Helvetic Care
    Helvetic Care versteht sich als Bewegung für ein selbstbestimmtes Leben im Alter.

    Helvetic Care hat den Anspruch, den Menschen in ihrem Alltag - in der gesamten Themenbreite - Unterstützung zu ermöglichen. Sie will Menschen vernetzen, informieren, ihnen konkrete Angebote und professionelle Beratung vermitteln.

    Infos über selbstbestimmtes Leben im Alter?
    HelveticCare

    Adresse

    • Helvetic Care AG
    • c/o blueAUDIT GmbH

    • Schindellegistrasse 73

    • 8808 Pfäffikon SZ

    • info@helveticcare.ch

    Ratgeber

    • Drehschwindel
    • Hämorrhoiden
    • Lagerungsschwindel
    • Seniorenhandy
    • Seniorenresidenz
    • Sturz
    • Verschwommen sehen

    Altersheime

    • Altersheime in Basel
    • Altersheime in Bern
    • Altersheime in Genf
    • Altersheime in Lausanne
    • Altersheime in Luzern
    • Altersheime in St. Gallen
    • Altersheime in Zürich

    Über Uns

    • Medien
    • Impressum
    • Datenschutz
    Helvetic Care
    • Krankenkasse
    • Gesundheit
      Fit im AlterDemenzErnährung im Alter
    • Wohnen im Alter
      HypothekBetreutes Wohnen
    • Digitalisierung
    • Mehr
      LifestylePensionierungFlusskreuzfahrtHilfsmittelBestattung
    AngeboteJetzt folgen

    Martin Candinas: «EFAS bringt mehr Sicherheit für Senioren»

    Die Schweizer Bevölkerung hat der EFAS-Vorlage zugestimmt. Doch wie ändert sich das Gesundheitssystem für ältere Menschen – und sinken nun die Krankenkassenprämien? Nationalrat Martin Candinas gibt Antworten.

    Mitte-Nationalrat Martin Candinas
    Mitte-Nationalrat Martin Candinas erklärt, wie Senioren von der EFAS profitieren. Bild: martincandinas.ch
    Helvetic Care Helvetic Care 14.02.2025

    Worum geht es?

    Ende November 2024 hat das Schweizer Stimmvolk die EFAS-Vorlage mit fast 54% Ja-Stimmen angenommen. Die einheitliche Finanzierung von ambulant und stationär bringt grundlegende Änderungen im Gesundheitssystem – auch für die ältere Generation!

    Das sind die wichtigsten Neuerungen: 

    • Gemeinsame Finanzierung aller Gesundheitsleistungen: Leistungen der obligatorischen Krankenversicherung werden nun nach einem festen Schlüssel gemeinsam von den Krankenkassen und den Kantonen finanziert. Die Kantone tragen dabei mindestens 26,9 % der Kosten, die Krankenkassen maximal 73,1 %. Dieses System soll Fehlanreize reduzieren und die medizinisch sinnvollste und kosteneffizienteste Behandlung fördern.
    • Stärkung der ambulanten Versorgung: Die Reform zielt darauf ab, mehr Behandlungen aus dem stationären Bereich ins ambulante Umfeld zu verlagern. Dies soll Spitalaufenthalte und deren oft höhere Kosten vermeiden sowie die Zusammenarbeit zwischen Ärzt:innen, Therapeut:innen, Pflegediensten und Apotheken verbessern.
    • Entlastung der Prämienzahler:innen: Durch die einheitliche Finanzierung sollen langfristig die Gesundheitskosten gesenkt werden, wovon insbesondere die Prämienzahler:innen profitieren sollen. Zudem wird die Belastung des Pflegepersonals durch weniger stationäre Aufenthalte reduziert.

    Die Mitte-Partei setzt sich für eine zugängliche und bezahlbare Gesundheitsversorgung in der Schweiz ein. In den folgenden Zeilen erklärt uns der Bündner Mitte-Nationalrat Martin Candinas, inwiefern sich diese Änderungen auf die Gesundheitsversorgung und -kosten für die Schweizer Senioren auswirken.

    Herr Candinas, das EFAS-Reformprojekt führt zu nachhaltigen Veränderungen in der Finanzierung des Gesundheitswesens. Inwiefern profitieren die Senioren in der Schweiz davon?
    Martin Candinas:
    Seniorinnen und Senioren profitieren von der einheitlichen Finanzierung insbesondere durch die Stärkung der ambulanten Versorgung und durch die bessere Koordination im Gesundheitswesen. Das aktuelle Finanzierungssystem bevorzugt die stationäre Pflege: Ein Pflegeheimaufenthalt wird stärker aus Steuergeldern mitfinanziert als die ambulante Pflege, was zu Fehlanreizen führt.

    Mit der vom Volk angenommenen EFAS-Vorlage wird diese Ungleichbehandlung reduziert. Mit der Reform werden auch ambulante Pflegeleistungen, wie die Spitex-Betreuung, anteilig durch die Kantone finanziert. Das erleichtert es älteren Menschen, länger selbstbestimmt zu Hause zu leben – sofern sie das können und wollen – statt frühzeitig in ein Pflegeheim wechseln zu müssen​.

    Gibt es neben der besseren Versorgung auch finanzielle Vorteile? Ist es realistisch, dass auch für die Senior:innen in der Schweiz die Prämien sinken könnten?
    Es ist illusorisch zu meinen, dass wir die Kostensteigerung im Gesundheitswesen und damit auch weitere Prämienerhöhungen beseitigen können. Das Gesundheitswesen wird durch die Demographie und die technologische Entwicklung immer teurer. Die Frage ist aber, in welchem Ausmass die Kosten in Zukunft steigen. Unser Ziel muss sein, dass die jährliche Kostensteigerung geringer wird.

