Helvetic Care
    Helvetic Care versteht sich als Bewegung für ein selbstbestimmtes Leben im Alter.

    Helvetic Care hat den Anspruch, den Menschen in ihrem Alltag - in der gesamten Themenbreite - Unterstützung zu ermöglichen. Sie will Menschen vernetzen, informieren, ihnen konkrete Angebote und professionelle Beratung vermitteln.

    Infos über selbstbestimmtes Leben im Alter?
    HelveticCare

    Adresse

    • Helvetic Care AG
    • c/o blueAUDIT GmbH

    • Schindellegistrasse 73

    • 8808 Pfäffikon SZ

    • info@helveticcare.ch

    Ratgeber

    • Drehschwindel
    • Hämorrhoiden
    • Lagerungsschwindel
    • Seniorenhandy
    • Seniorenresidenz
    • Sturz
    • Verschwommen sehen

    Altersheime

    • Altersheime in Basel
    • Altersheime in Bern
    • Altersheime in Genf
    • Altersheime in Lausanne
    • Altersheime in Luzern
    • Altersheime in St. Gallen
    • Altersheime in Zürich

    Über Uns

    • Medien
    • Impressum
    • Datenschutz
    Helvetic Care
    • Krankenkasse
    • Gesundheit
      Fit im AlterDemenzErnährung im Alter
    • Wohnen im Alter
      HypothekBetreutes Wohnen
    • Digitalisierung
    • Mehr
      LifestylePensionierungFlusskreuzfahrtHilfsmittelBestattung
    AngeboteJetzt folgen

    Gesundheitswesen: Entsteht im Berner Jura das Modell der Zukunft?

    Stellen Sie sich vor, es gibt ein Gesundheitssystem, das nicht von den Kranken profitiert. Utopie? Nein, ein solches steht kurz vor der Einführung. Doch wie werden die Anreize für möglichst viele und teure Behandlungen konkret reduziert? Ein Blick in den Berner Jura.

    Zuschauer der Management Days in Interlaken.
    In Interlaken blickten Gesundheitsexpert:innen in den Berner Jura. ©Nuno Acacio
    Otto Bitterli Helvetic CareOtto Bitterli 07.06.2023Folgen

    Die Privatklinikgruppe Swiss Medical Network (SMN) hat - gemeinsam mit den Partnern Kanton Bern und Visana - nichts weniger als zum Ziel, das kränkelnde schweizerische Gesundheitswesen gesundzumachen. Diese Ambition startet im Berner Jura mit Beginn Januar 2024.  

    Mehr zum Thema Gesundheit im Alter

    Die dazu gehörenden Grundversicherungsprodukte verkauft der Versicherungspartner Visana ab diesem Herbst. Helvetic Care durfte an den im Mai stattfindenden Management Days teilnehmen und konnte in Workshops die Sichtweise der wachsenden älteren Generation einbringen. 

    Otto Bitterli, VRP von Helvetic Care, durfte an den Management Days teilnehmen. ©Nuno Acacio

    Otto Bitterli, VRP von Helvetic Care, durfte an den Management Days teilnehmen. ©Nuno Acacio

    An den Management Days in Interlaken bot Swiss Medical Network dem eigenen Management und verschiedenen externen Playern wie Helvetic Care einen umfassenden Rund- und Einblick in ihre Aspiration und in den Stand des Projektes «Réseau de l’Arc» (siehe Box).  

    Was ist das Projekt «Réseau de l’Arc»?

    Das Projekt «Réseau de l’Arc» ist eine schweizweit erste integrierte Versorgungsorganisation für den Jurabogen. Die Krankenversicherung Visana wird dazu per 1. Januar 2024 ein alternatives Grundversicherungsprodukt auf den Markt bringen, welches auf einer pauschalen Vergütung pro Mitglied beruht. Dadurch entstehen weniger Anreize für möglichst viele und teure Behandlungen. Vielmehr steht die Gesunderhaltung der Mitglieder im Zentrum.

    SMN, Visana und der Kanton Bern entwickeln zusammen ein vollständig integriertes Gesundheitssystem. Dieses bietet mit den beiden Spitalstandorten Saint-Imier und Moutier, den verschiedenen Medicentres und dem Pôle Santé Mentale alle medizinische Leistungen (Prävention, Grundversorgung, Spitalleistungen und Alterspflege) aus einer Hand. Das Gesundheitsangebot wird dann schrittweise erweitert. 

    Fehlanreize

    Am Anfang stand eine kurze Analyse der aktuellen Situation des schweizerischen Gesundheitswesens mit zahlreichen Fehlanreizen. Hauptpunkt dabei ist, dass alle Akteure nicht an der Gesundheit der Bevölkerung, sondern an deren «krank sein» profitieren. 

