Helvetic Care
    Helvetic Care versteht sich als Bewegung für ein selbstbestimmtes Leben im Alter.

    Helvetic Care hat den Anspruch, den Menschen in ihrem Alltag - in der gesamten Themenbreite - Unterstützung zu ermöglichen. Sie will Menschen vernetzen, informieren, ihnen konkrete Angebote und professionelle Beratung vermitteln.

    Infos über selbstbestimmtes Leben im Alter?
    HelveticCare

    Adresse

    • Helvetic Care AG
    • c/o blueAUDIT GmbH

    • Schindellegistrasse 73

    • 8808 Pfäffikon SZ

    • info@helveticcare.ch

    Ratgeber

    • Drehschwindel
    • Hämorrhoiden
    • Lagerungsschwindel
    • Seniorenhandy
    • Seniorenresidenz
    • Sturz
    • Verschwommen sehen

    Altersheime

    • Altersheime in Basel
    • Altersheime in Bern
    • Altersheime in Genf
    • Altersheime in Lausanne
    • Altersheime in Luzern
    • Altersheime in St. Gallen
    • Altersheime in Zürich

    Über Uns

    • Medien
    • Impressum
    • Datenschutz
    Helvetic Care
    • Krankenkasse
    • Gesundheit
      Fit im AlterDemenzErnährung im Alter
    • Wohnen im Alter
      HypothekBetreutes Wohnen
    • Digitalisierung
    • Mehr
      LifestylePensionierungFlusskreuzfahrtHilfsmittelBestattung
    AngeboteJetzt folgen

    Claudia Nielsen: «Leider ist Altersarmut auch in der Schweiz ein Thema – gerade bei Frauen»

    Soziale Kontakte und eine angemessene Rente: Das sind für die ehemalige Zürcher SP-Stadträtin Claudia Nielsen wichtige Faktoren für ein selbstbestimmtes Leben im Alter. Genügend Geld haben jedoch längst nicht alle, dafür braucht es ein gutes Sozialversicherungssystem, findet die 59-Jährige.

    Claudia Nielsen
    Bild: Niklaus Spoerry
    Maja SommerhalderMaja Sommerhalder 17.02.2022

    «Ernsthaft Gedanken über das Altwerden machen sich viele ab dem 50. Geburtstag mit den ersten körperlichen Rückschritten. Ein paar Jahre später beginnen sie sich zu überlegen, wie viel Geld sie aus der AHV oder der Pensionskasse erhalten. Und dieses Geld reicht längst nicht bei allen. Insbesondere bei Frauen ist Altersarmut oft ein Thema. Denn sie arbeiten häufig in schlechtbezahlten Jobs, Teilzeit oder gar unentgeltlich. Ende 50 stellen sie dann fest, wie es um ihre Rente steht.

    Genau für diese Menschen brauchen wir ein gutes Sozialversichrungssystem. AHV und Pension müssten für gewisse Gruppen aufgestockt werden, etwa für Geringverdienende oder Leute, die jahrelang unbezahlte Care-Arbeit geleistet haben. Für viele von ihnen sind die Ergänzungsleistungen nicht nur ein Rechtsanspruch, sondern auch ein Segen.

    Mehr zum Thema Pensionierung

    Es ist deprimierend, wenn man mit Mitte 50 nur Absagen erhält

    Natürlich kann man einer Frau mit Ende 50 sagen, dass sie mehr und besser bezahlte Arbeit suchen soll, um ihre Pension aufzubessern. Nur ist das auf dem heutigen Arbeitsmarkt realitätsfremd.

    Als ich 2018 mit Mitte 50 aus dem Zürcher Stadtrat zurücktrat, erlebte ich selber, wie deprimierend es ist, wenn man auf seine Bewerbungen nur standardisierte Absagen erhält. Ich habe aber das grosse Glück, dass ich nun für ein Projekt arbeite, das mir Freude bereitet und dass meine Altersvorsorge gesichert ist.

    Über Claudia Nielsen

    Die Ökonomin und SP-Politikerin Claudia Nielsen (Jg. 62) war von 2010 bis 2018 im Zürcher Stadtrat. Als Vorsteherin des Sozial- und Umweltdepartements war sie für die Stadtspitäler, Pflegezentren, Alterszentren und Alterswohnungen zuständig. Seit 2019 ist sie wieder Inhaberin des Büros für Schnittstellen zwischen Politik und Wirtschaft.

    Netzwerk ist wichtig für ein selbstbestimmtes Alter

    Ebenfalls lebe ich im Zürcher Kreis 4 in einer günstigen Wohnung einer Hausgemeinschaft. In der Waschküche treffen wir uns oft auf einen Schwatz und wir schauen zueinander. So unterstützte mich die Nachbarschaft vor Jahren nach einem Velounfall und während des Shutdowns erledigte ich für mehrere Haushalte Einkäufe.

    Genau diese Einbettung in eine Gemeinschaft ist neben der finanziellen Sicherheit wichtig für ein selbstbestimmtes und glückliches Alter. Es ist also ratsam, sich frühzeitig um ein soziales Netzwerk zu kümmern. So kann man von unkomplizierter Hilfe profitieren, wenn man sie einmal braucht. Umgekehrt tut es gut, anderen zu helfen.

