
Parkinson ist eine Erkrankung des Nervensystems, von der vor allem Senioren betroffen sind. Hier werden die Nervenzellen der Patientinnen und Patienten zerstört. Vor allem die Areale, die für die Bewegungen zuständig sind, sind betroffen. Dies führt dazu, dass das Parkinson-Syndrom meist mit dem klassischen Zittern verbunden ist.
Auch wenn Parkinson im Alter weitverbreitet ist und unter anderem auch viele Prominente dafür gesorgt haben, dass der Erkrankung mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird, sind die Ursachen noch nicht vollständig erforscht. Aktuell geht man davon aus, dass sowohl genetische als auch Umweltfaktoren relevant sein können.
Insgesamt wird zwischen drei verschiedenen Parkinson-Erkrankungen unterschieden:
Die Symptome von Altersparkinson und Parkinson in jüngeren Jahren unterscheiden sich nicht wirklich voneinander. Allerdings kann sich der Parkinson Verlauf nach 10 Jahren natürlich in seiner Intensität verändern.
Parkinson ist in der Regel mit:
verbunden. Manchmal tritt nur eines dieser Symptome auf. Manchmal sorgen die befallenen Nervenzellen im Gehirn dafür, dass mehrere Beschwerden gleichzeitig entstehen. Hierbei zeigt sich immer wieder, dass keine Parkinson-Krankheit gleich ist. Die Symptome sind vielseitig. Daher ist es auch wichtig, eventuelle Anzeichen schnell abklären zu lassen.
Charakteristisch ist, dass sich eine Parkinson-Erkrankung eher langsam entwickelt. Zunächst bemerken die Erkrankten oft, dass ihre Hände leicht zittern. Genau dieses Zittern kann sich dann auf die anderen Gliedmassen auswirken.
In vielen Fällen gehören auch Wesensveränderungen zum Krankheitsbild. Parkinson-Symptome können für die Betroffenen auch zu einer psychischen Belastung werden. Manche haben Angst vor der Zukunft und davor, wie sich der Krankheitsverlauf entwickeln könnte.
Aus Parkinson im Alter kann sich auch eine Parkinson-Demenz entwickeln. Aber: Manche Parkinsonpatienten verändern ihre Persönlichkeit derart stark, wenn sie Symptome einer Parkinson-Erkrankung bei sich bemerken, dass es schwerfällt, zu unterscheiden, ob eine psychische Belastung oder eine Demenz vorliegt. Eine Anamnese beim Arzt hilft hier oft weiter.
Parkinsonpatienten empfinden die Diagnose unter anderem meist deswegen als niederschmetternd, weil die Krankheit als nicht heilbar gilt. Dennoch besteht die Möglichkeit, Menschen mit Parkinson insofern Hilfe zu bieten, als dass es oft möglich ist, das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen. Hierbei gilt es jedoch, zu beachten, dass Therapien immer individuell auf die Patientinnen und Patienten abgestimmt werden müssen.
Zu einer klassischen Behandlung gehören unter anderem Medikamente, Physiotherapie und Ergotherapie.
Ziel ist es, nicht nur die Lebenserwartung der Menschen mit Parkinson zu erhöhen, sondern auch für mehr Lebensqualität im Alltag zu sorgen. Daher spielt seit einiger Zeit auch die psychische Komponente eine immer grössere Rolle, wenn es darum geht, Parkinson im Alter zu behandeln.
Hier ist es unter anderem wichtig, auch Angehörige von Menschen, die den Verlust ihrer Selbstständigkeit fürchten, zu sensibilisieren. Wenn die Symptome der Parkinson-Erkrankung zu depressiven Verstimmungen, einer Altersdepression und ähnlichem führen, ist es ratsam, gegebenenfalls psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Aufgrund der Tatsache, dass die Störungen in Bezug auf Bewegungen und die Schädigungen der Nervenzellen im Gehirn im Laufe der Zeit zunehmen können, ist es wichtig, getroffene Pflegemassnahmen immer wieder zu hinterfragen.
Vor allem, wenn Parkinson im Alter mit weiteren Krankheiten, wie Demenz auftritt, entscheiden sich viele Angehörige oft dafür, einen Umzug ins Seniorenheim in die Wege zu leiten. Es gibt jedoch auch viele Senioren, die ihre Parkinson-Medikamente zu Hause einnehmen und sich von einem Pflegedienst betreuen lassen. Wie intensiv besagte Pflege sein sollte, ist immer vom individuellen Fall abhängig.
Gerade zu Beginn, wenn das Parkinson-Syndrom erst wenige Symptome verursacht, sind die Betroffenen oft noch vergleichsweise selbständig. Im Verlauf der Erkrankung gilt es allerdings, das Ganze immer wieder neu zu bewerten und zum Beispiel herauszufinden, ob betreutes Wohnen im Alter gegebenenfalls die bessere Alternative darstellt.
