Vorsatz 2023: wie weiter mit unserer Immobilie?

Unser Autor (60) fühlt sich in seinem Eigenheim sehr wohl. Doch ist das auch in zehn Jahren noch so? Soll er die Immobilie altersgerecht umbauen oder gar verkaufen? Muss eine neue Wohnung her oder ist Mieten besser? Fragen, die er in diesem Jahr endlich klären will.

Vorsatz 2023: wie weiter mit unserer Immobilie?
Otto Bitterli Helvetic Care

Ich (60) bin Besitzer einer 2010 erworbenen Immobilie. Sie war damals neu und ist mittlerweile 12 Jahre alt. Gebaut wurde sie im Sinne des modernen, offenen Wohnens und mit dem Grundsatz der grösstmöglichen Respektierung der Privatsphäre.

Auch gehört ein wenig Umgebung dazu, die gepflegt werden will. Mit 50, als wir das Eigenheim erwarben, war das absolut stimmig für uns. Doch ist es dies, sollten wir 70 werden, immer noch?

Veränderung kostet Kraft

Ich habe mein Leben in weit mehr als zehn unterschiedlichen Wohnungen verbracht. Das Zügeln und die Anpassungsfähigkeit waren in jungen Jahren nie ein Problem. Spannend, neu einrichten, man ist an einem neuen Ort und in neuer Umgebung. Die Nachbarn, na ja, die werden schon okay sein. Und sonst ist es egal, ich bewege mich frei und unabhängig.

Doch mit zunehmendem Alter ist die Züglerei auch eine Hypothek. Zügeln kostet Kraft. Der Alltag will neugestaltet sein. Die Beziehungen zu den Nachbarn müssen aufgebaut werden. Ich muss in der neuen Umgebung erst einmal ankommen, mich einleben und hoffentlich wohlfühlen können.

Warum gerade jetzt?

Eigentlich geht es uns aktuell rundum gut. Wir sind sehr gut eingelebt. Die Wohnsituation ist wunderbar: Wir haben uns die Unabhängigkeit erworben, wissen, wo wir was einkaufen, und der Alltag fügt sich nahtlos ein. Auch sind die Belastungen mit den Hypotheken geregelt und es nimmt alles seinen Lauf.

Aber, wir möchten die Zukunft bewusst selbstbestimmt gestalten. Und da steigt schon das eine oder andere mulmige Gefühl am Horizont auf. Das beginnt damit, dass der Rücken am Morgen schmerzt, dass man, wenn man ehrlich ist, nicht mehr wie ein junges Reh im Garten rumrennen kann. Auch die Umgebung wird anders: neue Nachbarn oder Bekannte, die schicksalshaft krank werden. Sind wir für die Eventualitäten der Zukunft gerüstet?

Über den Autor

Otto Bitterli hat sich ein Berufsleben lang an der Schnittstelle zwischen Privat- und Sozialversicherung bewegt. Er kommt ursprünglich von der Privatversicherungsseite (Winterthur) und hat dann bei der Sanitas als Geschäftsleitungsmitglied, als CEO und 1 Jahr als Verwaltungsratspräsident (VRP) gearbeitet. Aktuell ist er Berater und in mehreren VR und Boards tätig, unter anderem als VRP der Helvetic Care.

Wohnbedürfnisse verändern sich

Aktuell arbeite ich mehrheitlich von zu Hause aus. Meine Partnerin geht zur Arbeit. Wie wird das wohl sein, wenn wir beide zu Hause sind? Haben wir in der «offenen Wohnsituation» genug Rückzugsraum, um uns entfalten zu können?

Und: Was würde es bedeuten, wenn jemand von uns krank oder immobil würde? Fragen über Fragen, die sich bei uns langsam, aber sicher einbrennen.

Aller Anfang ist schwer

Eigentlich geht es uns, wie bereits erwähnt, bezüglich Wohnsituation sehr gut. Und: Die ganze Thematik ist komplex. Sie geht von Lebensveränderung über finanzielle Aspekte, wie Bewertung und Hypotheken, bis hin zu erbrechtlichen Fragen.

Also, weshalb soll ich heute etwas mühsam regeln, das mich womöglich - wenn ich im Leben Glück habe - gar nicht so rasch konkret beschäftigen wird?

Wenn ich mich all den Fragen nicht auf die bequeme Art entziehen will, dann muss ich mich auf irgendeine Art zwingen, mich selbst austricksen.

Eine Immobilienbewertung als erster Schritt

Genau das haben wir noch 2022 in die Wege geleitet. Wir liessen unsere Liegenschaft bewerten. Aktuell liegt die Bewertung vor mir und wir müssen und wollen damit 2023 irgendetwas machen.

Auch haben wir uns, auf Empfehlung der Beraterin, aktiv bei verschiedenen Immobilienanbietern eintragen lassen: Wer weiss, vielleicht fliegt uns schon morgen digital die Traumwohnung zu?

Und nun: Wie geht es konkret weiter mit unserer Immobilie?

Was das Jahr 2023 - gemessen an unserem Vorsatz - mit uns machen wird? Man wird es sehen. Ich werde Sie, als Leserinnen und Leser von helveticcare.ch, über Veränderungen der Situation oder allfällige Entscheidungen auf dem Laufenden halten. Ich hoffe sehr, dass ich Ihnen spätestens Ende des Jahres einen bewussten Entschluss kommunizieren kann!

Artikelserie auf helveticcare.ch

In der festen Überzeugung, dass wir nicht die Einzigen sind, die sich mit dieser Thematik auseinandersetzen, werden wir 2023 eine entsprechende Artikelserie dazu aufbauen. Wir gehen verschiedenen Fragen rund um die Wohnsituation im Alter nach. Wir werden über mögliche Entwicklungen zu dieser Thematik berichten und Erfahrungen einholen. Ebenfalls werden wir aufzeigen, warum es sich lohnt, Fachleute ins Boot zu holen, die Sie in dieser komplexen Entscheidung unterstützen.

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