    Komplexität der Organisation

    Will man das aktuelle System ändern, dann muss ganz grundsätzlich eingegriffen werden. Denn das schweizerische Gesundheitswesen mit den Zuständigkeiten von Bund und Kantonen ist sehr komplex geregelt. Es ist historisch nicht um und für den Menschen, den Patienten und Versicherten, sondern um Zuständigkeiten (Bund, Kantone, Markt) und ihrer Finanzierung gebaut. Hauptakteure sind dabei die Kantone, welche Mehrfachrollen (Gesetzgeber, Finanzierer, Eigentümer und Spitalbetreiber) einnehmen. 

    Diskussion von Regierungsräten

    Genau dieser Aspekt wurde von drei Regierungsräten aus den Kantonen Thurgau, Jura und Bern diskutiert. Der Kanton Bern ist mit seinem Engagement am Projekt, der Abgabe von Teilen der eigenen Infrastruktur, aus dem bestehenden System ausgebrochen. Allein dieser Umstand ist sehr bemerkenswert. 

    Auf dem Podium wurde denn auch diskutiert, was dies in Bezug auf die Gesetzgebung bedeutet und inwieweit eben andere Kantone darin auch einen Musterfall sehen könnten und ebenfalls - wie Bern - zu einem solchen Schritt bereit wären. Der Kanton Jura unterstützt das Projekt im Sinne eines einzelnen Cases (Fall).

    Der zuständige Regierungsrat hat aber auf die unsichere Situation – Volksabstimmungen würden notwendig – aufmerksam gemacht, falls die gesamte Versorgung auf dem neuen Projekt aufgebaut werden sollte. Der Kanton Thurgau scheint, obwohl ebenfalls offen für grundsätzliche System-Anpassungen, nicht nur geografisch ziemlich weit weg zu sein und verfolgt das Projekt mit grossem Interesse aus der Ferne.  

    Geschichte der integrierten Versorgung

    Leander Muheim, ein Kenner der Geburtsstunde und der Entwicklung der sogenannten integrierten Medizin - der alternativen Versicherungsmodelle, hat dargelegt, dass die Idee des HMO in den 80er- und 90er-Jahren am Anfang stand. Diese Idee wurde dann durch die Hausarztnetzwerke übernommen und in sehr unterschiedlichen Formen der Budgetverantwortung (lose bis strikt) weiterentwickelt. MedX, zum Beispiel, hat in den Nullerjahren versucht, einem System mit voller Budgetverantwortung (Full Capitation) zum Durchbruch zu verhelfen. Sie mussten aber nach einigen Jahren davon absehen.  

    Daneben kamen auch immer mehr telemedizinische Modelle auf, gefolgt von Modellen mit Koppelung von Arzt und Apotheken. Mittlerweile prägen diese sogenannten Multi-Access-Modelle die Szene.

    Grundsätzlich kann aus der Geschichte gelernt werden, dass die Attraktivität der Rabatte beim Versicherungsverkauf (Prämienvergünstigung) die bestimmende Grösse für die Entwicklung der Modelle war. Dies lässt erklären, weshalb sich heute mehr als 70% der Bevölkerung in einer (inhaltlichen) Vielzahl von alternativen Modellen befinden. Nicht mal 1% der Bevölkerung ist in einem «reinen» HMO-Modell. 

    Paneldiskussion

     In einer hochkarätig besetzten Paneldiskussion (Visana, FMH, Galenica, Medbase und Preisüberwacher) waren danach mehr die politischen Themen prägend und weniger die weitere Modellentwicklung und die Erkenntnisse aus der Vergangenheit.  

    Die Präsidentin des Berufsverbandes für Ärztinnen und Ärzte FMH hat zu Recht darauf hingewiesen, dass mit dem Zugang zur Medizin immer mehr auch Generationen spezifische Aspekte verknüpft sind. Die mit dem Wohlstand gross gewordene Generation der Babyboomer hätte andere Erwartungen als jene der nachfolgenden Generationen.  

    Workshops mit viel Spirit und Aufbruchstimmung

    In fünf unterschiedlichen Workshops zu den Themen Finanzierung, Digitalisierung, Marketing, Navigation und Services – Community konnten sich sämtliche Teilnehmende einbringen. Bemerkenswert waren die spürbare positive Aufbruchstimmung und das Engagement in diesen Workshops. 

    Als Ergebnis lässt sich feststellen, dass enorm viele Ideen und Möglichkeiten vorhanden sind, dass hybride Kommunikationsmöglichkeiten, hybride Zugänge und unterschiedliche Services wohl den Erwartungshaltungen der einzelnen Menschen in unterschiedlichen Generationen gerecht werden müssen. Den einzelnen Menschen und sein Vertrauen gilt es zu gewinnen. 

    Dies dürfte in einem ersten Schritt wohl weniger mit durchgängigen Datensystemen und Digitalisierung (diese müssen aber richtig aufgesetzt sein), sondern viel mehr mit der Ausstrahlung von Menschlichkeit, Vertrauen und flexibel gehandhabter Problemlösungskompetenz gelingen. Man darf auf alle Fälle sehr gespannt sein.

