Ab wann gehört man zur älteren Generation?

40, 60 oder 80: Ab welchem Alter ist man eigentlich alt? Unser VRP Otto Bitterli beantwortet diese Frage an einem Vortrag, den wir Ihnen nicht vorenthalten wollen. Und dabei erfahren Sie noch ein paar Geheimnisse über Helvetic Care. Viel Spass.

Mehrere Generationen feiern Geburtstag.
Eine Familie mit mehreren Generationen feiert Geburtstag.
Otto Bitterli Helvetic Care

Liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer

Herzlich danke ich für die Einladung zu diesem Anlass und dafür, dass ich die ältere Generation hier vertreten darf. Damit stellen sich die Fragen:

1. Was legitimiert mich die ältere Generation hier zu vertreten und

2. wer ist die «ältere Generation» genau?

1. Mein Engagement bei helveticcare.ch

Grund für die Anfrage an mich ist wohl mein Engagement als Verwaltungsratspräsident beim Start-up helveticcare.ch. Wir sind eine Plattform für die Zielgruppe der 55- bis 75-Jährigen mit dem Claim «selbstbestimmt leben im Alter». Diese Altersgruppe ist bekanntlich bereits heute, aber auch in Zukunft stark am Wachsen.

Wir informieren, orientieren und unterhalten unsere Userinnen und User auf helveticcare.ch mit Content aller Art. Der Besuch der Seite ist kostenlos und als Mitglied wird man mit interessanten Informationen und Angeboten versorgt. Unser Geschäftsmodell basiert auf Vermittlungen unterschiedlicher Art zu Partnern in unterschiedlichen Industrien. Unser erstes Credo ist, dass viele Themen aus unterschiedlichen Industrien den Alltag der Menschen unserer Zielgruppe betreffen und sich deshalb nicht isolieren lassen.

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Dies ganz im Gegensatz zu all den Angeboten der einzelnen Industrien in der Vergangenheit der Industrialisierung. Wenn ich mich zum Beispiel mit Pflegeheimen beschäftige, dann spielen meine Gesundheit, meine finanzielle und meine familiäre Situation dabei eine entscheidende Rolle. Wir machen mit Content «Animation» für Customer Experience. Wir versuchen, die Menschen in ihrem Alltag abzuholen. Die Customer Experience macht der User selbst.

Wir sind rein digital unterwegs und basieren auf einem systematischen SEO-Ansatz. Bezüglich des Community-Buildings haben wir noch grosse Aufgaben vor uns. Wir entwickeln uns Schritt für Schritt, ganz nach dem Motto «versuche und lerne». Dies mit sehr geringen Kosten und einer kleinen Organisation. Wir erreichen aktuell ca. 40‘000 Unique Visitors pro Monat.

Diesen Vortrag hält unser Verwaltungsratspräsident Otto Bitterli an einer Veranstaltung des IT-Unternehmens Genesys vom 31. Mai. Diese beschäftigte sich mit dem Thema «Superkraft Mitarbeitende: Employee Experience im Gesundheits- und Versicherungswesen.» Otto Bitterli war sein ganzes Berufsleben im Gesundheitswesen tätig. Unter anderem 14 Jahre lang als CEO der Krankenkasse Sanitas.

Die Zukunft beginnt bei uns bereits jetzt

Unser zweites Credo ist die «perspektivische Sicht» – also das vorausschauende Handeln. Zum Beispiel: Wie möchte ich wohnen im Alter? Denn das sollte ich mir rechtzeitig überlegen und nicht erst handeln, wenn ich gezwungen werde und keine Kraft mehr habe, um mich zu verändern. Oder: Falls Sie eine halbprivate oder private Krankenversicherung haben oder eine abzuschliessen gedenken: Kann ich mir diese im Alter, wenn ich sie am meisten benötige, auch wirklich noch leisten? Das sollten Sie heute und nicht erst morgen entscheiden. Je jünger, desto besser – vor allem aus finanzieller Optik.

Und weiter noch: Wenn ich nicht mit 20 oder 25 zu sparen beginne, dann habe ich kein Geld im Alter. So hart und so simpel ist es leider. Diese «perspektivische Sicht» ist in vielerlei Hinsicht gesellschaftlich noch nicht verankert. So sind die Angebote (wenn Sie sich z.B. den Pflegeheimsektor anschauen) häufig starr.

Die Pensionierten sind jene, die sozial zurückhaltend, unterstützend und nach wie vor stiefmütterlich behandelt werden. Eine eigenständige und finanziell attraktive Konsumentengruppe ist das - aus dem Blickwinkel der Anbieter - beileibe noch nicht.

2.       Wer ist die ältere Generation genau?

Ja, wer ist denn die ältere Generation? Sind es die 80-Jährigen, die 60-Jährigen, die 40-Jährigen oder die 20-Jährigen, wenn diese erstmals AHV und ins BVG einzahlen müssen? Ab wann gehört man dazu? Das ist eine gute und offene Frage. Wir hatten intern in der Vergangenheit grosse Diskussionen darüber und haben uns auf 55 bis 75 Jahre geeinigt.

Wenn Sie das mit dem Credo des Perspektivischen übereinanderlegen, dann spielt es eigentlich keine Rolle. Wir erreichen all jene, die sich mit «Selbstbestimmung (im Alter)» auseinandersetzen. Und die aus unserer Sicht gute Botschaft: Wir sind im letzten Jahr am stärksten im Segment 45 bis 55 Jahre gewachsen.

Und: Was hat das mit den «Unternehmen, mit den Employees und den Customers» zu tun?

Grundsätzlich liegt das Pensionierungsalter in der Schweiz bei 65 Jahren. Das ist also exakt in der Mitte unserer Kernzielgruppe. Auch ist die Population der Pensionierten wachsend und deren Gesundheitszustand in aller Regel erfreulich. Mit jedem Pensionierten scheidet ein «aktiver Teil aus dem Erwerbsleben aus». Es hat demzufolge immer weniger, welche aktiv im Erwerbsleben stehen.

Da müssten die Unternehmen doch grosses Interesse daran haben, diese stärker an sich zu binden. Zudem: Auch pensionierte Menschen identifizieren sich mit dem «alten» Arbeitgeber. Sie sind selbst als Pensionierte weiterhin Markenbotschafter und so etwas wie das «Retired Employee Experience = Customer Experience».

Als kleinen geistigen Appetitanreger zum oben erwähnten «perspektivischen Aspekt»: Die Pensionierung beginnt nicht mit dem vom Arbeitgeber finanzierten Pensionierungsseminar mit 64.5 Jahren. Die Auseinandersetzung damit – auch wenn es viele Arbeitgeber immer noch nicht wahrhaben wollen – setzt wohl ungefähr mit 50 ein.