
Unter einer Haushaltsauflösung versteht man das komplette Leerräumen einer Wohnung oder eines Hauses. Im Gegensatz zur Entrümpelung, bei der es lediglich darum geht, sich von nicht mehr benötigten Gegenständen zu trennen, steht bei der Haushaltsauflösung fest, dass die betreffende Person hier nicht mehr wohnen wird.
Manchmal führt der Entschluss, in betreutes Wohnen oder ins Pflegeheim zu ziehen, dazu, dass ein Haushalt aufgelöst wird. Aber auch ein Todesfall kann dafür sorgen, dass Menschen, die sich in der Vergangenheit noch nie mit Wohnungsräumungen auseinandergesetzt haben, auf einmal mit dem Thema konfrontiert werden.
Allerdings wäre es falsch, unter der Auflösung eines Haushalts ausschliesslich das Ausräumen und Verkaufen bzw. das Entsorgen der Gegenstände zu verstehen.
Ergänzend hierzu werden die Betroffenen bzw. deren Angehörige unter anderem mit Aufgaben rund um:
konfrontiert. Und so emotional das Thema auch ist: Über allem schwebt selbstverständlich auch die Kostenfrage. Wer es schafft, die Räumung der Wohnung schnell zu realisieren, kann Geld sparen. Auch wenn es sich hierbei um einen Bereich handelt, der (verständlicherweise) für viele Menschen in dieser schweren Zeit nicht oberste Priorität hat, kann es entlasten, das Budget nicht mehr als nötig beanspruchen zu müssen.
Im Rahmen einer Haushaltsauflösung tauchen immer wieder Fragen auf. Eine der wohl meistgestellten ist: Was kann entsorgt werden und was möchte ich behalten?
Entscheidungen wie diese können zu einer Belastung werden. Immerhin geht es unter anderem auch darum, zum Beispiel bei einer Haushaltsauflösung nach einem Todesfall, im Interesse des Verstorbenen zu handeln.
Fragen, die dabei helfen können, die Gegenstände besser einzuordnen, sind unter anderem:
Mit Hinblick auf die allgemeine Planung der Räumung einer Wohnung gilt es, die Zeit, die investiert werden muss, nicht zu unterschätzen. Wer sich den Rücken freihalten möchte, sollte überlegen, mit einem professionellen Unternehmen zusammenzuarbeiten. Die Experten wissen, worauf sie achten müssen, und können unter anderem auch diejenigen, die unter Zeitdruck stehen, weil die Wohnung schon bald vermietet werden soll, entlasten.
Die Kosten einer Haushaltsauflösung, mit denen Angehörige nach dem Tod eines lieben Menschen kalkulieren sollten, sind von mehreren Details abhängig.
Vor allem die Grösse der Wohnung bzw. des Hauses spielt in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle. Ein klassisches Beispiel: Die Räumung einer umfangreich eingerichteten 3-Zimmer-Wohnung verursacht in der Regel mehr Kosten als die Räumung einer kleinen 1-Zimmer-Wohnung.
Wer mit einem professionellen Entsorgungsunternehmen zusammenarbeitet und sich dementsprechend unterstützen lässt, kann gut beraten sein, sich mehrere Offerten einzuholen und diese miteinander zu vergleichen. Zudem gilt es, nicht nur die Haushaltsauflösung selbst, sondern auch weitere Aufgaben, wie zum Beispiel die Entsorgung, eventuelle Renovierungsarbeiten und weitere Faktoren zu berücksichtigen.
Im Rahmen eines Besichtigungstermins können die Anbieter oft genau aufzeigen, mit welchen Kosten Auftraggeber kalkulieren sollten. Als Faustregel gilt: Kleinere Haushaltsauflösungen kosten in der Regel ab 800 CHF.
Wichtige Faktoren, die mit Hinblick auf den Preis relevant werden, sind unter anderem:
Angehörige, die im Zuge einer Haushaltsauflösung Kosten sparen möchten, sollten sich überlegen, welche Aufgaben sie selbst übernehmen können bzw. möchten. Jedoch ist es wichtig, hierbei nicht nur finanzielle Aspekte zu berücksichtigen.
Daher gilt es, zum Beispiel im Zuge einer Hausräumung nach einem Todesfall sich selbst ehrlich mit der Frage, was kann ich mir emotional zumuten, auseinanderzusetzen. Ein Besser oder Schlechter gibt es hier nicht. Gerade mit Hinblick auf die eigene Gesundheit ist es wichtig, sich an den individuellen Bedürfnissen zu orientieren.