    Blick ins Ausland

    Dass ähnliche Entwicklungen im Ausland bereits bestehen, zeigte ein Vertreter aus den USA und einer aus Spanien in eindrücklicher Art und Weise auf. Fazit: Es ist also durchaus machbar.

    Viva

    Helvetic Care wird den Schritt vom Projekt hin in die Umsetzung weiterverfolgen. Gerade die wachsende Generation der älteren Menschen wird aus dem neuen System in Zukunft hoffentlich kurz- aber auch langfristig Mehrwert ziehen können.  

    Wenn es gelingt, den spürbar positiven Spirit vom Projekt in den gelebten Alltag zu überführen, dann wird die neue Versorgungsform zweifellos erfolgreich sein. Auf diesem Weg sind aber wohl noch zahlreiche anspruchsvolle Hürden zu nehmen. In diesem Sinne kann den sehr mutigen und innovativen Initiantinnen und Initianten nur «Viva» zugerufen und viel Glück gewünscht werden!

    • Gesundheit im Alter

    Tags

    Gesundheit

    Politik

    Für dich empfohlen
    • Otto Bitterli Helvetic Care

      Alternative Versicherungsmodelle: Ihre Bedürfnisse sind wichtiger als Prämienrabatte

      Bis zu 20 Prozent weniger Krankenkassenprämie: Ein alternatives Versicherungsmodell macht es möglich. Klingt zu gut, um wahr zu sein. Deshalb sollten Sie ein paar Dinge beachten, bevor Sie sich für ein derartiges Modell in der Grundversicherung entscheiden.

    • Helvetic Care

      Fasten im Alter - ist das wirklich gesund?

      Unter anderem beschäftigen sich auch viele ältere Menschen mit der Frage: Wie ernähre ich mich möglichst gesund? Nicht selten stossen sie dabei auf das Thema Fasten. Aber ist der Verzicht auf Lebensmittel im Alter noch empfehlenswert? Oder gehen die Betroffenen ein hohes Risiko ein?

    • Helvetic Care

      Podcast: Wie moderne Medizin bei Arthrose hilft

      Früher oder später betrifft sie fast jeden: die Arthrose. Die gute Nachricht: Die schmerzhafte Abnutzung der Gelenke kann immer besser behandelt werden. Welche Therapien helfen, verrät der Facharzt Matthias Hendrik Schmied von der Privatklinik Bethanien.

    • Helvetic Care

      Empathieverlust im Alter - Ursachen und Anzeichen

      Dass sich die Persönlichkeit eines Menschen verändern kann, ist für viele nicht neu. Auch etwas umfassendere Wesensveränderungen im Alter sind keine Seltenheit. Ein Empathieverlust im Alter, oft gepaart mit Altersstarrsinn, kann jedoch zu einer Belastung für die Angehörigen werden.

    • Helvetic Care

      Blaue Füsse im Alter: Ursachen und Tipps

      Blaue Füsse im Alter kommen häufig vor. Und manchmal stecken ernstzunehmende Krankheiten dahinter. Daher ist es so wichtig, die Hautveränderungen abklären zu lassen. In diesem Ratgeber erfahren Sie alles über die Ursachen, Symptome, Prävention und Therapiemöglichkeiten von blauen Füssen.

    • Helvetic Care

      Wenn Myome in der Gebärmutter mit Hitze behandelt werden

      Viele Frauen haben sie, manchen machen sie Beschwerden: Myome in der Gebärmutter sind meistens gutartig und trotzdem müssen sie oft behandelt werden. Die Gynäkologin Juliette Schmid-Lossberg nutzt dazu in der Privatklinik Bethanien ein neues Verfahren. Dieses ist schonend und schnittfrei.

    • Helvetic Care

      Schmerzmanagement & Schmerztherapie in der Pflege - alles, was man wissen muss

      Schmerzmanagement und Schmerztherapie in der Pflege sind wichtig, um auch bei schwerer Krankheit die maximal mögliche Lebensqualität zu erhalten. Doch wie passt man diese an die individuellen Bedürfnisse der Patienten an? Alles Wissenswerte erfahren Sie in diesem Ratgeber.

    • Helvetic Care

      Mini-Mental-Status-Test bei Demenz / Alzheimer (MMST)

      Dass ältere Menschen gelegentlich etwas vergessen, ist normal. Aber woher weiss man eigentlich, ob Vergesslichkeit dieser Art bedenklich ist und sich eventuell erste Anzeichen einer Demenz zeigen? Mit Fragen wie diesen beschäftigen sich nicht nur viele Betroffene, sondern auch Wissenschaftler. Ein sogenannter Mini-Mental-Status-Test kann dabei oft helfen, Licht ins Dunkel zu bringen.