Im Alter geht mich die Künstliche Intelligenz nichts an! Sicher?

Künstliche Intelligenz betrifft uns alle - auch im Alter. Denn sie hat in unserem Alltag längst Einzug gehalten. Wie können wir sicher damit umgehen und sie für uns optimal nutzen?

Künstliche Intelligenz: Eine Frau unterhält sich mit einem Roboter
Künstliche Intelligenz ist schon unter uns, aber meist nicht als Roboter.
Ralph Landolt

Wussten Sie, dass Künstliche Intelligenz (KI) längst nicht mehr nur in Science-Fiction-Filmen existiert? Sie hat bereits in verschiedenen Bereichen des Alltags Einzug gehalten und erleichtert uns das Leben im Alter auf vielfältige Weise. 

In diesem Artikel werde ich Ihnen spannende Anwendungsfälle von KI vorstellen und habe sogar einen Tipp, wie man im Alter selbstbewusst im Ausland unterwegs sein und neue Produkte ausprobieren kann. Zum Schluss gehen wir noch auf die Risiken von KI ein. 

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Personalisierte Empfehlungen

Sie kennen es sicherlich von Online-Shopping-Plattformen oder Streaming-Diensten. KI analysiert Ihre Vorlieben, vergleicht sie mit anderen Nutzern und gibt Ihnen massgeschneiderte Empfehlungen. Wenn Sie zum Beispiel bei Digitec oder Galaxus online einkaufen, bekommen Sie Produktempfehlungen, die auf Sie angepasst sind. 

Das funktioniert, indem die KI alle Einkaufsdaten analysiert und versucht vorherzusagen, was Sie als nächstes brauchen könnten. Das bringt aber auch Datenschutzthemen mit sich: Möchten Sie wirklich, dass Ihr Einkaufsverhalten so detailliert analysiert wird? Das müssen Sie für sich selbst entscheiden. 

Vortrag zum Thema Künstliche Intelligenz

Wenn sie mehr über Künstliche Intelligenz lernen möchten, besuchen sie den Vortrag von Ralph Landolt an der Europaalle in Zürich am 5. Juli 2023. Die Teilnehmerzahl ist beschränkt. Für mehr Infos und für die Anmeldung klicken Sie auf den Button.

Zur Anmeldung

Die Tante Emma kannte unsere Vorlieben ebenfalls

Früher, als wir im Tante-Emma-Laden einkaufen gingen, wusste Emma auch alles über unser Einkaufsverhalten. Aber das waren noch andere Zeiten. 

Die KI ist jedoch noch nicht so gut, dass sie immer die richtigen Produkte empfiehlt. Das liegt unter anderem daran, dass einige wichtige Daten der KI nicht zur Verfügung stehen, zum Beispiel wie hoch Ihr Kontostand ist. Zum Glück sind wir noch nicht so weit.

KI kann Geschäftsmodelle grundlegend ändern

Doch was, wenn die Empfehlungen noch besser werden? Stellen Sie sich vor, die Empfehlungen der KI wären zu 99 % korrekt, wenn es um das nächste Produkt geht, das Sie kaufen möchten. 

Dann sähe das Geschäftsmodell von Online-Shops wie Digitec, Amazon oder Coop@home ganz anders aus: Sie würden nicht online die Produkte wählen und dann wird die Ware geliefert. Es wäre umgekehrt – die Produkte würden geliefert werden und die 1 % der inkorrekten Produkte würden Sie einfach retournieren... Davon sind wir noch ein Stück entfernt. Das Beispiel zeigt jedoch, wie KI das Potenzial hat, Geschäftsmodelle grundlegend zu verändern.

Intelligente Sprachassistenten

Viele haben schon von Siri, Alexa oder dem Google Assistant gehört, aber haben Sie gewusst, dass diese Assistenten auf KI-Algorithmen basieren? Sie können Fragen beantworten, Musik abspielen, Termine vereinbaren und vieles mehr.

Die KI dahinter wird kontinuierlich verbessert, um uns noch besser zu verstehen und uns noch effizienter zu unterstützen. Oft sind die Assistenten noch nicht so schlau, aber sie werden kontinuierlich besser. Microsoft hat mit Bing Chat zum Beispiel einen Chat-Assistenten lanciert, mit dem Sie eine Unterhaltung führen können.

Selbstbewusst im Ausland mit Übersetzungs-Apps 

Und diese Tools führen auch schon zu meinem Tipp:

Reisen im Alter ist etwas Wunderschönes. Oft sind wir jedoch mit Sprachbarrieren konfrontiert. Wie bestelle ich im Restaurant? Oder, was ist in dem Produkt enthalten, das ich im Supermarkt kaufen möchte? Mit KI sind die Übersetzungs-Apps auf unseren Handys nun alltagstauglich geworden. So können Sie zum Beispiel mit der iPhone-App «Übersetzen» einfach auf Deutsch sagen, was Sie bestellen möchten, und die App spricht es dann je nach Wunsch auf Italienisch, Japanisch oder Englisch aus. 

So wird das Bestellen und Essen im Ausland auch im Alter problemlos und einfach. Mit der Google-App kann man mit der Kamera Inhaltsstoffe der Produkte im Supermarkt übersetzen. Wenn ich also auf Mallorca unsicher bin, ob ein Produkt Nüsse enthält, kann ich mit der Handykamera das Produkt scannen und es zeigt mit die Inhaltsstoffe auf Deutsch an. Sehr praktisch!

Risiken von KI

Die fortschreitende Entwicklung der Künstlichen Intelligenz hat bereits zahlreiche spannende Anwendungsfälle im Alltag hervorgebracht. KI erleichtert uns das Leben und hat das Potenzial, Geschäftsmodelle grundlegend zu verändern. 

Allerdings sollten wir uns auch bewusst sein, dass mit diesen Fortschritten Fragen des Datenschutzes, der Ethik und der Verantwortung einhergehen. Es wird wichtig bleiben, die Chancen und Risiken der KI kritisch zu betrachten und einen verantwortungsvollen Umgang mit dieser Technologie zu fördern. Die Zukunft der KI verspricht weiterhin spannende Entwicklungen, bei denen wir gemeinsam Lösungen finden müssen, um das Potenzial der KI zum Wohl der Gesellschaft zu nutzen.

Über den Autor

Menschen und Technologie faszinieren Ralph Landolt, Dipl. Ing ETH, seit vielen Jahren. Sein Berufsleben hat ihn an verschiedenste Stationen gebracht: von der Spitalküche im Triemlispital über den IT-Support bei der Zürcher Kantonalbank bis hin zum Studium an der ETH Zürich und viele Jahre in die Strategieberatung bei The Boston Consulting Group. Er hat dann mit 2 Partnern eine erste Firma für Automation und KI (Künstliche Intelligenz) gegründet, die nun dem Weltkonzern Telefonica gehört.

Jetzt möchte er seine Erfahrung einsetzen, um der Gesellschaft in der Schweiz zu helfen und alle digital sattelfest zu machen. Dazu hat er die Techtipp AG gegründet. 

Zum Techtipp