Läufer und Unternehmer Markus Ryffel (67) – wer sich nicht bewegt, der rostet

Markus Ryffel ist hierzulande der bekannteste Botschafter für Bewegung und Sport als Lebenselixier. Der 67-jährige ehemalige Weltklasseläufer ist selbst das beste Vorbild für die positive Wirkung des lebenslangen Sporttreibens.

Läufer und Unternehmer Markus Ryffel (67) – wer sich nicht bewegt, der rostet
Robert Peterhans

Wer sich mit Markus Ryffel zu einer Laufrunde verabredet, geht ein gewisses Risiko ein. Nicht wegen des Tempos, das der frühere Spitzenläufer anschlägt. Das wirkt human. Aber Ryffel ist ein genauer Beobachter des individuellen Laufstils. Bereits nach wenigen Metern gibt er Tipps für eine korrekte Armhaltung.

«Laufen ist keine primitive Sportart» lautet das Credo des Gewinners der Silbermedaille über 5000 Meter bei den Olympischen Sommerspielen 1984 in Los Angeles. Workshops für richtiges Laufen sind ein fixes Angebot seines Laufsportunternehmens, dessen Wurzeln aufs gleiche Jahr zurückgehen wie Ryffels Erfolg bei Olympia.

Ein Laufsportgeschäft war 1984 ein Wagnis

Ein Geschäft, das sich gänzlich auf Laufsport konzentrierte, war 1984 in der kleinen Schweiz neuartig und ein Wagnis. Doch Ryffel hatte den richtigen Riecher – und brachte mit seinem Fleiss und Biss Eigenschaften aus dem Sport mit, die ihm auch als Geschäftsmann halfen.

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Dazu kam das Glück: Der einsetzende Joggingboom bescherte seiner jungen Firma zusätzlich Erfolg und Wachstum. Selbst im Nobelort St. Moritz gab es kurzzeitig einen Ryffel Running Shop. Und zu den Laufsportgeschäften gesellten sich Anlässe wie der Greifenseelauf, den er zusammen mit seinem Bruder initiierte sowie der Schweizer Frauenlauf in Bern. Beide Events gelten heute als Klassiker unter den Volksläufen.

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Mit über 50 startete Ryffel nochmals neu durch

2014 wurden die Ryffel Running Shops zu 100 Prozent von SportXX der Migros übernommen. Für Ryffel kein Grund, sich aufs Altenteil zu legen. Im Gegenteil. Er startete als 50+ mit der Gründung der Markus Ryffel’s GmbH nochmals neu durch. Kurse, Aktivferien, Marathonreisen und Laufsportanlässe sind die Eckpfeiler des KMU, das er bis heute mit zehn Angestellten als selbständige Firma führt.

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«Selbstbestimmtes Altern bedeutet für mich, dass ich mein Leben und meinen Alltag so gestalten kann, dass er mir Freude bereitet und Sinn stiftet», sagt Markus Ryffel. «Wenn ich dazu noch meinen Körper schmerzfrei bewegen kann, ist dies ein Lotto 6er.»

Auch mit 65 kann man noch mit dem Laufen anfangen

Doch wie denkt er als Experte darüber, mit 60 oder 65 noch mit Laufen anzufangen? Zu spät sei es eigentlich nie, betont Ryffel. Er rät älteren Personen aber, sich vor dem Einstieg einem ärztlichen Check zu unterziehen. Und es müsse auch nicht gleich eine Läuferkarriere, die man im Alter noch starten wolle.

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Hauptsache Bewegung. Und Hauptsache Freude an der Bewegung. Diese könne auch beim Wandern, Schwimmen oder Tanzen zum Ausdruck kommen. Selbst achtet er zudem darauf, sich im Alltag oft zu bewegen. Stichwort Treppe statt Lift. «Wenn ein Gefährt nicht bewegt wird, kann es rosten und Standschäden produzieren», sagt Ryffel. «Genauso ist es auch beim Menschen.»

Zum Schluss der gemeinsamen Laufrunde durch die Stadt zieht der ehemalige Crack das Tempo beinahe unmerklich an. Markus Ryffel ist im Herzen eben immer auch Leichtathlet geblieben.

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