Spitalzusatzversicherung: Man prüfe und überprüfe (!), wie man sich bindet

Wie entwickelt sich die Prämie der halbprivaten oder privaten Spitalzusatzversicherung im Alter? Wir haben gemeinsam mit unserer Community nachgefragt – viele Krankenkassen wollten uns keine Antwort geben. Irgendwie seltsam, oder?

Spitalzusatzversicherung: Man prüfe und überprüfe (!), wie man sich bindet
Otto Bitterli Helvetic Care

Viele Halbprivat- oder Privatversicherte wissen nicht, dass die Prämie im Alter enorm ansteigen kann. Ein Grund dafür: Es fehlt bei den Anbietern an Transparenz. Weil wir das ändern möchten, haben wir unsere Mitglieder dazu aufgefordert, sich bei ihren Versicherern über die Prämienentwicklung zu informieren. Die Mailvorlage haben bereits über 600 Personen geöffnet.

Unsere Community lebt

Wie viele effektive Anfragen dies bei den Krankenversicherungen bis dato ausgelöst hat, entzieht sich unserer Kenntnis. Auf alle Fälle haben wir einige Rückmeldungen erhalten, die wir bestens verdanken - unsere Community lebt!

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Erfahrungen der User: mündliche und schriftliche Rückmeldungen

Es gibt Versicherer, welche die Anfragen unserer Leserinnen und Leser anstandslos liefern, das sei hier deutlich gesagt!

Es gibt aber auch Versicherer, die mit eigenartigen Argumenten operieren, wie zum Beispiel:

«Wir geben die Prämie nicht raus, weil sie dann eh effektiv anders sein kann.»
Diese Kassen meinen wohl «noch teurer». An diese Versicherer: Bei Pension ist so ziemlich alles finanziell eingefroren, da es keine Teuerungsanpassungen gibt. Die Pensionierten sind es gewohnt, dass sich ihr Geld entwertet.

«Die Finma erlaubt das nicht…»
Tatsächlich? Bei diesem Thema verweisen wir gerne auf diesen Artikel.

«Produkte können nicht verglichen werden, weshalb das zu ‹falschen Schlüssen› führt.»
«zu kompliziert, etc»

«Sie können das auf unserem Prämienrechner einsehen.»
Geht man auf diese Rechner, dann werden ab einem gewissen Alter die Prämien nicht mehr dargestellt. Beispiele dafür sind CSS oder Sanitas. Helsana hat die Alterskategorien hingegen vollumfänglich abgebildet.

Zwischenfazit: Seien Sie sehr vorsichtig, bei derartigen Antworten! Insistieren Sie und fordern Sie nachdrücklich Transparenz. Es scheint, dass gerade diese Versicherer etwas zu verbergen haben. Gelangen Sie an uns, wenn Sie Unterstützung brauchen. 

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Statt eine Antwort gibt es ein Angebot

Besonders kreativ sind auch jene Versicherer, die statt die Prämienentwicklung darzustellen, direkt ein neues Angebot unterbreiten. Das klingt dann etwa so:

«Wir haben Ihre Anfrage erhalten und möchten Ihnen folgendes vorschlagen…»

Statt auf die konkrete Anfrage einzugehen, wird oft gleich noch ein zusätzliches Produkt angepriesen. Auch da lohnt es sich, mit Vehemenz zu insistieren.

Unsere Erfahrungen mit den Krankenkassen

Helvetic Care hat parallel zum «Aufruf der User» die 12 grössten Zusatzversicherer um die Herausgabe der Tarife angefragt und die Finanzmarktaufsicht darüber informiert.

Es gibt sie, die Transparenten

Anstandslos, umgehend und mit der Bereitschaft bei Fragen uns konkret weiter zu unterstützen, haben

ihre Tarife geliefert und den Umgang mit Versicherten im Alter erläutert. Helvetic Care dankt ihnen herzlich!