Auch wenn jede Haushaltsauflösung und jede Wohnungsräumung anders ist: Die Kosten, mit denen Angehörige kalkulieren sollten, setzen sich aus drei verschiedenen Faktoren zusammen:
Um im Rahmen der bereits erwähnten Offerten einen möglichst genauen Preis angeben zu können, berechnen die angefragten Unternehmen, wie viel Zeit sie brauchen, um die betreffende Fläche komplett zu räumen. Der Stundenlohn liegt in etwa bei 80 CHF.
Mit Hinblick auf die Entsorgung arbeiten viele Unternehmen, die sich auf den Bereich der Wohnungsauflösung fokussiert haben, auch mit einem Brockenhaus zusammen. Hierbei handelt es sich um einen Ansprechpartner bzw. um eine Stelle, der/ die den Hausrat annimmt und diesen für wohltätige Zwecke nutzt.
Zu einer Haushaltsauflösung gehört es unter anderem, die Gegenstände, die nach einem Todesfall nicht mehr gebraucht werden, zu entrümpeln. Je nach Material und Zusammensetzung gelten andere Vorgaben für die Entsorgung.
Je nach Region gelten gegebenenfalls andere Entsorgungsvorschriften! Daher ist es wichtig, sich im Vorfeld genau zu informieren. Während es in manchen Gemeinden zum Beispiel möglich ist, Gegenstände mit der passenden Vignette vor das Haus zu stellen, ist es in anderen Gemeinden vorgeschrieben, zum Entsorgungshof zu fahren.
Die folgende Tabelle zeigt, welche Vorgaben so gut wie immer beachtet werden müssen:
| Gegenstände/ Abfälle | Entsorgung |
| Altmetall | Altmetall wird über die einschlägigen Sammelstellen entsorgt. |
| Elektrogeräte, Leuchten und Co. | In der Regel ist es möglich, alte Elektrogeräte, Leuchten und die dazugehörigen Leuchtmittel wieder beim Fachhandel abzugeben. Es gibt jedoch auch Sammelstellen, die Gegenstände, die in diese Kategorie fallen, kostenlos zurücknehmen. Die Mitarbeiter in den betreffenden Gemeinden helfen sicherlich gern weiter. |
| Möbel und Teppiche | Möbel und Teppiche müssen in der Regel kostenpflichtig entsorgt werden. |
| Kleidung | Kleidung, die noch gut erhalten ist, können Angehörige bei einschlägigen Sammelstellen abgeben. |
| Glas und Porzellan | Glas und Porzellan werden im Kehricht entsorgt. Bei besonders grossen Mengen empfiehlt es sich, die örtliche Sammelstelle aufzusuchen. Die Entsorgung ist jedoch kostenpflichtig. |
Wer bemerkt, dass er sich mit dem Gedanken an die Wohnungsräumung für einen geliebten Menschen (noch) nicht auseinandersetzen kann, weil der Schmerz zu gross ist, sollte überlegen, sich Unterstützung zu holen. Hierbei handelt es sich um einen wichtigen Schritt, der dabei helfen kann, der Trauer den Raum, den sie verdient, einzuräumen.
Während sich manche Angehörige vergleichsweise nüchtern mit der Situation rund um die Räumung einer Wohnung oder eines Hauses auseinandersetzen, fragen sich andere auch nach mehreren Wochen, ob es noch lange dauert, bis auch nur ansatzweise an einen normalen Alltag zu denken ist.
Vor allem diejenigen, die:
können von Hilfe von aussen profitieren.
Entgegen einiger Ansichten ist es wichtig, sich immer wieder in Erinnerung zu rufen, dass ein zeitnahes Räumen einer Wohnung nicht pietätlos, sondern manchmal schlicht nötig ist. Die Fragen, mit denen sich die Hinterbliebenen im Zuge einer Wohnungsauflösung auseinandersetzen müssen, kommen aus den unterschiedlichsten Bereichen. Gleichzeitig sind ihre Ansprüche an sich selbst oft hoch. Sie möchten im Interesse der Verstorbenen handeln und müssen zudem darauf achten, sich nicht selbst zu überlasten.
Auch Blicke und Meinungen anderer können hierbei zu einer nicht zu unterschätzenden Belastung werden.
Aber: Möglicherweise muss die Wohnung innerhalb kurzer Zeit frisch renoviert an den Vermieter übergeben werden? Eventuell nimmt die Organisation aller wichtigen Schritte viel Zeit in Anspruch?
Wer es hier schafft, sich abzugrenzen, sorgt in der Regel dafür, dass die Räumung im Interesse aller möglichst stressfrei verläuft.
Angehörige, die bemerken, dass eine Wohnungsauflösung zu einer Herausforderung wird, die sie in emotionaler Hinsicht nur schwer allein bewältigen können, sollten sich Hilfe holen. Mittlerweile gibt es auch in der Schweiz viele psychologische Angebote, die Unterstützung bieten.
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