    Genau hier kann die einheitliche Finanzierung ansetzen, indem Fehlanreize beseitigt werden. Heute werden ambulante Behandlungen vollständig aus Prämiengeldern finanziert, während stationäre Behandlungen teilweise von den Kantonen übernommen werden. Diese Ungleichverteilung führt dazu, dass Prämienzahlende – darunter Seniorinnen und Senioren – unnötig hohe Kosten tragen​. Da sich neu auch die Kantone an den ambulanten Behandlungen beteiligen, können die Prämienzahlenden entlastet werden. Ohne EFAS würden die Prämien stärker steigen.

    Viele Senioren befürchten, dass die zunehmende Ambulantisierung dazu führen könnte, dass sie sofort nach einem Eingriff nach Hause geschickt werden – obwohl sie noch pflegebedürftig sind. Was ist Ihre Einschätzung?
    Die knappe Annahme der EFAS-Vorlage kann ein Hinweis sein, dass diese Bedenken eine Rolle im Abstimmungsverhalten gespielt haben. Aber: Eine Behandlung wird auch mit der EFAS nur dann ambulant erfolgen, wenn sie im Einzelfall medizinisch vertretbar ist. «Ambulant vor stationär» ist seit Jahren ein Grundsatz der Schweizer Gesundheitspolitik. Und Fakt ist, dass ambulante Behandlungen in aller Regel günstiger sind.

    Aber das aktuelle Finanzierungssystem hat genau diese Entwicklung gebremst. Gerade für ältere Menschen bringt die einheitliche Finanzierung deshalb nicht weniger, sondern mehr Sicherheit, weil das Gesundheitswesen besser aufeinander abgestimmt sein wird. Es gibt keine ökonomischen Anreize, Menschen unversorgt nach Hause zu schicken – im Gegenteil: Krankenversicherer und Kantone haben mit der EFAS ein gemeinsames Interesse an der sinnvollsten und kosteneffizientesten Behandlung​.

    Tags

    • Gesundheit im Alter

    Gesundheit

    Krankenkasse

    Für dich empfohlen
    • Helvetic Care

      Mini-Mental-Status-Test bei Demenz / Alzheimer (MMST)

      Dass ältere Menschen gelegentlich etwas vergessen, ist normal. Aber woher weiss man eigentlich, ob Vergesslichkeit dieser Art bedenklich ist und sich eventuell erste Anzeichen einer Demenz zeigen? Mit Fragen wie diesen beschäftigen sich nicht nur viele Betroffene, sondern auch Wissenschaftler. Ein sogenannter Mini-Mental-Status-Test kann dabei oft helfen, Licht ins Dunkel zu bringen.

    • Helvetic Care

      Mundtrockenheit, Schwellung, Knoten: Was tun, wenn der Speichel nicht mehr richtig fliesst?

      Sie sind für unsere Mundgesundheit und Verdauung verantwortlich: die Speicheldrüsen. Wie wichtig sie sind, merkt man meist erst, wenn sie nicht mehr richtig funktionieren. Expertin PD Dr. med. Martina Broglie Däppen an der Privatklinik Bethanien erklärt in einem Podcast, was hinter Beschwerden stecken kann – und wann man handeln sollte.

    • Helvetic Care

      Sturzprophylaxe – Übungen, Risikofaktoren & Massnahmen

      Stürze und deren Folgen können gerade im Alter gefährlich werden. Deshalb setzen sich viele Menschen mit der Sturzprophylaxe bzw. Sturzprävention auseinander. Doch worauf sollen sie dabei achten? Dieser Ratgeber liefert wichtige Informationen.

    • Helvetic Care

      Bettlägerigkeit im Alter – Ursachen und Folgen

      Bettlägerige Senioren sind oft körperlich und psychisch belastet. Allerdings gibt es verschiedene Möglichkeiten, um die Lebensqualität und Gesundheit zu verbessern. Dieser Ratgeber enthält viele Tipps und setzt sich mit den unterschiedlichen Phasen der Bettlägerigkeit auseinander.

    • Helvetic Care

      Appetitlosigkeit im Alter - Ursachen und Tipps

      Wenn Menschen im Alter unter Appetitlosigkeit leiden, machen sich ihre Angehörigen oft Sorgen. Immerhin ist es wichtig, dass der Körper alle Nährstoffe, die er braucht, erhält. Aber was, wenn die Betroffenen einfach keinen Hunger verspüren? Alles Wissenswerte erfahren Sie in unserem Ratgeber.

    • Helvetic Care

      Podcast: Was tun bei Arthrose an der Schulter?

      Haben Sie Schmerzen und Bewegungseinschränkungen an der Schulter? Dann könnte eine Arthrose die Ursache sein. Wie diese behandelt und wann operiert wird, verrät die Fachärztin Dr. med. Barbara Wirth von der Privatklinik Bethanien in einem Podcast.

    • Helvetic Care

      Podcast: Krebs der Bauchspeicheldrüse

      Die Bauchspeicheldrüse und Leber bleiben oft unbeachtet – bis ernsthafte Erkrankungen auftreten. Welche Fortschritte gibt es in der Diagnose und Therapie, besonders bei Bauchspeicheldrüsenkrebs? Experte Prof. Dr. Pierre-Alain Clavien gibt in einem Podcast spannende Einblicke.