Leben in der Alterswohnung: «Es ist beruhigend, dass die Hilfe jederzeit vor Ort ist»

Ida (81) und Walter (87) Baltensperger leben seit Kurzem in einer Alterswohnung der Casa Solaris. Der Umzug war nicht einfach. Doch nun führen sie hier einen aktiven Alltag und sind froh, dass sie wenn nötig Unterstützung haben.

Maja Sommerhalder

«Es war keine Überwindung hierherzuziehen, aber wir mussten lange darüber nachdenken», sagt Ida Baltensperger (81). Sie sitzt an ihrem Esstisch des Betreuten Wohnens der Casa Solaris in Niederuzwil SG. Ihr Mann Walter (87) liest währenddessen am Computer die Nachrichten.

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Obwohl die beiden erst seit zwei Monaten in der modernen Dreizimmerwohnung leben, ist schon alles perfekt eingerichtet. Möbel aus der alten Wohnung sind aufgebaut, an der Wand hängen Bilder und auf dem grossen Balkon steht der Gasgrill für den nächsten Besuch bereit.

Aktiver Alltag

Sie habe sich hier gut eingelebt und fühle sich wohl, sagt Ida Baltensperger: «Aber natürlich war es am Anfang nicht nur leicht.» Eine solche Alterswohnung sei eben nicht mehr das Zuhause: «Und ja, es ist auch unsere letzte Station. Aber das wäre eine normale Wohnung ja auch.»

An diesem heissen Augusttag ist aber Ida Baltensperger voller Energie. Sie ist eine lebhafte Gesprächspartnerin, humorvoll und interessiert. Ihre Tage sind ausgefüllt mit Wohnung sauber halten, Mahlzeiten zubereiten, Besuch empfangen, Turnen oder Spazieren. «Die ganze Zeit rumsitzen ist nichts für mich. Das konnte ich noch nie», sagt sie und lacht.

Ida und Walter Baltensperger leben seit Kurzem in einer Alterswohnung der Casa Solaris.

Drei Zimmer stehen ihnen zur Verfügung.

Die Ausstattung ist modern.

Der Umzug war allerdings nicht einfach.

Doch nun führen sie hier einen aktiven Alltag und sind froh...

dass sie, wenn nötig, Unterstützung haben.

Auch über Besuch zum Grillieren freuen sich die beiden häufig.

«Ich bin dankbar für alles»

Zurzeit brauchen die beiden in ihrem Alltag kaum Unterstützung. Doch wenn diese einmal nötig wäre, so lassen sich Dienstleistungen wie Wäschewaschen, Hilfe beim Aufstehen oder der Körperpflege im Betreuten Wohnen der Casa Solaris unkompliziert dazu buchen.

Nur jede zweite Woche putzt jemand die Wohnung und das Zmittag nehmen beide im Restaurant Sole des Alterszentrums: «So kommen wir mit den anderen Bewohnenden in Kontakt. Der Austausch tut sehr gut», sagt sie.

Die beiden blicken auf ein aufregendes Leben zurück. Sie besuchten alle möglichen Länder und wohnten für einige Zeit mit ihren Kindern in den USA. «Natürlich hatten wir auch turbulente Zeiten, aber das Schöne überwiegt.» Bei so einer langen Ehe sei der Respekt vor dem anderen am wichtigsten, sagt Ida Baltensperger und lächelt: «Ich bin dankbar für alles und sehr stolz auf meine Jungs.»

«Hier hat man jederzeit Hilfe vor Ort»

Auch führten die beiden ein selbstständiges Leben im Alter, bis Ida Baltensperger im letzten Januar eine Operation hatte. Plötzlich brauchte sie Hilfe bei alltäglichen Dingen: «Das hat uns dazu bewogen, in der Casa Solaris erst mal auf Probe zu wohnen.» Der Entschluss hier längerfristig zu leben, wurde gefasst.

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«Klar, wir hätten auch mit Unterstützung der Spitex in unserer Wohnung bleiben können. Doch der grosse Vorteil in der Casa Solaris ist, dass man die Hilfe vor Ort hat.» So habe ihr Mann Schwierigkeiten mit dem Gleichgewicht und sei schon zwei Mal gestürzt: «Da ist es doch beruhigend, dass wir mit dem Notrufarmband jederzeit das Personal rufen können.»

«Aber die Hilfe wird nicht aufgezwängt»

Doch die Hilfe werde einem nicht aufgezwängt. «Man kann hier machen, was man will und im Alter ein selbstbestimmtes Leben führen», sagt sie und schaut kurz aus dem grossen Fenster. Doch lange hat Ida Baltensperger nicht Zeit, um den weiten Blick aus dem 4. Stock des Wohnblockes zu geniessen. Sie will einen Aprikosenfladen backen. «Ich mache meinen neuen Nachbarn damit gerne eine Freude.»

Das betreute Wohnen der Casa Solaris

Insgesamt 26 Parteien leben im Alterswohnen der Casa Solaris in Niederuzwil. Die ambulanten Pflegeleistungen kann man nach individuellem Unterstützungsbedarf buchen und werden über die Spitex-Tarife abgerechnet. Bei Notfällen ist das Personal jederzeit vor Ort. Die Zwei- oder Dreizimmerwohnungen kosten 1800 bis 2300 Franken pro Monat. Da sind aber alle Nebenkosten dabei wie Telefonie, Internet oder Strom.