gut für die Gesundheit, da braucht es keine teure Detox-Kur.
Helvetic Care

Der Frühling ist da und viele werden sich bewusst, dass sie den Körper in den vergangenen Monaten vernachlässigt haben. Vielleicht zeigt die Waage ein, zwei Kilos mehr an, die Beine sind schwerer oder die Haut ist unrein und fahl.

Und wie jedes Jahr sind die Zeitschriften und das Internet voll mit allen möglichen Entschlackungs- und Detoxkuren. Allerdings sind diese oft sehr aufwendig und kostspielig. Unklar ist auch, ob die sogenannten Detox-Produkte auf dem Markt überhaupt einen positiven Effekt haben. Manche von ihnen stehen gar im Verdacht, schädlich zu sein

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Detox ist nicht unumstritten 

Detox bedeutet auf Deutsch Entgiftung. Ziel ist es, unbrauchbare und überschüssige Stoffe loszuwerden, die sich durch eine ungesunde Ernährung, schädliche Umwelteinflüsse, Stress sowie den Konsum von Nikotin oder Alkohol in unserem Körper ansammeln.

Gemäss der Detox-Theorie lagern sich in unseren Organen und im Bindegewebe Schlacken an, die allerlei Beschwerden verursachen können. Diese ist allerdings nicht unumstritten. Die Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) etwa schreibt dazu, dass ein gesunder Körper sich selbst reinigen könne, indem er unerwünschte Stoffe über Leber, Nieren, Darm, Haut und die Atmung ausscheide. 

Viel sinnvoller ist es, möglichst wenig schädliche Stoffe zu konsumieren. Dazu gehören etwa Tabak, Alkohol oder schadstoffbelastete Lebensmittel.  Setzen Sie auf eine gesunde Ernährung mit viel Gemüse und Obst. Bevorzugen Sie Bio-Produkte und essen Sie nur wenig Fleisch. Bei sogenannten Detox-Diäten ist die DGE eher skeptisch. Sie empfiehlt, diese unter ärztlicher Aufsicht durchzuführen, sofern sie etwa einen Einstieg in ein anderes Essverhalten darstellen sollen. 

Es gibt aber durchaus Massnahmen, um Ihren Stoffwechsel und die körpereigene Entgiftung auf ganz einfache Art und Weise anzukurbeln. Sozusagen ein natürlicher Frühlingsputz, der unserem Körper wieder frischen Schwung gibt und zum eigenen Wohlbefinden beiträgt.  

5 Tipps zur schnellen und einfachen Entschlackung zu Hause

1. Viel trinken

Viel Trinken hat gesundheitliche Vorteile. Damit werden Nieren und Leber richtig gut durchgespült und auch bei der Haut sieht man einen positiven Effekt, sie wirkt frisch und revitalisiert. Mit «viel» spricht man von täglich 3 Litern Wasser oder Kräutertees, keine koffeinhaltigen Getränke oder Süssgetränke. Besonders geeignete Tees sind: Birkenblätter, Löwenzahn und Brennnesseln.

2. Lauwarmes Wasser am Morgen

Unser Körper arbeitet auch in der Nacht und treibt das Entgiftungsprogramm voran. Um die am Morgen angesammelten Giftstoffe möglichst schnell auszuscheiden, wird empfohlen, ein bis zwei Gläser lauwarmes Wasser zu trinken und mit dem Morgenessen eine halbe Stunde zu warten. Ingwer oder einige Spritzer frischer Zitrone verstärken die Wirkung.

3. Viel Bewegung

Versuchen Sie, möglichst viel Bewegung in Ihren Alltag zu bringen – wenn möglich an der frischen Luft. Starten Sie langsam und behutsam, es muss nicht gleich ein Marathonlauf sein. Schon das Aufbrechen von Gewohnheiten im Alltag bringt einen positiven Effekt: Benutzen Sie die Treppe anstelle des Lifts. Steigen Sie eine Station früher aus dem Tram oder Bus aus. «Belohnen» Sie sich nach dem Mittagessen mit einem kurzen Spaziergang anstelle eines Törtchens und nehmen Sie für kurze Strecken das Velo anstelle des Autos.

4. Wasser von aussen

Gönnen Sie sich ein Bad zur Entspannung. Wohltuend ist auch ein Basenbadezusatz. Sie können ihn leicht selbst herstellen mit Badesalz und ca. 100 Gramm Natron. Mit einer Kalt-/Warmwasserwechseldusche kurbelt man den Stoffwechsel zusätzlich an. Einen ähnlichen Effekt hat die Sauna. 

5. Gesunde Ernährung und Fasten

Dass eine gesunde Ernährung, sich positiv auf den Körper auswirkt, ist klar. Auch Fastenkuren sollen eine reinigende Wirkung haben. Dabei wird für eine begrenzte Zeit auf Nahrung verzichtet. Es gibt unterschiedliche Methoden und es gilt dabei einiges zu beachten. Auch ist Fasten nicht für alle geeignet. Am besten, Sie kontaktieren im Voraus eine medizinische Fachperson.

Einen positiven Effekt soll auch das Intervallfasten haben. Dabei wird in der Regel zwischen den Mahlzeiten eine längere Pause eingelegt – zum Beispiel 16 Stunden. Dies kann beim Abnehmen oder beim Halten des Gewichtes hilfreich sein sowie die Darmgesundheit und das Immunsystem unterstützen. 

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