Ein Besuch im iHomeLab – so wohnen ältere Menschen in der Zukunft

Intelligente Rollatoren, virtuelle Avatare oder Notrufuhren: Das sind nur einige von vielen Innovationen, die das selbstbestimmte Leben im Alter künftig unterstützen sollen. Das Forschungszentrum iHomeLab sucht im Bereich des «Active Assisted Living» nach neuen Lösungen. Limmex war vor Ort.


Ein Besuch im iHomeLab – so wohnen ältere Menschen in der Zukunft
Limmex

Das quadratische Gebäude mit der beweglichen Lamellenfassade in Horw LU erinnert an ein UFO. An der Tür gewährt der virtuelle Butler James Einlass. Drinnen stehen Sofas, technische Geräte und ein intelligenter Rollator mit Elektroantrieb.

Bildschirme sind in die Wände eingebaut, alles wirkt etwas steril. Doch gemütlich muss es hier auch nicht sein. Das iHomeLab der Hochschule Luzern – Technik und Architektur ist ein Besucherzentrum, in dem die Resultate der Forschung im Bereich Gebäudeintelligenz einer breiten Öffentlichkeit auf verständliche Art und Weise gezeigt und erklärt werden. 

Dieser Artikel wurde durch Limmex beigetragen

Das 2011 gegründete Schweizer Unternehmen Limmex entwickelt und vertreibt mobile und stationäre Notrufgeräte für Menschen mit einem erhöhten Sicherheitsbedürfnis. Insbesondere für ältere Menschen. Limmex ist in der Schweiz Marktleader im Bereich der mobilen Notruflösungen.

Limmex

Wie können wir so lange wie möglich zu Hause leben?

Denn die Gesellschaft ist im Wandel. Die Seniorinnen und Senioren der Zukunft, welche die heutige Babyboomer-Generation darstellen, haben höhere Ansprüche und andere Bedürfnisse. Der Wunsch, seinen Lebensabend zu Hause so lange wie möglich geniessen zu können, wird immer wichtiger – Hauptsache nicht ins Altersheim. Neue Wohnformen müssen also her.

Das Forschungszentrum iHomeLab befasst sich mit dieser Thematik seit über fünfzehn Jahren. Es werden bestehende Produkte, wie die Limmex Notrufuhr getestet, aber auch neue Lösungen entwickelt, die das Wohnen im eigenen Heim sicherer und bequemer machen sollen. Als Pionier der Notrufuhren in der Schweiz war das für die Limmex AG Grund genug für einen Besuch.

Limmex Notrufuhr entdecken

Selbständig zu Hause bis ins hohe Alter

Das Problem der Vereinsamung – vor allem bei älteren Leuten – besteht seit vor Ausbruch der Pandemie. Die erzwungene Isolation während der Corona-Krise hat die Nachfrage nach smarten Geräten deshalb beschleunigt. Nicht nur bei den Endnutzenden selbst, sondern auch bei deren Angehörigen sowie Pflegeinstitutionen. Die Pflege zu Hause steht durch die Pandemie noch mehr als zuvor im Rampenlicht. Und mit ihr verlässliche Notrufsysteme für das eigene Heim.

Genau diesem Bereich widmet sich unter anderem das «Active Assisted Living» des iHomeLabs: Hier werden zum einen innovative Lösungen getestet, welche der Einsamkeit entgegenwirken sollen. Zum anderen aber auch Geräte mit Notruffunktion wie die Limmex Uhr, die im Notfall die Möglichkeit bieten, einen Alarm auszusenden. Solche «Helfer» sollen ältere Personen in ihrer Selbstständigkeit bestärken. Denn sie funktionieren nicht nur zu Hause, sondern auch unterwegs.

Das Individuum im Mittelpunkt

In einem Smart Home zu leben, bedeutet nicht mehr nur seinen Wohnbereich mit den neuesten und trendigsten Gegenständen auszustatten. Es ist vielmehr ein ganzheitliches System, welches aus intelligenten Geräten besteht, die miteinander vernetzt sind und untereinander kommunizieren.

Also ein lebendes Gebäude, das zum einen den Energiegebrauch des Wohnraums reduzieren und zum anderen das Leben der Bewohnerinnen und Bewohner komfortabler und sicherer gestalten soll. Dieses System kann beispielsweise unkompliziert über eine App auf dem Smartphone gesteuert werden. So kann im Handumdrehen bereits auf dem Nachhauseweg der Ofen vorgeheizt, die Heizung oder die Beleuchtung reguliert werden.

Blick in das iHomeLab. Werden Seniorinnen und Senioren künftig mit solchen intelligenten Rollatoren unterwegs sein?

Auch diese Geräte sind im Alltag eine grosse Hilfe.

Smart Homes fokussieren sich auf die individuellen Bedürfnisse der Bewohnerschaft. Insbesondere auf diejenigen von alleinlebenden älteren Menschen oder Personen mit einer Behinderung. Aus diesem Grund wird besonders darauf geachtet, dass diese Technologien so einfach und intuitiv funktionieren, damit auch weniger technik-affine Personen Freude an der Nutzung haben.

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Die «gläserne Person» - Genuss oder Verdruss?

Beim Wort «Smart» stellen sich vielen Leute die Haare zu Berge. Vor allem, wenn es mit dem eigenen Zuhause verbunden wird. Denn es wird oft mit dem Sammeln von Daten und Informationen über die eigene Person assoziiert. Persönliche Daten sind im Grund genommen das Nahrungsmittel für diese Systeme. Doch nur so können smarte Geräte auf die persönlichen Wünsche angepasst und konfiguriert werden.

Deshalb ist Datenschutz in diesem Zusammenhang ein elementares Thema und der Besorgnis zu einer «gläsernen Person» zu werden, muss durchaus Beachtung geschenkt werden. Technik-affin hin oder her: Es besteht nach wie vor ein Erklärungsbedarf. Es gibt jedoch unterdessen viele Beratungsstellen für Wohnungseinrichtungen für ältere Menschen, bei denen man sich aufklären lassen kann.

Trotz der Skepsis gegenüber Smart-Home-Systemen steigt das Interesse und das Potenzial von Tag zu Tag immer mehr. Denn die individuellen Bedürfnisse bestehender, aber insbesondere zukünftiger, Seniorinnen und Senioren richten sich auf das selbstständige Leben in den eigenen vier Wänden aus. Und um ihren Bedürfnissen gerecht zu werden, müssen neue Wohnformen daher. Demnach lohnt es sich, mit diesem Thema Bekanntschaft zu machen, sich unvoreingenommen damit auseinanderzusetzen und weiterzuforschen.