Bei einer Anämie handelt es sich um eine Form der Blutarmut. Die betroffenen Personen haben nicht ausreichend rote Blutkörperchen im Blut. Deren Aufgabe ist es, das Blut (und damit auch den Sauerstoff im Blut) durch den menschlichen Körper zu transportieren. Hierzu nutzen sie den Blutfarbstoff «Hämoglobin». Diese Eiweissverbindung hat die Aufgabe, den Sauerstoff im Blut zu binden. Damit genau das gelingt, braucht sie Eisen.
Kommt es bei diesen Abläufen zu Problemen, besteht die Gefahr, dass Bereiche des Körpers nicht mehr mit ausreichend Blut (und damit auch mit Sauerstoff) versorgt werden. Sie sind dann dementsprechend nicht mehr dazu in der Lage, ihre Aufgaben im Organismus zu erfüllen. Betroffene Personen können sich dann oft nicht mehr richtig konzentrieren oder sind häufig müde und schlapp.
Mediziner unterscheiden zwischen verschiedenen Formen der Blutarmut. So ist es zum Beispiel auch möglich, dass Patienten ausreichend Blutkörperchen im Körper haben, aber es ihnen am roten Blutfarbstoff, dem Hämoglobin, fehlt. Die Symptome sind, weitestgehend unabhängig von der Art der Blutarmut, dieselben.
Für Blutarmut gibt es nicht nur eine standardisierte Ursache. Vielmehr sind insgesamt vier potenzielle Auslöser denkbar.
Wer bei sich oder seinen Angehörigen typische Anzeichen einer Anämie erkennt, sollte sich zeitnah mit dem behandelnden Hausarzt in Verbindung setzen. Eine Blutuntersuchung sorgt schnell für Klarheit und kann dabei helfen, die passende Behandlung einzuleiten.
Eisenmangel, Blutarmut, Anämie … Viele Menschen haben früher oder später die Vermutung, dass sie eventuell eine zu geringe Menge an roten Blutkörperchen im Körper haben könnten. Besonders gefährlich wird das Ganze jedoch, wenn sie klassische Symptome, wie zum Beispiel Müdigkeit, Blässe oder eine allgemeine Schwäche über einen längeren Zeitraum ignorieren.
Und wahrscheinlich ist es unter anderem auch der Tatsache geschuldet, dass Eisenmangel und eine zu niedrige Anzahl der roten Blutkörperchen im Alter dermassen verbreitet ist, dass viele die Probleme als «normal» ansehen.
Besonders erschreckend: Etwa die Hälfte aller Menschen, die in einem Seniorenheim leben, leiden unter einer Anämie. Und genau das sollte nicht ignoriert werden. Ein Mangel an roten Blutkörperchen ist nicht zwangsläufig mit dem Älterwerden verbunden, sondern erfordert eine umfassende Diagnostik... vor allem, weil die roten Blutkörperchen im Körper eine derart wichtige Aufgabe übernehmen, dass ein Mangel gefährlich werden kann.
Viele Menschen dürften im Laufe ihres Lebens früher oder später Symptome an sich bemerken, die auf eine Blutarmut schliessen lassen können. Das Problem: Besagte Symptome sind derart weit verbreitet, dass so gut wie immer auch andere Ursachen infrage kommen. Manchmal kommen auch unterschiedliche Ursachen zusammen, wenn die Betroffenen bemerken, dass sie auch einmal nicht mehr so fit im Alter sind, wie sie es früher gewohnt waren.
Typische Anzeichen, die jedoch hellhörig machen sollten und auf einen Mangel an roten Blutkörperchen hindeuten können, sind unter anderem...:
Vor allem, wenn diese Symptome über einen längeren Zeitraum bestehen, ist es wichtig, ihnen nachzugehen. Blutarmut im Alter lässt sich in der Regel gut behandeln. Zudem nimmt eine Abklärung in vielen Fällen nicht viel Zeit in Anspruch, so dass das Risiko, dass die Erkrankung weitreichende Folgen nach sich zieht, oft gut reduziert werden kann.
Wer bemerkt, dass sich ein Mensch verändert, vermehrt schläft und insgesamt schwach ist, sollte die Möglichkeit einer Blutarmut im Hinterkopf behalten und das Thema ansprechen. Oft wird das engere Umfeld eher auf klassische Symptome aufmerksam als die betreffende Person selbst.
Werden die Grenzwerte für die roten Blutkörperchen über einen längeren Zeitraum unterschritten, kann dies schlimme Folgen nach sich ziehen. Menschen, die unter einer unbehandelten Blutarmut leiden, sterben oft früher. Zudem ist die Wahrscheinlichkeit, dass wichtige Organe aufgrund des eingeschränkten Sauerstoff-Transports Schaden nehmen, hoch.
Ein typisches Beispiel: Ein Mensch, der sich immer wieder bei den kleinsten Anstrengungen schlapp fühlt, wird wahrscheinlich dazu tendieren, sich generell weniger zu bewegen. Somit baut er Muskeln ab und wird immer schwächer. Hieraus ergibt sich unter anderem auch eine erhöhte Sturzgefahr.
Abgesehen davon können die Folgen einer Blutarmut natürlich auch die Lebensqualität der betreffenden Personen einschränken.
Die Folgen einer Anämie können alle Organe betreffen! Zudem kann der Mangel an Sauerstoff im Gehirn auch vergleichsweise kurzfristig dafür sorgen, dass sich die Symptome einer Demenz verschlechtern und/ oder eine Person im Allgemeinen vergesslicher wird.
