Misinformationen…
Es wird zwischen Misinformationen (= Fehlinformationen) und Desinformationen unterschieden. Bei Misinformationen handelt es sich um Falschmeldungen, die unbeabsichtigt oder weil wir es nicht besser wissen, erstellt oder verbreitet werden.
So kann es durchaus passieren, dass man die Französische Revolution im Jahr 1879 statt im Jahr 1789 stattfinden lässt. Dahinter steckt jedoch keine böse Absicht und kann jedem mal passieren, manchmal ist auch einfach diese «eigenwillige» Tastatur daran schuld.
…und Desinformation
Im Gegensatz dazu geht es bei Desinformationen um Täuschung mit der Absicht, die Meinung anderer im eigenen Sinne bzw. für eigene Zwecke zu beeinflussen. Durch die gezielte Verbreitung irreführender Behauptungen soll bewusst manipuliert werden.
Vielleicht können Sie sich noch an die Aussage des früheren amerikanischen Präsidenten George W. Bush erinnern, der Irak würde Massenvernichtungs-Waffen horten, um damit einen kriegerischen Angriff zu rechtfertigen. Oder ein Beispiel aus jüngster Zeit: die fragliche Behauptung des russischen Präsidenten Wladimir Putin, der Krieg gegen die Ukraine diene zur Selbstverteidigung gegen die dort lebenden Nationalsozialisten.
Woran erkenne ich Fake News?
In den Medien – und eben auch in den digitalen Medien – nimmt man es mit der Wahrheit nicht immer ganz so genau. Umso wichtiger ist es, dass wir diesen Lügengeschichten nicht auf den Leim gehen. Daran können Sie Fake News erkennen:
- Reisserischer Titel: Hat der Artikel (wie dieser Artikel hier) einen Titel, der Aufmerksamkeit schafft und dramatisch klingt? Ein erster Hinweis auf Fake News.
- Der Absender ist unbekannt: Wenn der Verfasser Ihnen unbekannt ist, und er sich zugleich bemüht, glaubwürdig zu wirken (langjährige Experten mit vielen Doktortiteln). In diesem Fall ist es angebracht, kritisch zu bleiben.
- Niemand anderes berichtet darüber: Jeder hat eine Zeitung oder eine Fernseh-Sendung, der er vertraut. Dort finden Sie diese Geschichte aber nicht? Auch nach mehreren Tagen nicht? Das ist kein gutes Zeichen, denn alle Medien lieben krasse Geschichten.
- Funktionieren Links im Artikel für weitere Information und Quellen nicht? Finden Sie Schreibfehler? – Entweder hat sich der Autor nicht bemüht oder er will Ihnen ein X für ein U vormachen.
Vorsicht beim Teilen!
In sozialen Medien teilen wir nicht nur Informationen über unseren Alltag, sondern auch über unsere Ansichten und politischen Meinungen. Grossartige, wichtige oder auch schockierende Informationen wollen wir eifrig weiterverbreiten und teilen sie mit unseren Freunden auf Facebook oder Instagram.
Wenn wir nun aber Fake News weiterverbreiten, sind wir ein Teil des Problems. Denn erst dadurch erhalten Lügengeschichten diese sehr grossen Reichweiten. Eine Studie von 2019 aus den USA zeigte, dass Fake News sich viel stärker und schneller verbreiten als (langweilige?) Fakten-Berichte. Die Studie zeigte auch, dass ältere Menschen Fake News häufiger teilen als jüngere Internet-User.
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