    Man sollte sich von der Digitalisierung nicht verschliessen

    Wer im Alter selbstbestimmt leben möchte, sollte sich vor der technischen Entwicklung nicht verschliessen. Denn unsere Welt wird immer digitaler. Bereits heute ist man von anderen abhängig, wenn man nicht weiss, wie man online ein Billet kauft oder eine Banküberweisung macht. Ausserdem ist das Internet eine wichtige Kommunikationsplattform und es macht einfach Spass, in dieser Welt etwas Neues auszuprobieren.

    Ich werde bald 60 und habe mich noch nie so gesund gefühlt wie jetzt. Mir ist aber auch bewusst, dass ich irgendwann Hilfe brauchen könnte. Es ist sicher eine grosse Herausforderung, diese Abhängigkeit zu akzeptieren. Ob man nun in einer solchen Situation zu Hause oder in einer Institution leben möchte, ist sehr individuell.

    Alters- und Pflegeheime gehen mehr mit der Zeit, als man denkt

    Es muss nicht unbedingt das Ziel sein, bis ans Lebensende daheim zu leben. Alters- und Pflegeheime gehen mehr mit der Zeit, als man denkt. Längst wird nicht mehr um Punkt acht Uhr morgens für alle Bewohnerinnen und Bewohner Filterkaffee serviert. Als Vorsteherin des Gesundheitsdepartements erlebte ich es, wie die Institutionen auf die individuellen Bedürfnisse eingehen. Viele alte Menschen fühlten sich wohl und bereuten es fast, dass sie diesen Schritt nicht früher gewagt hatten. Denn in diesen Institutionen profitieren sie von fachkundiger Pflege, von einer guten Infrastruktur und von Gemeinschaft.

    Doch auch in diesem Bereich ist Verbesserungspotential da. Das Pflegepersonal arbeitet leider oft unter grossem Zeitdruck und wird nicht angemessen entlöhnt. Die Corona-Pandemie zeigte doch, wie wichtig diese Berufe für die Gesellschaft sind. Höchste Zeit also, dass die Arbeitsbedingungen in der Pflege verbessert werden. Dann hätte man auch weniger mit Personalnotstand zu kämpfen.»

    Alles zum Thema Wohnen im Alter

    • Pensionierung

    Tags

    Finanzen

    Ethik

    Politik

    Community

    Für dich empfohlen
    Swisscom

    Welches ist das nachhaltigste Smartphone der Welt?

    Smartphones sind weit mehr als nur Telefone – sie sind kleine, multimediale Alleskönner, die Sie mit der grossen weiten Welt verbinden. Und wenn Sie sie nicht mehr brauchen, können sie Kindern in Not helfen.

    Maja Sommerhalder

    Brustkrebs bei Männern: «Ich hatte grosses Glück»

    Martin Kiefer (65) hatte zweimal Krebs – zuerst traf es die Prostata und dann die Brust. Doch dank regelmässiger Vorsorgeuntersuchungen wurde die Krankheit frühzeitig entdeckt. Heute fühlt er sich topfit und geniesst jeden Tag.

    Markus Frutig

    Meine Mutter hat Demenz (9): Diese Hilfsmittel erleichtern den Alltag

    Markus Frutig betreut seit vielen Jahren seine demente Mutter – eine Aufgabe, die ihn sehr fordert. Deshalb ist er froh, dass es Hilfsmittel gibt, die den Alltag erleichtern. Seine Tipps sind nicht nur für Demenzbetroffene Gold wert.

    Otto Bitterli Helvetic Care

    Hält die Politik 2025, was sie den älteren Menschen versprochen hat?

    Tiefere Krankenkassenprämien und geringere Eigenheimbelastungen für ältere Menschen: Dies hat die Politik für dieses Jahr versprochen. Doch kann sie das auch einhalten? Für unseren Autor gibt es da viele offene Fragen.

    Maja Sommerhalder

    Schenken: Darum sind Frauen häufiger grosszügiger

    Schenken macht glücklicher, als beschenkt zu werden, weiss der Glücksforscher Philippe Tobler. Ist das der Grund, warum Frauen in der Regel spendabler sind? Antworten gibt es im Interview.

    Helvetic Care

    Verändern Sie mit Ihrem Mut die Welt – über Ihren Tod hinaus!

    Ihre Familie und Freunde stehen in Ihrem Testament an erster Stelle. Doch Dank des neuen Erbrechtes haben Sie mehr Spielraum und können auch gemeinnützige Organisationen wie Greenpeace begünstigen. Eine Anleitung.

    Otto Bitterli Helvetic Care

    Spitalzusatzversicherung: ein finanzieller Albtraum im Alter?

    Haben Sie eine Spitalzusatzversicherung Halbprivat oder Privat? Dann können die Prämien im Alter stark ansteigen. Dies kann zu einer Belastung von über 1000 Franken pro Monat führen. Es lohnt sich, sich in jungen Jahren bereits damit zu beschäftigen.