Die Weltgesundheitsorganisation hat in der Vergangenheit Werte festgesetzt, die sowohl für Senioren als auch für jüngere Menschen gleich sind. Es gilt...:
Männer: weniger als 13 Gramm pro Deziliter
Frauen: weniger als 12 Gramm pro Deziliter
Diese Werte gelten allerdings nur für Menschen, die in Nordeuropa leben. Für Menschen aus anderen Teilen der Erde gelten gegebenenfalls andere Richtlinien.
Ja. Eine Blutarmut kann und sollte auf jeden Fall behandelt werden. Da es sich bei ihr um einen Eisenmangel handelt, greifen viele Mediziner hier zu Eisentabletten. Parallel dazu finden regelmässig Blutuntersuchungen statt, um zu sehen, wie sich die Hämoglobinwerte verändern.
Wichtig ist es in jedem Fall, besagte Tabletten nicht «blind» einzunehmen, sondern zunächst in Erfahrung zu bringen, wie sehr ein etwaiger Mangel bereits ausgeprägt ist. Von einer Selbstmedikation ist in jedem Fall abzusehen.
Ein weiteres Problem: Eisentabletten helfen oft, aber nicht immer weiter. Wer zum Beispiel unter einer Entzündungsanämie leidet, kann das Eisen nicht mehr über den Magen-Darm-Trakt aufnehmen.
Alternativ zur oralen Einnahme braucht es hier eine Infusion. Ergänzend hierzu ist es jedoch auch gerade bei der Entzündungsanämie wichtig, die zugrundeliegende Ursache direkt mitzubehandeln.
Sollten beide Optionen für die Behandlung nicht infrage kommen, besteht oft die Möglichkeit, dem Körper Blut über Transfusionen zuzuführen. Hierfür müssen allerdings bestimmte Gegebenheiten erfüllt sein. Derartige Transfusionen finden auch in der Regel nur im Spital statt, um die Basis für eine gute Verträglichkeit zu schaffen und das Risiko von Nebenwirkungen so gering wie möglich zu halten.
Menschen, denen in der Vergangenheit eine Anämie diagnostiziert wurde, sind nicht zwangsläufig ihr gesamtes Leben auf Eisenpräparate und Ähnliches angewiesen. Wenn die Werte wieder im normalen Bereich sind, können viele Medikamente wieder abgesetzt werden. Regelmässige Kontrollen sind dennoch sinnvoll, um zu vermeiden, dass die Anzahl der roten Blutkörperchen erneut in einen kritischen Bereich fällt.
Aufgrund der Tatsache, dass eine Anämie derart weitreichende Folgen haben kann, setzen sich viele ältere Menschen mit der Frage «Wie kann ich einer Blutarmut am besten vorbeugen?» auseinander. Im ersten Schritt ist es hilfreich, sich mit seinen Ernährungsgewohnheiten zu beschäftigen.
Viele Seniorenheime sind mittlerweile in Bezug auf Themen wie Eisenmangelanämie und deren Ursachen sensibilisiert. Sie arbeiten teilweise eng mit Medizinern und Medizinerinnen zusammen, um bei ersten Anzeichen reagieren zu können. Genau diese Art von Aufmerksamkeit ist es, die im Zweifel oft Schlimmeres verhindern kann.
Das Wissen darüber, dass ein Mangel an roten Blutkörperchen im Alter auf keinen Fall «normal» ist und das gute Gefühl, mit den passenden Massnahmen gegensteuern zu können, dürfte viele Senioren und deren Angehörige beruhigen.
Dennoch braucht es auch bei der Behandlung einer Anämie (wie so oft) den ersten Schritt und damit die Entscheidung, sich untersuchen zu lassen. Behandlungen sind in der Regel unkompliziert und lassen sich gut in den Alltag integrieren.
Und wer der Diagnose Anämie gegebenenfalls zuvorkommen möchte, kann gut beraten sein, auch schon vorher auf einen gesunden Lebensstil mit einer ausgewogenen Ernährung und ausreichend Bewegung zu achten.
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Es gibt einige Anzeichen, die im Alter auf Eisenmangel hindeuten können. Viele Patienten fühlen sich schlapp und müde. Vielleicht bemerken sie auch, dass sie vergesslicher geworden sind. Diese und weitere Symptome sind allerdings so diffus, dass sie auch auf andere Ursachen zurückgeführt werden können. Daher ist es so wichtig, das Ganze frühzeitig abzuklären.
Wer einem Eisenmangel vorbeugen möchte, sollte versuchen, sich ausgewogen zu ernähren. Es gibt viele eisenhaltige Lebensmittel, die sich gut in den Alltag integrieren lassen. Menschen, die unter Schluckbeschwerden leiden, sollten sich an ihren Arzt wenden. Aber: Auch diejenigen, die sich abwechslungsreich ernähren, können eine Blutarmut entwickeln. Dies ist zum Beispiel dann der Fall, wenn der Magen-Darm-Trakt nicht mehr dazu in der Lage ist, das Eisen aus der Nahrung aufzunehmen.
Eisen bzw. die roten Blutkörperchen haben eine wichtige Aufgabe. Sie bringen den Sauerstoff zu den einzelnen Organen. Werden diese nicht mehr ausreichend versorgt, können (teilweise lebensbedrohliche) schwere Schäden entstehen.
Die Behandlung von Eisenmangel ist immer von den Ursachen abhängig. Im Notfall kommt auch eine Bluttransfusion infrage. Alle Ansätze sollten mit dem behandelnden Arzt abgestimmt werden. Er kann nicht nur aufzeigen, welche Behandlung das Mittel der Wahl darstellt, sondern auch genau sehen, wie stark der Mangel bereits ausgeprägt ist.