Wer sich ein wenig genauer mit der Krankheit auseinandersetzt und zum Beispiel im Internet recherchiert, stösst immer wieder auf die Bezeichnung Parkinson Schub. Genau genommen zeichnet sich der Krankheitsverlauf jedoch nicht durch Schübe aus, wie viele sie zum Beispiel von anderen Erkrankungen, wie MS, kennen.
Stattdessen gilt, dass Parkinson im Alter immer weiter voranschreitet und die Einschränkungen immer massiver werden. Vor allem Veränderungen, die abrupt erscheinen, können sich daher wie ein Schub anfühlen.
Viele Menschen mit Parkinson reagieren nach der Diagnose geschockt. Und auch Angehörige stellen sich die Frage, worauf sie nun achten sollten. Den einzig richtigen Umgang gibt es hier jedoch nicht. Manche Patientinnen und Patienten fallen in ein tiefes Loch. Andere sind fast schon erleichtert, weil sie endlich wissen, welche Krankheit der Grund für ihre Symptome ist.
Die folgenden Tipps können Angehörigen dabei helfen, vielleicht ein wenig besser mit der Erkrankung ihrer Lieben umzugehen.
Der Umstand, dass das Parkinson-Syndrom in der Vergangenheit auch in den Medien viel Aufmerksamkeit erhalten hat, bedeutet nicht, dass es hier keine Aufklärung mehr bräuchte.
Im Gegenteil! Gerade in Bezug auf den zu erwartenden Krankheitsverlauf, die Lebenserwartung und die Behandlung sind noch viele Fragen offen. Daher lohnt es sich, sich zu informieren. Vor allem Ärzte, aber auch Selbsthilfegruppen gelten hier als verlässliche Anlaufstellen.
Wenn Betroffene die ersten Anzeichen bzw. Veränderungen an ihrem Körper bemerken, reagieren sie oft aggressiv. Wichtig ist es nun, hierfür Verständnis aufzubringen und zu zeigen, dass sie sich auf Unterstützung verlassen können. Auch der Besuch in den bereits erwähnten Selbsthilfegruppen kann die Botschaft «Du bist nicht allein!» ermitteln.
Wenn sich die Symptome der Parkinson-Krankheit zeigen, kann dies den Familienalltag auf den Kopf stellen. Wichtig ist es jedoch auch, dass die Angehörigen es schaffen, sich hin und wieder abzugrenzen, um ihre eigenen Batterien aufzuladen.
Die meisten Parkinson-Patienten sind im Endstadium der Erkrankung auf eine 24-Stunden-Pflege angewiesen. Meist leiden sie unter anderem unter starken Bewegungseinschränkungen und können sich nur noch im Rollstuhl fortbewegen. Zudem haben sie Schwierigkeiten zu sprechen und zu schlucken.
Auch Schlafstörungen können auftreten. Die Schädigungen an den Nerven können unter anderem auch Blutdruckabfall und Blasenprobleme nach sich ziehen. Manche Betroffene leiden auch unter Verstopfung.
Eine Patientenverfügung kann Angehörige und Betroffene entlasten. Hier können die Patienten klar festlegen, was sie sich zum Beispiel in Bezug auf Palliativpflege und ähnliche Massnahmen wünschen.
Die gute Nachricht ist jedoch, dass die Forschung in Bezug auf Morbus Parkinson in den letzten Jahren deutliche Fortschritte gemacht hat. Es gibt verschiedene Medikamente, die dazu in der Lage sind, den vorhandenen Dopaminmangel auszugleichen.
Je nach Beschwerdebild werden zudem oft Schmerzmittel verschrieben. Auf diese Weise lassen sich die Symptome der Parkinson-Erkrankung insgesamt deutlich besser als früher kontrollieren.
Aktuell verkürzt eine Parkinson-Erkrankung die Lebenserwartung der Betroffenen um zwischen vier und elf Jahre. Dennoch gibt es in Bezug auf den Krankheitsverlauf keine Standards. Die Art der Parkinson-Erkrankung und der allgemeine Gesundheitszustand des Patienten können die Lebenserwartung stark beeinflussen.
Wenn Parkinsonpatienten im Alter und mit fortgeschrittener Krankheit nicht mehr richtig sprechen können, kann es sinnvoll sein, mit einer Sprechtherapie zu beginnen. Diese dient dazu, die Kommunikation zu verbessern, kann aber auch in Kombination mit einer Schlucktherapie in Angriff genommen werden. Zudem werden meist auch Atemübungen integriert.
Der Krankheitsverlauf von Parkinson folgt keinem Zeitplan. Auch hier sind weitere Faktoren, wie der allgemeine Gesundheitszustand und die Art der Parkinson Erkrankung ausschlaggebend. Je früher die Diagnose erfolgt, desto eher lässt sich gegensteuern. Auf diese Weise ist es oft möglich, eine Verlangsamung des Verlaufs zu erreichen.
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