Neuer Job nach der Pensionierung: «Diese Herausforderung ist beflügelnd»

Weiter arbeiten nach der Pensionierung? Unbedingt, sagt Martin Kiefer (65). Er hat sogar einen neuen Job bei Helvetic Care angenommen. Denn er will finanzielle Sicherheit und geistig fit bleiben: «Rentner aus meinem Umfeld bauten sehr schnell ab.»

Martin Kiefer
Maja Sommerhalder

Vor seinem Abschiedsapéro hatte Martin Kiefer etwas Bammel: «Ich befürchtete, furchtbar emotional zu werden.» Berührend war es auch, als er Ende April mit seinen Kolleginnen und Kollegen auf seine Pensionierung anstiess: «Aber auch sehr schön.»

Seit seinem 65. Geburtstag ist das Berufsleben für Martin Kiefer offiziell beendet – Schluss, fertig, aus. «Bis kurz vor der Pensionierung konnte ich mir das gar nicht so recht vorstellen», sagt der ehemalige Aussendienstmitarbeiter bei Pistor.

Während 22 Jahren arbeitete er aus Leidenschaft für die Grosshändlerin für Gastro-, Bäckerei- oder Pflegebedarf: «Wenn es mir nicht so gut gefallen hätte, wäre ich nicht so lange dabei gewesen.» Ihm seien nicht nur viele Kollegen, sondern auch seine Kunden ans Herz gewachsen. «Es ist schon traurig, dass ich sie nicht mehr sehe.»

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Leute aus meinem Umfeld bauten nach ihrer Pensionierung schnell ab

Inzwischen sei er aber gut in seinem neuen Leben angekommen, das viele Vorteile biete: «Ich kann mir jetzt meine Zeit etwas freier einteilen und möchte mit meiner Frau längere Reisen unternehmen.»

So viel war für den gelernten Koch schon immer klar. Bloss zu Hause herumsitzen ist nichts für ihn: «Dafür bin ich zu gesund und habe zu viel Energie.» Auch hätten Leute aus seinem Umfeld nach der Pensionierung ganz schnell geistig und körperlich abgebaut: «Dem möchte ich entgegenwirken.»

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«Ich hätte gerne bei meinem alten Arbeitgeber weitergearbeitet»

Gerne hätte er bei seinem alten Arbeitgeber weitergearbeitet, doch dies sei nicht möglich: «Die wenigsten Firmen bieten das ihren Pensionären an.» Schade, findet er: «Ich hoffe, dass da ein Umdenken stattfindet – schliesslich kommen auf viele Unternehmen ein Fachkräftemangel zu und durch Pensionierungen gehen für sie wertvolle Ressourcen verloren

Seine Ressourcen setzt Martin Kiefer nun aber doch weiter in der Wirtschaft ein – er ist für Helvetic Care seit kurzem mit einem Teilzeitpensum für den Sales zuständig. «Als ich das Inserat bei Seniors@work gesehen habe, wusste ich, dass dies passt.»

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Neue Herausforderung…

Dies sieht auch Helvetic-Care-CEO Alexander Delgado so: «Martin Kiefer ist durch seine langjährige Erfahrung im Verkauf die ideale Besetzung für diese Stelle. Es wäre doch schade, wenn so viel Potenzial brach liegen würde.»

Für Martin Kiefer selbst ist das nach der Pensionierung auch ein beruflicher Richtungswechsel: «Ich arbeite zwar weiterhin im Verkauf, doch für eine völlig andere Branche.» Dies erfordere geistige Flexibilität: «Für meinen früheren Arbeitgeber hatte ich sämtliche Abläufe intus, nun aber gelte es umzudenken.» Eine solche Herausforderung sei aber beflügelnd.

…und finanzielle Sicherheit

Und sie gibt ihm auch finanzielle Sicherheit: «Meine Tochter ist noch in der Ausbildung und als Touristenführerin hatte meine Frau aufgrund der Pandemie für längere Zeit kaum Arbeit.» Deshalb sei sein Verdienst für seine Familie sehr wichtig: «Als Selbstständiger zahle ich ja auch weiterhin in die Sozialwerke ein.»

Er empfehle sowieso jedem lange vor der Pensionierung eine finanzielle Auslegeordnung zu machen: «So merkt man schnell, ob es reicht oder nicht.» Und welche Tipps hat er sonst noch? «Sicher sind Pläne für die viele freie Zeit wichtig.» 

Doch man müsse auch flexibel bleiben: «Wenn die Gesundheit nicht mehr mitspielt, kann man vielleicht gewisse Dinge gar nicht umsetzen. Deshalb würde ich immer einen Plan B oder C haben.»

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