Es muss nicht ein Halbmarathon sein, um im Alter fit zu bleiben

Wussten Sie, dass es nur kleine, regelmässige Übungen braucht, um das Risiko von Stürzen im Alter zu reduzieren? Reha@home-Physiotherapeutin Yvonne sagt Ihnen, wie Sie diese ganz einfach in Ihren Alltag integrieren können.

Es muss nicht ein Halbmarathon sein, um im Alter fit zu bleiben
reha@home

Mein Name ist Yvonne. Ich bin seit 2001 Physiotherapeutin und trotz kleiner Ausreisser habe ich bislang hauptsächlich mit Seniorinnen und Senioren gearbeitet. Meine Erfahrungen konnte ich bis zum heutigen Zeitpunkt in der Neurologie (zum Beispiel mit Patienten nach einem Schlaganfall), in chirurgisch orthopädischen Praxen und in der Rehabilitation sammeln. Auch habe ich in meiner Anfangszeit in Deutschland selbständig Präventionskurse aufgebaut und diese unter anderem für eine grosse Krankenkasse durchgeführt, sei es im Wasser mit Aquajogging als auch an Land.

Um auch im höheren Lebensalter dauerhaft aktiv und gesund zu bleiben, benötigt man ausreichend Balance und Kraft. Dadurch kann man weiterhin die Dinge tun, die einem Spass und Freude machen. Darüber hinaus wird durch eine Verbesserung von Balance und Kraft das Risiko zu stürzen verringert.

Gesundheit kann man im Alltag fördern

Im Alltag gibt es viele Tätigkeiten, bei denen man nicht einmal bemerkt, dass man etwas für seine Gesundheit und seine Fitness tut. Zum Beispiel bei der Hausarbeit, beim Fussweg zum Einkaufsladen, wenn man mit den Enkeln spielt, spazieren geht oder im Garten arbeitet. Jede Art von Aktivität und Bewegung ist sinnvoll, auch wenn es sich dabei nicht um ein spezielles Training handelt. 

Neben der Bewegung im Alltag kann ein gezieltes Training von Balance, Kraft und Ausdauer Ihre Mobilität unterstützen und fördern. Gut eignet sich beispielsweise dafür das OTAGO-Programm.


Kennen Sie das OTAGO-Programm?

Das OTAGO-Programm wurde in Neuseeland an der Universität der «Otago Medical School» unter Professor John Campbell in Studien entwickelt und getestet, welche bewiesen, dass das Übungsprogramm die Zahl der Stürze als auch die Verletzungen um 35 Prozent reduziert. Und hierbei gibt es keinen Unterschied, ob die Patienten weiblich oder männlich sind.

Eigentlich arbeite ich immer mit meinen Patienten mit OTAGO, denn es sind kleine Übungen, die jederzeit mit jeglicher Konstitution gemacht werden können. Es sind Übungen die Kraft, Beweglichkeit, das Gleichgewicht und vor allem das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten stärkt.

Wir beginnen generell im Sitzen und arbeiten uns nach oben in den Stand

«Safety first» ist generell meine Devise, jeder meiner Patienten soll sich immer sicher fühlen, schon deshalb, damit er die Übungen auch selbständig, also ohne meine Unterstützung durchführen kann. 

Deshalb gilt für meine Patientinnen und Patienten: «Üben Sie immer so, dass Sie sich sicher und wohlfühlen.» In der Regel definiere ich gemeinsam mit meinen Patientinnen und Patienten drei bis fünf Übungen, die sinnvoll sind und auch Spass bereiten.

Wichtig ist dabei: üben, üben, üben…

Wenn man täglich 15 Minuten in die Übungen investiert, sind Fortschritte rasch bemerkbar, auch wenn diese zu Beginn klein sind. Dies bestätigen mir die Patientinnen, die Patienten und teilweise auch die Angehörigen.

Einige Rückmeldungen von Patienten und Angehörigen

Zitat von einem Angehörigen

«Zuerst herzlichen Dank für Ihre Bemühungen bezüglich der Physiotherapie bei meinem Bruder. Am letzten Mittwoch begleitete ich ihn nach Bad Zurzach zum Augenarzt. Ich war überrascht, wie gut er gehen konnte. Ein Zeichen, dass die Physiotherapie Wirkung zeigt.»

In diesem Fall handelt es sich um einen Patienten mit hohem Sturzrisiko. Nach einem Spitalaufenthalt erhielt er 4 Instruktionen des OTAGO-Programms. Wobei meinem Patienten das grössere Lob zusteht, da er gewissenhaft täglich übt.

Zitat von einer Patientin

«Ich bin begeistert vom OTAGO-Programm. Ich nehme mir täglich Zeit für die Übungen und bemerkte schon bald eine Verbesserung in der Beweglichkeit. Auch das Aufstehen vom Stuhl gelingt mir immer besser. Ich bemerke zudem, dass mich die Übungen morgens im Bett erden und meine Gedanken zur Ruhe kommen. Es brauchte anfänglich etwas Überwindung des eigenen Schweinhundes, aber mittlerweile sind die Übungen fester Bestandteil meines täglichen Programms.»

Hier handelt es sich um eine Patientin mit einem leichten Sturzrisiko. Sie wacht in der Nacht öfters mit innerer Unruhe auf. Anfänglich bedurfte es gute Überzeugung, selbständig jeden Tag zu üben. Als dann die ersten Fortschritte von ihr selbst festgestellt wurden, macht sie die Übungen täglich. Auch ihre Tochter stellte rasch eine Verbesserung fest.

Zitat von einem Angehörigen

«Meine Mutter macht durch das OTAGO-Programm grosse Fortschritte. Sie ist beweglicher und das Laufen und Treppensteigen wird immer besser.»

Fazit: Steter Tropfen höhlt den Stein

Es muss nicht immer gleich ein Halbmarathon oder ein täglicher Besuch im Fitnessstudio sein, um im Alter fit zu bleiben. Denn «Kleinvieh macht auch Mist», wenn die Übungen regelmässig durchgeführt werden.

Sie sind für sich verantwortlich und leisten den eigentlichen Beitrag für Ihre Standfestigkeit, wir Therapeuten geben lediglich den Anstoss und begleiten Sie dabei. Auch wenn es nicht sofort funktioniert, ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. 

Übung macht den Meister und vergessen Sie niemals: Bewegung ist Leben! Sollte ich mit meinem kurzen Erfahrungsbericht Ihr Interesse geweckt haben, so dürfen Sie mich gerne über die Homepage von reha@home kontaktieren.

Yvonne, Physiotherapeutin bei reha@home

Dieser Artikel wird durch reha@home beigetragen

reha@home ist ein Jungunternehmen und der erste Gesamtanbieter rund um mobile Rehabilitation, Domiziltherapien, Spitex Pflege, Betreuung und Patiententransport. Das Angebot von reha@home zielt auf Personen, welche im Anschluss an einen akutstationären Aufenthalt lieber im vertrauten Umfeld, als in einer stationären Einrichtung, rehabilitiert werden möchten, im Anschluss an einen rehabilitativen Aufenthalt weiterhin Unterstützung auf dem Weg zurück in den Alltag benötigen oder Personen, welche gesundheitserhaltende- und fördernde Dienstleistungen zu Hause benötigen, damit das Zuhause auch weiterhin das Zuhause bleibt.

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