Bei den anderen Versicherern wurden die weiter oben erwähnten Argumente «Tarife können in Realität anders sein, Produkte sind nicht vergleichbar, Tarif zu komplex, wir publizieren das ab Januar, Hinweis auf Prämienrechner etc.» angeführt.

Keine Transparenz, es fehlt die Marktübersicht

Helvetic Care wird die von ihr angestrebte, «einfache Prämien-Tabelle» in diesem Sommer (noch) nicht publizieren können, da der Gesamtmarkt zu intransparent ist. Wir erkennen aber, von welchen Prämien-Unterschieden wir hier ausgehen müssen und werden einige Vergleiche anstellen können.

Beispiel gefällig? Es geht um grosse Beträge!

Das krasseste Beispiel, das wir gesehen haben, betrifft einen Mann aus dem Kanton Zürich, 60, der eine weltweite Privatversicherung abgeschlossen hat. Könnte er zum günstigsten Versicherer in dessen Privatprodukt wechseln, dann spart er bis zu seinem 84. Lebensjahr ca. CHF 100‘000.-. Gemeinsam mit seiner Frau, die im selben Produkt versichert ist, wären das dann CHF 200‘000.-

Es gibt günstige Alternativen

Man würde doch meinen, dass es bei derartigen Beträgen auch Alternativen für ältere Kundinnen und Kunden geben müsste - oder? 

Eine solche kann die Helvetic Care Ihnen seit kurzem mit der «Hôpital Senior» der Groupe Mutuel anbieten. Schweizweit ist dies die einzige halbprivate oder private Versicherung, die kein Höchsteintrittsalter kennt, vorausgesetzt Sie sind gesund. Ausserdem ist sie für Seniorinnen und Senioren vergleichsweise sehr günstig. 

Mehr zur «Hôpital Senior»


Natürlich sollten Sie auch hier ein Wechsel genau prüfen. In welchen Fällen man die bestehende Versicherung am besten beibehält, verraten wir Ihnen unter diesem Link

Über den Autor

Otto Bitterli hat sich ein Berufsleben lang an der Schnittstelle zwischen Privat- und Sozialversicherung bewegt. Er kommt ursprünglich von der Privatversicherungsseite (Winterthur) und hat dann bei der Sanitas als Geschäftsleitungsmitglied, als CEO und 1 Jahr als Verwaltungsratspräsident (VRP) gearbeitet. Aktuell ist er Berater und in mehreren VR und Boards tätig, unter anderem als VRP der Helvetic Care.

Fragen Sie bei Ihrer Krankenkasse nach

Helvetic Care ruft die Versicherten auf, bezüglich ihrer konkreten Entwicklung des Prämientarifes im Alter weiter nachzufragen und bei Bedarf die Antworten (anonym) an uns zurückzusenden. Insbesondere ruft sie jene Versicherten auf, die nicht bei einem der oben erwähnten Anbieter versichert sind!

Eine Vorlage des Mails an Ihre Krankenkasse erhalten Sie, wenn Sie auf den jeweiligen Link Ihrer Krankenkasse klicken. Ein vorgeschriebenes Anschreiben öffnet sich in Ihrer Mail-Applikation und Sie brauchen nur noch auf «Senden» klicken.

Schreiben Sie uns

An alle jungen Menschen

Helvetic Care ist eine Plattform für die Zielgruppe der älteren Menschen. Die in der Artikelserie angesprochene Prämienentwicklung im Alter bei den Halbprivat- und Privatversicherten betrifft die jüngeren Menschen aber in noch viel stärkerem Masse. Überprüfen Sie genau, wo Sie sich versichern lassen. Und - wenn Sie bereits eine solche Versicherung haben - prüfen Sie Konkurrenzangebote in Bezug auf die Prämienentwicklung im Alter. Sie können, wenn Sie gesund sind, jetzt noch wechseln. Es lohnt sich sehr.