Herz-Kreislauf-Erkrankungen: «Ein Glas Rotwein ist erlaubt – aber nicht täglich»

Herz-Kreislauf-Erkrankungen gehören in der Schweiz zur häufigsten Todesursache – bei Frauen wie bei Männern. Dank des medizinischen Fortschritts lassen sich jedoch viele dieser Erkrankungen wirksam behandeln. Zwei Experten der Privatklinik Bethanien erklären in einem Podcast, worauf es ankommt und warum Prävention entscheidend ist.

Ein Senior in einem Rebberg, der ein Glas Rotwein trinkt.
Man darf auch mal ein Glas Wein trinken. Es schützt aber nicht vor Herzkrankheiten, wie es lange hiess.
Helvetic Care
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Zusammenarbeit in der Medizin kann Leben retten. Das gilt auch bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Denn diese betreffen meist mehrere Gefässsysteme gleichzeitig. «Deshalb müssen Kardiologen, Angiologen und Allgemeininternisten interdisziplinär arbeiten – sowohl in der Diagnostik als auch in der Therapie», erklärt Facharzt für Kardiologie Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Christian Templin in einem Podcast. Er leitet die Swiss CardioVascularClinic in der Privatklinik Bethanien in Zürich, die dafür vielfältige Möglichkeiten bietet.

Ein Schwerpunkt der Klinik liegt auf der Abklärung und Behandlung der koronaren Herzkrankheit – einer chronisch-entzündlichen Veränderung der Herzkranzgefässe. Sie entsteht durch klassische Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Diabetes, erhöhte Blutfette, Rauchen oder Übergewicht. Aber auch psychosoziale Belastungen, Luftverschmutzung oder familiäre Vorbelastung spielen eine Rolle.

Erik Walter Holy (l) und Christian Templin im Podcast-Studio. 

Erik Walter Holy (l) und Christian Templin im Podcast-Studio. 

Herzinfarkt: Frauen haben andere Symptome

Zwar haben Frauen ein geringeres Risiko, doch auch bei ihnen treten Herz-Kreislauf-Erkrankungen auf. «So haben sie bei einem Herzinfarkt andere Symptome als Männer», erklärt PD Dr. med. Dr. sc. nat. Erik Walter Holy, ebenfalls Kardiologe. Während Männer häufig einen drückenden Brustschmerz verspüren, klagen Frauen eher über diffuse Beschwerden im Bauch oder Übelkeit: «Gerade deshalb kommt es bei Frauen häufiger zu einer verspäteten Diagnose – mit potenziell schwerwiegenden Folgen.»

Die moderne Medizin kann heute viel bewirken: von minimalinvasiven Eingriffen im Herzkatheterlabor über präzise Bildgebung bis hin zu innovativen Medikamenten. «Doch entscheidend ist oft die Früherkennung», betont Prof. Templin. Wer familiär vorbelastet ist, raucht oder unter Diabetes leidet, sollte nicht auf Symptome warten, sondern aktiv einen kardiovaskulären Check-up machen lassen.

Auch die Venengesundheit wird in der Klinik nicht vernachlässigt: Krampfadern, Thrombosen oder Durchblutungsstörungen werden ebenso umfassend abgeklärt und behandelt.

Prävention ist entscheidend

Trotz aller Technik und Expertise bleibt eines zentral: Prävention. «Ausgewogene Ernährung, regelmässige Bewegung – idealerweise Ausdauersportarten wie Velofahren, Schwimmen oder Joggen – sowie der Verzicht auf Nikotin sind das A und O», sagt Dr. Holy. Und schmunzelnd fügt er an: «Ein Glas Rotwein ist erlaubt – aber nicht täglich.» 

Die Swiss Cardiovascular Clinic will nicht nur heilen, sondern auch aufklären. Damit es im besten Fall gar nicht erst zu einem Infarkt oder Schlaganfall kommt. Warum die beiden Experten ihren Empfehlungen nicht immer folgen, erfahren Sie im Podcast

Weitere Informationen zur Klinik gibt es unter www.klinikbethanien.ch.